IBM erweitert das Modell 800 des "Enterprise Storage Server" (ESS). Bei der Überarbeitung des Systems konzentrierte sich der Hersteller überwiegend darauf, die Business-Continuity-Features zu verbessern. Deshalb verfügt der auch unter dem Codenamen "Shark" bekannte Speicherserver jetzt über erweiterte Kopierfunktionen.
Version 2 von "Peer-to-Peer Remote Copy" (PPRC) bietet mehr Datenspiegelungsmöglichkeiten als die Vorgängerapplikation. Die Software verfügt über eine asynchrone Kaskade, ein Feature, das synchrone und asynchrone Spiegelung kombiniert. Sie kann mit Open-Systems-Servern und IBMs Z-Series eingesetzt werden. Ein User kann zum Beispiel eine synchrone Kopie im lokalen Netz anfertigen und diese dann asynchron in ein zweites, weiter entferntes Datenzentrum schicken. Dabei muss eines der an dieser asynchronen Replikation beteiligten Speicher-Arrays das Eintreffen eines Datenpaketes keinesfalls bestätigen, bevor ein neues losgeschickt wird.
Version 2 der Software "Flash-Copy", die Point-in-Time-Kopierfunktion des Shark, führt eine Installation zehnmal schneller aus als die alte Software. Ein Flash-Copy-Setup dauerte bisher bei großen Volumes unter Umständen acht Sekunden, mit der neuen Version verkürzt sich diese Zeit auf unter eine Sekunde. Flash-Copy kann jetzt bis zu zwölf Kopieraufträge gleichzeitig durchführen. Version 1 konnte die Aufträge nur nacheinander abarbeiten.
Zusätzlich erweiterte IBM die Capacity-on-Demand-Möglichkeiten des Shark. Kunden können jetzt bis zu acht Laufwerksschächte - die insgesamt bis zu 6,9 Terabyte bereitstellen - installieren. Für diesen Speicherplatz bezahlen die Kunden lediglich zehn Prozent des Listenpreises. Bei Bedarf wird die Kapazität bezahlt und freigeschaltet, ohne dass der laufende Betrieb unterbrochen werden muss. Die Preise für die beiden neuen Software-Features Flash-Copy und PPRC beginnen bei rund 60.000 Dollar.
Die Shark-Upgrades kommen pünktlich zum Launch des neuen Mainframe, des Servers "Z-Series 990", Codename "T-Rex". Die neuen Copy-Funktionen des Shark unterstützen diesen neuen Großrechner. Laut IBM ist der z990 dreimal so schnell wie sein Vorgängermodell. Mehr als 1.200 Ingenieure ließ IBM vier Jahre lang daran arbeiten. Die Kosten dafür beziffert der Hersteller auf über eine Milliarde Dollar. (ce)
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