Kurz vor seiner Aufspaltung musste US-Riese Hewlett-Packard (HP) einen deutlichen Gewinnrückgang hinnehmen. Vor allem das Geschäft mit PCs und Druckern schwächelte beim Konzern aus dem kalifornischen Palo Alto. So sank im vergangenen Quartal der Umsatz dieses Geschäftsbereichs um 11,5 Prozent auf rund 12,6 Milliarden Dollar. Begleitet von einer schwachen Entwicklung im Computermarkt ging der HP-Umsatz mit mobilen und Desktop-Rechnern um über 13 Prozent auf 7,5 Mrd. Dollar zurück.
Bei den Druckern fiel der Quartalsumsatz zwar um knapp neun Prozent auf 5,1 Mrd. Dollar, aus dem der Hersteller jedoch noch einen operativen Gewinn von 910 Millionen Dollar genrieren konnte. Somit verdiente HP in der Gesamtsparte 1,13 Mrd. Dollar, was aber gegenüber dem Vorjahreszeitraum ein Minus von fast 17 Prozent bedeutete. Das operative Ergebnis des Bereichs brach um 36 Prozent auf 222 Mio. Dollar ein.
Vor diesem Hintergrund wappnet sich HP mit der Aufspaltung, die den künftigen Spartenunternehmen zu mehr Wachstum verhelfen soll, ferner mit einer neu aufgestellten Deutschland-Tochter und einer Produktoffensive insbesondere bei PCs und Druckern. Synchron zu den neuen Druckern und Multifunktionsgeräten mit Rekordmerkmalen offeriert HP mittelständischen Unternehmen neue handliche Computer.
Intensivem Test unterzogen
Die Personal Computer der Produktreihe HP Pro 400 sollen den Anforderungen von Entscheidern gerecht werden. Dabei stehen ausdrücklich Produktivitätssteigerung, höhere Sicherheit, Kostenmanagement, erschwingliche Technologien und der BYOD-Ansatz (Bring Your Own Device – Geräte für berufliches und privates Arbeiten mit Netzwerkanbindung) im Fokus. Der Hersteller beruft sich bei den neuen Geräten darauf, dass sie einem „Total Test Process“ von über 120.000 Stunden unterzogen worden seien.
Die PCs der Pro-Serie bieten integrierte Sicherheits- und Managementfunktionen wie zum Beispiel den Firmware-Schutz HP Biosphere, die Multifaktor-Authentifizierung und Festplattenverschlüsselung via HP Client Security und das Cloud-basierte Verwaltungswerkzeug HP Touchpoint Manager. Alle Seriengeräte sind mit dem Betriebssystem Microsoft Windows 10 erhältlich.
Die Notebooks der Serie HP Pro Book 400 G3 haben Bildschirmdiagonalen von 13, 14, 15 und 17 Zoll. Beim Gerätemodell Pro Book 440 G3 betont HP, dass es um bis zu 17 Prozent dünner und zwölf Prozent leichter als der Vorgängermodell sei und die Akkus über eine bis zu 28 Prozent längere Laufzeit haben würden. Außerdem käme die Batterie-Wiederaufladung über die herstellereigene Fast-Charge-Technologie innerhalb von 90 Minuten auf bis zu 90 Prozent der Gesamtkapazität.
Neueste Prozessoren inklusive
Prozessoren der sechsten Generationen von Intel Core oder AMD APU, eine Oberfläche in "Gravity Black", eine Aluminium-verstärkte Tastaturfläche und wasserabweisende Tastatur runden die Grundausstattung der Notebooks ab. Als optionale Konfigurationsmöglichkeiten stehen unter anderem ein FHD-Display (Full HD) mit einer Auflösung von 1.920 mal 1.080 Bildpunkten, ein Touch-Bildschirm und Fingerabdruckscanner sowie langlebige Akkus zur Verfügung.
Sowohl die Geräte der Serie HP Pro One 400 G2 AiO als auch der Reihe Pro Desk 400 nutzen Intel-Core-Prozessoren der sechsten Generation. Diese Computer haben ein Platz sparendes Design, farbige Rückseiten, integriertes Kabel-Management und variable Montage- wie Aufstelloptionen. Das 20 Zoll beziehungsweise 50 Zentimeter umfassende Modell HP Pro One 400 nutzt Windows-10-Funktionen wie die Sprachassistentin Cortana sowie die HP Noise Reduction Software und verfügt über eine ein Megapixel auflösende HD-Webcam (High Definition).
Die Geräte der HP Pro Desk 400 Serie sind in unterschiedlichen Größen der Kategorien ultraklein, klein oder Mikro-Tower erhältlich. Das Modell HP Pro Desk 400 G2 Desktop Mini umfasst zum Beispiel neben einem DDR4-Arbeitsspeicher einen seriellen Anschluss, eine VGA-Schnittstelle (Video Graphics Array) und einen Displayport.
Preise, Garantie und Verfügbarkeit
Laut Hersteller sind die Geräte der Serie HP Pro Book 400 ab Oktober ab einem unverbindlichen Verkaufspreis von 770 Euro verfügbar. Die Serien HP Pro Desk 400 und HP Pro One 400 AiO kommen im November auf den Markt – je nach Konfiguration zu Basispreisen von 399 Euro beziehungsweise 459 Euro. HP gibt auf die vorgestellten Produkte eine Herstellergarantie von einem Jahr inklusive Abhol- und Lieferservice. Die Service- und Supportleistungen können auf insgesamt drei Jahre erweitert werden.
Da die Produkte erst ab dem kommenden Monat erscheinen, sind sie noch nicht in Preisvergleichsportalen oder Händlerinformations-Plattformen wie IT-Scope verzeichnet. (rw)
- Umsatz, Ausgaben und Gewinn von HP
Seit vergangenem Samstag existiert die Hewlett-Packard Company nicht mehr. Dafür gibt es nun zwei neue Unternehmen: die HP Inc. und die Hewlett-Packard Enterprise Company. Ein Grund könnte sein, dass HP nun seit gut einem Jahrzehnt mit rückläufigen Umsätzen zu kämpfen hat. - Negative Umsatzentwicklung
HPs Einnahmen gehen kontinuierlich zurück. - HPs Nettogewinne/-verluste
2012 waren Abschreibungen auf den Autonomy-Kauf zu verkraften. - Ausgaben für Forschung und Entwicklung
Die F&E-Ausgaben sind für ein Ingenieurunternehmen eher niedrig. - Operativer Gewinn in Prozent vom Umsatz (2012 bis 2014) nach Geschäftseinheiten
Vor allem das Softwaregeschäft ist profitabel. Der große Geschäftsbereich Enterprise Services muss indes mit einer überschaubaren Profitabilität zurechtkommen. - Geschäftsergebnisse HP von 2012 bis 2014 nach Geschäftseinheiten
- Operativer Gewinn von 2012 bis 2014
- Umsätze von Hewlett-Packard Enterprise und HP Inc.
- Geschäftsergebnisse HP von 2012 bis 2014 nach Produktgruppen