Neue ProLiant-Server für die Cloud

HPE stellt erste Server mit ARM-Chips von Ampere vor



Andreas Th. Fischer ist freier Journalist im Süden von München. Er verfügt über langjährige Erfahrung als Redakteur bei verschiedenen IT-Fachmedien, darunter NetworkWorld Germany, com! professional und ChannelPartner. Seine fachlichen Schwerpunkte liegen in den Bereichen IT-Security,  Betriebssysteme, Netzwerke, Virtualisierung, Cloud Computing und KI. 
In den Markt für ARM-basierte Highend-Server für die Cloud kommt Bewegung. Die HPE ProLiant RL300 Gen11-Server sind zudem erstmals mit Chips von Ampere ausgestattet.
Belegt nur eine HE im Server-Rack: HPE ProLiant RL300 Gen11.
Belegt nur eine HE im Server-Rack: HPE ProLiant RL300 Gen11.
Foto: HPE

Hewlett Packard Enterprise (HPE) ist nach eigenen Angaben der erste großer Hersteller, der Cloud-Server mit Prozessoren von Ampere anbieten kann. Noch im dritten Quartal dieses Jahres soll der mit den Ampere-Prozessoren Altra und Altra Max bestückbare ProLiant RL300 Gen11 verfügbar sein. Auf einem einzelnen Sockel fassen die neuen Server bis zu 80 beziehungsweise 128 Kerne.

Erfolg für das junge Chip-Startup Ampere

Das erst 2018 von der ehemaligen Intel-Managerin Renée James gegründete Prozessor-Startup Ampere will den Chip-Giganten Intel und AMD mit seinen ARM-Prozessoren im Server-Bereich Paroli bieten. Konzerne wie Oracle oder Microsoft stehen nun Schlange bei Ampere, um ihre Cloud-Server mit den neuen Prozessoren auszustatten.

Der HPE ProLiant RL300 Gen11-Server belegt im Rack eine Höheneinheit (HE). Er ist mit 16 Slots für Arbeitsspeicher ausgestattet. Im Maximalausbau unterstützt er damit bis zu 4 TByte RAM. Außerdem bietet er Platz für bis zu zehn NVMe-SSDs sowie zwei M.2-NVMe-SSDs. Dazu kommen drei PCIe-Slots für Erweiterungen sowie zwei OCP-3.0-Slots.

"Service Provider und Digital-Unternehmen sind die Vorreiter des nächsten großen Ausbaus der Server-Infrastruktur. Diese Unternehmen wissen, dass Agilität, Flexibilität und Innovation bei der Rechnerinfrastruktur beginnen", sagt Neil MacDonald, der als Executive Vice President und General Manager den Compute-Geschäftsbereich von HPE leitet. "Sie wissen auch, dass herkömmliche ODM-Kisten nicht mehr ausreichen in einem Markt, der nach Differenzierung, Leistung, Zuverlässigkeit, Sicherheit und Kontrolle verlangt. Genau hier setzt HPE an und deshalb haben wir uns für Ampere entschieden."

Als einen der ersten Pilotkunden für die neuen Server konnte HPE den Schweizer IaaS- und PaaS-Anbieter CloudSigma gewinnen. Laut Robert Jenkin, CEO von CloudSigma, haben sich die neuen Maschinen schon bewährt: "Mit HPE ProLiant RL300 Gen11 und Ampere-Prozessoren erzielen wir ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis in Schlüsselsegmenten wie KI/ML und Datenverarbeitungsdiensten."

Interessierte Kunden können die HPE ProLiant RL300 Gen11-Server ab dem kommenden Quartal entweder kaufen oder als Service über HPE GreenLake mieten.

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