Die E-Mail von HP-Chef Dion Weisler, die an alle HP-Mitarbeiter adressiert war, dürfte viele von ihnen überrascht haben. In ihr kündigt der CEO zwei Nachrichten an: zum einen die Ergebnisse des dritten Quartals 2019, die mit einem Umsatz von 14,6 Milliarden US-Dollar währungsbereinigt zwei Prozent über dem Vorjahr lagen.
Der Knaller folgt dann aber im zweiten Teil der Mail: Dion Weisler spricht von "einer unglaublich schwierigen Entscheidung". Er habe sich dazu entschlossen, als President und CEO gegen Ende des Jahres zurückzutreten. Der gebürtige Australier begründet den Schritt mit "gesundheilichen Günden in der Familie". Er wolle nach Australien zurückkehren. "Es gibt nichts Wichtigeres als die Familie", bekräftigt Weisler.
Das Board of Directors hat schon einen Nachfolger parat: Ab Anfang November soll Enrique Lores, bisher President Imaging & Printing bei HP, Dion Weisler als CEO beerben.
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Update: Nur wenige Stunden nach seiner Rücktrittsankündigung hat Weisler nun bekannt gegeben, dass Europachef Nick Lazaridis das Unternehmen verlassen wird. Man wolle sich intensiv mit dem Supplies-Thema beschäftigen um das Geschäft zu stabilisieren und man wolle einen Wechsel in der Führungsebene vornehmen. Lazaridis wird durch Helena Herrero abgelöst. Sie war bisher Managing Director Iberia bei HP und ist bereits 35 Jahre in unterschiedlichen Positionen im Unternehmen. "Ich weiß, dass Veränderunge wie diese hart sind", äußert sich Weisler in der weitern Mail an die Mitarbeiter. Aber es sei nun wichtiger, sich auf die Umsetzung der Strategie und die Schärfung des operativen Erfolgs zu konzentrieren.
Im fränkischen Thurnau werden beim HP-Recycling-Partner PDR verbrauchte HP-Patronen verwertet.
Hier werden Patronen aus Rücknahmesystemen, Produktionsresten sowie Patronen deren Haltbarkeitsdatum überschritten ist, angeliefert.
In dieser Halle erfolgt der Rycycling-Prozess. Zudem hat sich PDR auch auf die Rücknahme und Verwertung von PU-Schaumdosen spezialisiert.
PDR-Produktionsleiter Matthias Wenzel erklärt den komplizierten Prozess zur Rohstofftrennung.
Hier lagern die angelieferten Patronen.
Auch die in Europa mit dem Rücknahmesystem Planet Partners eingesammelten Patronen landen in Thurnau.
Zunächst werden die Patronen sortiert un eine hohe Sortenreinheit zu gewährlseisten.
Nach der Sortierung werden Patronen der selben Bauart...
... gesammelt und dann bei ausreichender Menge zum Schredder gebracht.
Patronen von anderen Herstellern werden aussortiert und getrennt verwertet.
Mitunter landen auch fabrikneue Patronen im Schredder. Diese hier haben das Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten.
Nach dem Schreddern werden leichte Bestandteile abgesondert.
Die schwereren Teile werden zur weiteren Trennung per Förderband weiter transportiert.
Die alte Tinte wird ausgewaschen, destilliert und dann thermisch verwertet.
So sehen die Patronen vor und nach dem Trennungsprozess aus.
Die gewonnenen Rohstoffe werden dann zur weiteren Verarbeitung abtransportiert. Unter anderem entstehen daraus neue Tintenpatronen.