Der chinesische Großkonzern HNA wird sich von Ingram Micro trennen. Mit dem Private-Equity Unternehmen Platinum Equity mit Sitz in Los Angeles wurde nun ein Käufer für den Broadliner gefunden. Schon länger gab es Gerüchte, dass sich HNA von Ingram Micro trennen wollte. So sollen 2019 auch Verkaufsgespräche mit Private-Equity-Gruppe RRJ Capital stattgefunden haben (ChannelPartner berichtete).
HNA hatte 2016 Ingram Micro für sechs Milliarden Dollar übernommen. Nun will Platinum Equity 7,2 Milliarden Dollar für den international agierenden Distributor mit Sitz im kalifornischen Irvine hinlegen.
Laut einer Mitteilung des Investors soll der Kauf voraussichtlich noch im ersten Halbjahr 2021 über die Bühne gehen, sofern die HNA-Aktionäre und die entsprechenden Behörden dem Deal zustimmen.
Alain Monié bleibt CEO
Für Tom Gores, Chairman und CEO bei Platinum Equity, wird Ingram Micro als "Branchenführer und eines der größten Unternehmen weltweit" künftig ein wesentlicher Bestandteil des Portfolios sein: "Wir besitzen die Ressourcen und die Erfahrung, um eine nachdrückliche Agenda des Wachstums und der Transformation voranzutreiben", meint Gore.
Der Hauptsitz soll in Irvine bleiben. Der bisherige Ingram-CEO Alain Monié soll den Distributor weiterhin leiten. Er sieht in Platinum durch die Branchenkompetenz, die operativen Fähigkeiten sowie die Finanzkraft den "idealen Partner". Mit dem neuen Eigner im Rücken will Monié das Cloud-Geschäft ausbauen, die Transformation beschleunigen und das Lösungs- und Dienstleistungsportfolio ausbauen.
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