Herr Peters, Sie bieten Kunden sowohl die Dienstleistungen eines klassischen IT-Systemhauses, als auch in großem Umfang Managed Services an, vor allem im Security-Bereich. Wie kriegen Sie beides unter einen Hut?
Hendrik Peters: Unser Kerngeschäft besteht inzwischen im Verkauf von Services, die monatlich abgerechnet werden. Wir analysieren die meist hybride Infrastruktur des Endkunden, klären, welche Bereiche der Kunde an uns auslagern will und übernehmen anschließend häufig das Security-Management aller Accounts. Das heißt, wir managen das Backend und die Clients. Um das alles umzusetzen, nutzen wir die Lösungen von Bitdefender.
Kommen eher die Kunden auf Sie zu mit dem Wunsch diese Dienste auszulagern oder müssen Sie diese Projekte aufwändig akquirieren?
Peters: Gerade im Security-Bereich geschieht es sehr oft, dass Kunden auf uns zukommen, weil sie merken, dass sie intern nicht über die nötigen Kapazitäten verfügen, die sich ständig ändernden und komplexer werdenden Sicherheitsthemen selbst abzudecken. Häufig fängt das schon bei ganz trivialen Themen, zum Beispiel beim Antiviren-Schutz, an: Jeder setzt zwar irgendein Programm ein, das aber in der Regel schlecht gepflegt ist. Wir sind hier als Lösungsanbieter gefragt, um die Kunden zu sensibilisieren und ihnen im nächsten Schritt diese Arbeiten abzunehmen.
Henning Hanke: Wir beobachten, dass das Sicherheitsbedürfnis der Endkunden wächst. Denn sie nehmen sehr wohl wahr, dass die Gefahren zunehmen und gleichzeitig unspezifischer werden. Einige dieser Bedrohungs-Szenarien wird der Penetration-Tester und Sicherheitsexperte Rainer Giedat beim Bitdefender-Workshop auf dem Channel meets Cloud Kongress in einer Hacking-Session und verschiedenen Anwendungsszenarien live vorführen.
Die meisten Unternehmen tun sich verständlicherweise schwer damit, diese Komplexität zu fassen, denn ihr Kerngeschäft ist schließlich nicht die IT.
Hinzu kommt, dass Kunden oft sehr spezifische Infrastrukturen im Einsatz haben, die dann auch auf Security-Seite Spezial-Lösungen erfordern. Solche Speziallösungen können sehr teuer werden - und sind damit für mittlere oder kleinere Unternehmen möglicherweise gar nicht finanzierbar. Gerade in diesen Fällen bieten Managed Services die ideale Alternative.
Für Partner ist das der Weg in die Zukunft. Wer sich mit dem Thema Cloud nicht auseinandersetzt, den wird es in ein paar Jahren nicht mehr geben. Viele, gerade kleinere Systemhäuser haben diesen Schritt aber noch nicht getan.
Peters: Wir beobachten, dass kleinere Systemhäuser zunehmend auf uns zukommen, um die von uns gehosteten Security-Lösungen weiter zu vermarkten. Für sie lohnt sich das eigene Hosting nicht, und sie suchen nach einem Partner auf Augenhöhe. Diese Art von Kooperationen nehmen zu, denn der Partner kann seinem Kunden damit diese Dienste anbieten, ohne sie selbst erbringen zu müssen. Das verschafft ihm den Freiraum, sich bei anderen Projekten auf seine Kernkompetenzen konzentrieren. Das Lösungsgeschäft wird komplexer, deshalb brauchen wir starke Partnerschaften - auch zwischen Systemhäusern.
Hatten Sie sich von Anfang an auf Sicherheitsthemen konzentriert?
Peters: Gestartet sind wir als klassisches Systemhaus. Allerdings haben wir uns ursprünglich weniger mit der Client-Seite, also den Desktops, befasst, sondern unsere Kernkompetenz lag und liegt immer noch im Bereich Infrastruktur, Security, Netzwerk, Routing, Switching und Voice over IP. Damit sind wir gewachsen. Der Betrieb unseres eigenen Rechenzentrums und dessen Infrastruktur eröffnete uns natürlich einen ganz breiten Blick auf das Security-Thema. Wir haben dadurch sehr viel Know-how aufgebaut und Erfahrungen gesammelt - die Vielfalt an Angriffsversuchen und Bedrohungen auf unterschiedlichste Systeme ebenso wie die Absicherung jeder Art virtualisierter Systeme auf allen Ebenen. Von diesen Erfahrungen profitieren unsere Kunden.
