Huawei investiert zwei Milliarden Dollar in Großbritannien. Der weltweit zweitgrößte Netzwerkausrüster wolle seine Aktivitäten sowie die Forschung und Entwicklung langfristig ausbauen, das teilte das Unternehmen am Rande des Sommertreffens des Weltwirtschaftsforums in der ostchinesischen Metropole Tianjin mit.
Eine Milliarde Dollar werde direkt investiert, während in den nächsten fünf Jahren für eine weitere Milliarde Dollar auf dem britischen Markt eingekauft werden soll. Die Zahl der Beschäftigten in Großbritannien soll bis 2017 von heute 800 auf 1.500 ausgebaut werden. Premierminister David Cameron sei aus Anlass der Milliardeninvestition in London mit Huawei-Gründer Ren Zhengfei zusammengetroffen, berichtet der chinesische Telekom-Riese.
"Großbritannien ist einer der wichtigsten europäischen Märkte, wo Huawei investiert", sagte Ren Zhengwei. Er beschrieb den Umgang mit der britischen Regierung als "transparent, effizient und konkret". Der britische Markt sei offen, heiße ausländische Investitionen willkommen und biete qualifizierte Mitarbeiter, meinte der Gründer des größten chinesischen Privatunternehmens, das im südchinesischen Shenzhen seinen Hauptsitz hat.
Weltweit operiert Huawei mit 146.000 Mitarbeitern in mehr als 150 Ländern. Der Umsatz stieg 2011 um 11,7 Prozent auf 203 Milliarden Yuan, das sind umgerechnet 25 Milliarden Euro - zwei Drittel davon im Ausland. Huawei stellt Netzwerkzubehör, Smartphones und Tablets her. 2012 will das Unternehme um 15 bis 20 Prozent wachsen. 45 der 50 größten Telekom-Netzwerke der Welt arbeiten bereits heute mit Ausrüstung von Huawei. (dpa/rw)