HP hat im zweiten Quartal infolge eines schwierigeren Umfelds weniger umgesetzt und verdient. Die Markterwartungen konnte der Konzern aus Palo Alto aber weitgehend erfüllen. Um die Kosten weiter zu senken, kündigte das US-Unternehmen einen umfangreicheren Stellenabbau an als bisher bekannt.
Im zweiten Quartal verdiente Hewlett-Packard vor allem wegen Einmaleffekten deutlich weniger. Wie der Konzern nach US-Börsenschluss am Dienstag weiter mitteilte, sank der Nettogewinn um 17% auf 1,72 Mrd USD oder 0,70 USD je Aktie. Ohne Sonderposten ergibt sich in den drei Monaten per Ende April ein Ergebnis je Anteilsschein von 0,86 USD nach 0,87 USD im Vorjahr. Der PC-Hersteller verbuchte 382 Mio USD für Restrukturierungsaufwendungen.
Die Erlöse verringerten sich um 3,2% auf 27,4 Mrd USD. Dabei stiegen die Umsatzerlöse in Nord-, Mittel- und Südamerika um 9%, während sie in Europa, Mittlerer Osten und Afrika um 11% rückläufig waren. In der Region Asien-Pazifik gingen die Umsätze um 10% zurück. Die Umsätze außerhalb der USA repräsentieren 64% des Gesamtumsatzes von Hewlett-Packard.
Mit Blick auf die Gesamtwirtschaft sagte Hewlett-Packard-CEO Mark Hurd, er "sei nicht bereit, den Markt als besser zu bezeichnen", obwohl das Geschäft in China und in den USA sich überraschenderweise im zweiten Quartal des Geschäftsjahres besser als erwartet entwickelt hätte.
Angesichts des schwierigen Umfelds will der PC-Hersteller zusätzliche 2% seiner Belegschaft abbauen. Hurd erklärte in einer Telefonkonferenz nach Bekanntgabe der Quartalsergebnisse, dass der Personalabbau in den nächsten zwölf Monaten stattfinden soll. Nähere Details wollte er nicht nennen. Der Abbau ist ein weiterer Schritt einer Reihe von Kostensenkungsmaßnahmen, die Hurd implementiert hat, um die Erwartungen der Wall Street zu erfüllen.
Hewlett-Packard hatte früher bereits bekanntgegeben, im Zuge der der Übernahme von Electronic Data Systems rund 25.000 Mitarbeiter abbauen zu wollen und dieses Ziel zur Hälfte erreicht. Der Konzern beschäftigte per Ende Oktober 2008 rund 321.000 Mitarbeiter.
Die Quartalszahlen entsprachen zwar weitgehend den Erwartungen des Marktes, doch enttäuschte der Ausblick. HP rechnet nunmehr auf Jahressicht mit einem Umsatzrückgang um 4% bis 5%, während Analysten bisher von einem Rückgang um 2% ausgegangen waren. Das Unternehmen hatte Anfang des Jahres noch einen Umsatzrückgang um 2% bis 5% avisiert. Für das Geschäftsjahr bestätigte das Unternehmen die frühere Prognose mit einem Gewinn je Aktie von 3,76 USD bis 3,88 USD.
Mit Blick auf das laufende dritte Quartal traf der Konzern bei seiner Prognose die Erwartungen der Analysten. So rechnet Hewlett-Packard mit einem Gewinn je Aktie von 0,88 USD bis 0,90 USD. Der Umsatz sollte gegenüber dem Vorquartal stabil bleiben oder um zwei Prozent sinken. (Dow Jones/rw)