Seit zehn Jahren bieten wir auch Rechenzentrums-Leistungen als gehostete Services an, beginnend mit Webhosting- und Email-Hosting-Diensten. Richtig interessant wurde das Thema ab etwa 2009, als der Begriff Cloud aufkam und große Marktbegleiter sehr viel investierten, um für diese Art des IT-Betriebs zu werben.
Inzwischen hat sich unser Kerngeschäft auf Hosting und Managed Services verlagert, das klassische Systemhausgeschäft macht nur noch einen kleinen Anteil aus.
Michael Dreesbach: Das Cloud-Thema ist aber auch stark herstellergetrieben, denn bis vor einigen Jahren fehlten oft noch die Produkte - beispielsweise die Konsolen, wie sie Bitdefender heute bietet, um hybride Umgebungen auch mit Cloud-basierten Lösungen abzusichern und zu managen.
Die Konsole ermöglicht die Absicherung und zentrale Verwaltung sämtlicher Endpunkte der IT-Umgebungen sowohl physischer als auch virtueller Maschinen. Unterstützt wird jede Art von Betriebssystem und Hypervisor. Zudem ist nun auch die Absicherung der Infrastrukturen von Amazon Web Services (AWS) möglich.
Die Bitdefender eingesetzte Technologie zur Memory Introspection erlaubt es außerdem, die Inspektion auf der Hypervisor-Ebene durchzuführen. Außerdem fügt sich die Security-Konsole nahtlos in Compliance-Richtlinien, physische und virtuelle Umgebungen sowie wechselnde Hardware-Anforderungen ein.
Herr Peters, der Wandel vom Systemhaus zum Service Provider ist aus kaufmännischer, technischer, lizenzseitiger und vertrieblicher Sicht nicht einfach. Welche Unterstützung seitens Ihres Value-Add-Distributors ADN und des Herstellers Bitdefender waren für Sie in dieser Phase des Wandels Richtung Managed Services besonders wichtig?
Peters: Die Aspekte, die bei diesem Wandel entscheidend waren, sind heute noch genauso wichtig. Denn wir sind im Lösungsgeschäft unterwegs. Das bedeutet: Wir führen zwar standardisierte Produkte im Portfolio, die wir über die Distribution einkaufen, aber spannend wird es immer an dem Punkt, an dem der Kunde eben Spezifisches braucht - und das ist immer eine Kombination aus verschiedenen Themen, beispielsweise eine Kombination unterschiedlicher Lizenzmodelle.
Da ist es nach wie vor wichtig, dass man auf einen kompetenten Distributor zurückgreifen, mit ihm komplexere Lizenz- oder technische Fragen klären kann und von ihm schnell und unkompliziert unterstützt wird. Denn das Hosting-Geschäft ist ein extrem schnelllebiges, dynamisches Geschäft. Der Kunde erwartet bei einer Cloud-Lösung, dass sie per Klick zu beziehen ist und auf Knopfdruck funktioniert. Das war für uns eine echte Umstellung, dieser Geschwindigkeits-Wandel. Im Vergleich zum Systemhausgeschäft sind wir gefordert, viel schneller zu reagieren und zu liefern. Wir verdienen unser Geld mit der Masse, das ist Schnelligkeit entscheidend.
Henning Hanke: Diese starke Partnerschaft zwischen Hersteller, Distributor und Partner ist extrem wichtig, das ist auch unsere Erfahrung. Für uns bedeutet das, dass wir Kompetenzen sehr schnell aufbauen und auch im Alltag sehr schnell bereitstellen müssen. Bei technischen Problemen brauchen wir sehr schnell einen kompetenten Ansprechpartner beim Hersteller. Mit Bitdefender klappt das sehr gut. Umgekehrt fließt aber auch vom Partner viel Feedback und Know-how zurück, sowohl zu uns, als auch zum Hersteller. Davon profitieren alle Beteiligten, und nur so kann der Channel auch wachsen.
Herr Peters und Herr Hanke, Sie haben sich sicherlich bei der Suche nach ergänzenden Security-Lösungen mehrere Anbieter getestet. Weshalb fiel die Wahl auf Bitdefender?
Hanke: Wir suchten einen Hersteller, der das Thema Endpoint Security umfassend abdecken konnte. Es sollte eine Lösung sein, die technologisch überzeugend ist und die sowohl physischen als auch alle virtuellen Umgebungen umfassenden Schutz bietet und zentral managebar ist. Außerdem sollte der Hersteller ein ausgereiftes Managed Service Provider Programm vorweisen kann. Bitdefender Gravity Zone hat uns in allen drei Bereichen überzeugt. Hinzu kam, dass Bitdefender eine zu allen Virtualisierungsplattformen kompatible Managementlösung zur Verfügung stellt, und von mehreren unabhängigen Instituten ausgezeichnet wurde. Damit können wir unseren Resellern ganzheitliche Lösungen für jede Art von IT-Umgebung anbieten, was für uns ein weiteres, wichtiges Kriterium darstellt.
