Infineon/Kley erwartet Branchenkonzentration - SZ

09.02.2009
MÜNCHEN (Dow Jones)--Der Chipkonzern Infineon kann nach Ansicht seines Aufsichtsratsvorsitzenden zwar alleine erfolgreich sein. Das Unternehmen werde aber bei der Konzentration in der Branche eine aktive Rolle spielen, sagte Max Dietrich Kley der "Süddeutschen Zeitung" (SZ - Montagsausgabe). In der aktuellen wirtschaftlichen Lage seien Zukäufe oder Übernahmen ohnehin schwer finanzierbar.

MÜNCHEN (Dow Jones)--Der Chipkonzern Infineon kann nach Ansicht seines Aufsichtsratsvorsitzenden zwar alleine erfolgreich sein. Das Unternehmen werde aber bei der Konzentration in der Branche eine aktive Rolle spielen, sagte Max Dietrich Kley der "Süddeutschen Zeitung" (SZ - Montagsausgabe). In der aktuellen wirtschaftlichen Lage seien Zukäufe oder Übernahmen ohnehin schwer finanzierbar.

Dem aus der Politik geforderten Europäischen Champion - einem Zusammenschluss europäischer Konkurrenten - erteilte er laut dem Blatt eine Absage. Der Konzern schaue sich auch in Asien um.

Nach harter Kritik von Investoren lehnte Kley vor der Hauptversammlung des Konzerns am Donnerstag in München seinen eigenen Rücktritt ab: "In einer außerordentlich schwierigen Zeit wie jetzt kann ich mich nicht aus der Verantwortung stehlen."

Er schloss nicht aus, dass die Infineon Technologies AG, München, angesichts dramatischer Umsatzverluste ihren radikalen Sparkurs, dem bereits mehrere tausend Jobs zum Opfer fallen, verschärfen muss. "Es ist wichtig, gerade in Krisenzeiten einen Plan B zu erarbeiten", sagte er. Spitze sich die Situation zu, seien unterschiedliche Optionen zu prüfen.

Bei der insolventen Tochter Qimonda sieht Kley wieder Chancen für eine Lösung. "Es gibt, wie ich höre, Hoffnung", sagte er. Infineon habe bis zuletzt mit einem kapitalstarken Interessenten aus China verhandelt. Der mögliche Investor plane dort den Aufbau einer eigenen Halbleiterfabrik.

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