Peters: Unser Fokus lag bis vor einigen Jahren sehr stark auf der Infrastruktur-Security, die Absicherung der Endpoints kam historisch bedingt erst später hinzu. Da wir ein Produkt eines anderen Herstellers, das auf Bitdefender-Technologie basierte, bereits einsetzten, haben wir uns konsequenterweise auch die Bitdefender-Endpoint-Produkte angesehen. Hinzu kam, dass Bitdefender im Vergleich zu anderen Herstellern, die wir uns angesehen hatten, ein sehr schlankes und griffiges Business-Konzept verfolgt. Der Nutzen und die Handhabung der Produkte lassen sich gegenüber dem Kunden leicht erklären, die Abrechnungsmodelle sind einfach, so dass wir sehr schnell durchstarten konnten. Ein weiteres Plus: Wir konnten die Produkte über unseren bestehenden Distributor beziehen, was für uns ebenfalls wichtig ist, weil es den Abrechnungsprozess vereinfacht. Wir kennen die Ansprechpartner und wissen, dass die Zusammenarbeit funktioniert, das spart enorm Zeit. Und Tempo ist im Hosting-Geschäft entscheidend.
Michael Dreesbach: Wir bieten seit etwa drei Jahren mit der neuen Architektur der Gravity Zone eine Security-Lösung an, die sowohl zur Absicherung physischer als auch virtueller Welten einsetzbar ist. Das ist ein wesentlicher technologischer Vorteil. Wir haben es aber auch geschafft, dieses Produkt quasi mundgerecht zur Verfügung zu stellen. Und so konnten wir uns auch bei den Service Providern sehr stark positionieren.
- Herzlich Willkommen zu Channel meets Cloud!
Aus der Praxis für die Praxis lautete das Motto von Channel meets Cloud am 12. Februar in München: Hier berichteten Cloud-Dienstleister und Managed Service Provider anhand ihrer Referenzprojekte, wie das Cloud-Geschäft gelingt. In anschließenden Workshops durchleuchten die Referenten mit den Teilnehmern und Herstellern des jeweiligen Projekts die wesentlichen Schritte, die Systemhäusern den Wandel zum Service Provider ermöglichen. Die insgesamt rund 130 Besucher nutzten das Forum auch, um neue Kontakte zu knüpfen und bestehende zu vertiefen. - Um 8:00 Uhr öffneten sich die Tore
- Dr. Volkmar Hausberg von ennit AG präsentierte ein spannendes Hosted-Services-Projekt zur Ausfallsicherheit für CRM und DMS im Bankenumfeld. Zum Einsatz kamen dabei Produkte von Unitrends.
- Das Brainloop-Team
- Martin Cichowski von VoIParo erläuterte am Beispiel Datev die Anforderungen an die Telefonie von morgen und die standortunabhängige IT-Integration
- Dr. Ralph Schadowski von ADDAG im Gespräch
- Friedrich Holstein von Honaco begeisterte das Publikum mit der packenden Schilderung seiner Erfahrungen mit der Hybrid Cloud
- Maximilian Pfister von Niteflite Networkxx mit Otto Schobert thefi.com
- Henning Meyer von MR Systeme schilderte an praktischen Beispielen, wie sein Unternehmen, wo für Partner die Verdienstmöglichkeiten mit Managed Services und Serviceverträgen stecken
- Die Teilnehmer nutzten die Pausen intensiv für den Austausch eigener Erfahrungen.
- Henning Meyer von MR Systeme erläuterte sehr praxisnah die Unterschiede zwischen Service Verträgen und Managed Services und gab wertvolle Tipps für die Umsetzung
- Maximilian Pfister von Niteflite Networkxx schilderte an konkreten Kalkulationen, weshalb sich der Wandel zum Service Provider auszahlt
- Immer wieder Anlaufpunkt für wissenshungrige Partner: Der Autotask-Stand
- Workshop von Cisco, Comstor und Honaco zum Thema "Hybrid Cloud - Wie gelingt der Einstieg?"
- Christian Theilen (TeamFON) und Christian Dura (Eickelschulte AG) und Thomas Weiß (TeamFON)
- Stefan Seier von Comstor
- Workshop von Unitrends und Ennit zum Thema "Wie Hybrid Storage Modelle gelingen"
- Stärung in der Kaffepause für die nächste Runde
- Workshop mit MAXfocus ud MR Systeme zum Thema "Wiederkehrende Einnahmen mit Managed Security Services"
- Arne Kemner von Dimension Data zeigte aus der Perspektive eines IT-Integratorsanschaulich, weshalb kein Weg am Wandel zum Service Provider und Cloud-Dienstleister vorbeiführt
- Workshop mit MaxFocus, acemo und Basic Support zum Thmea "Backup aus der Cloud - Erfolgsrezepte von Systemhäusern für Systemhäuser"
- Gerhard Dorner von Nasdo AG in der Diskussion
- Leckereien in den Pausen
- Kristian Krause von Tarox
- Workshop zur Converged Infrastructure als Tor zum Cloud Business mit Tarox und mb:on
- Marco Tilgner Tarox mit Stephan Meier von mb:on
- In der Kombination am besten: Vitaminreiches und Süßes
- Meeting Sessoin mit Brainloop m Ulrike Eder v Brainloop und Prianto
- Kim Seubert von Prianto
- Vielen Dank den Sponsoren, die den Event möglich machten:
Autotask, Azlan, Brainloop, Cisco, Comstor, MAXfocus, PlusServer, Prianto, Tarox, TeamFON und Unitrends. - Die Sponsoren stellen sich vor
- Isabelle von Künßberg (acmeo) moderierte die lebhafte Diskussionsrunde in der Meeting Session mit MAXfocus und MR Systeme
- Rainer Kalthoff von Unitrends
- Henning Meyer (MR Systeme und acmeo) mit Dr. Ralf Schadowski (ADDAG)
- Dr.Ralf W Schadowski von ADDAG bewies in seiner anregenden Keynote, dass selbst das trockene Thema Datenschutz in der Cloud richtig Spaß machen kann
- Glücklicher Gewinner des iPad Mini: Franz Spitzer NetBusiness. Glücksfee Isabelle von Künßberg (acmeo), Regina Böckle (ChannelPartner) und Verena Manlig (IDG) gratulieren.
- Isabelle von Künßberg (acmeo) Manfred Kessler (Global Access)
- Der Vortrag von Sven Wulf von Schneider & Wulf EDV-Beratungs GmbH war ein echtes Highlight. Er berichtete aus der Praxis, wie guter Service aussehen kann und zeigte dafür konkrete Maßnahmen auf, die im Hause Schneider & Wulf bereits erfolgreich umgesetzt werden.
- Jens Uwe Zink von Basic Support erläutert am Referenzprojekt "Backup aus der Cloud bei der Fraba AG", wie der Einstieg ins Cloud-Geschäft gelingt.
- Vorstellungsrunde
- Stephan Meier von mb:on schilderte, wie sein Unternehmen unter Einbeziehung der verschiedenen Cloud-Angebote der Tarox AG binnen kürzester Zeit den Sprung vom reinen Systemhaus für IT- und Telekommunikationstechnik zum Anbieter für Cloud-Lösungen schaffte
- Im Mittelpunkt des Vortrags von Stephan Meier (mb:on) stand das Referenzprojekt, das mb:on beim Kunden mazine umsetzte
- Matthias Gerer (Autotask), Dr. Thomas Kupec (TeamFON) und Andy Hudson (MaxFOCUS) mit Regina Böckle (ChannelPartner)
- Stärkung in der Kaffeepause
- Kim Seubert von Prianto druchleuchtete die Situation beim Endkunden: "Was nutzt die beste Strategie, wenn vertrauliche Dokumente in die falschen Hände geraten?"
- Mittagspause am Büffett
- Aufmerksame Zuhörer
- Gebannt verfolgen Partner die Ausführungen ihrer Branchenkollegen aus dem Service-Provider- und Systemhausumfeld
- Die Referenten fesselten das Publikum mit ebenso kompetenten wie äußerst unterhaltsamen und humorvollen Darstellungen
- Russna Jaswal und Matthias Gerer von Autotask
- Eindrucksvoll: Andy Hudson von MAXFocus demonstrierte mit vollem Einsatz, dass und warum das Team von MAXFocus nur verspricht, was es auch hält und nur tut, was es wirklich kann.
- Russna Jaswal und Matthias Gerer von Autotask mit Dr. Thomas Kupec (TeamFON) und Regina Böckle (ChannelPartner)
- Diana Mehnen von Cisco
- Kristian Krause von Tarox
- Gerhard Dorner von Nasdo im Gespräch mit Branchenkollegen
- Zugriff erwünscht: Energie spendende Pause nach einem dicht bestückten Vortragsprogramm