Mitte Mai 2020 hat sich die Situation nun weitgehend entspannt, wie eine Analyse der Fachhandelsvergleichsplattform ITscope aufzeigt. Während Mitte März 2020 Notebooks Mangelware waren, ist deren Bestand in der Distribution nun gesichert. "Die Situation hat sich vorerst beruhigt. Vom Tiefpunkt Mitte März ziehen die Lagerbestände wieder merklich an. Insbesondere bei den noch im April 2020 so dringend benötigten Notebooks können wir eindeutig eine Besserung erkennen", erklärt Benjamin Mund, Geschäftsführer der ITscope GmbH.
Das zeigt sich in der ITscope-Analyse beispielhaft bei der Verfügbarkeit des im Channel sehr beliebten Notebooks "Lenovo ThinkPad L590 20Q7". Während dessen Lagerbestand in der Distribution bereits Ende Februar 2020 beinahe auf null fiel - was sich auch in deutlich gestiegen Preisen für dieses Modell niederschlug - normalisierte sich die Lage Ende April 2020, und die Preise erreichten wieder ein reguläres Niveau.
Ladenhüter Komplettsysteme
Ganz anders gestaltete sich die Preis- und Bestandsentwicklung bei PC-Komplettsystemen, also etwa bei Desktop-PCs - die wollte in den vergangenen Wochen kaum jemand haben. Üblicherweise werden diese Clients vorwiegend in Büro-Umgebungen installiert, zu Hause im Wohnzimmer gehören sie nicht unbedingt zu den Hinguckern. So setzen auch die Unternehmen auf Notebooks als die bevorzugte Ausstattung in den Home Offices, um auch eine zeitweilige oder komplette Rückkehr ins Büro zu erleichtern. . Hinzu kommt auch ein generelles Umdenken hinsichtlich neuer Arbeitswelten mit flexibleren Arbeitszeiten und Orten der Betätigung, wie diverse Umfragen belegen.
Denn viele jetzt ins Home Office verbannten Mitarbeiter wollen die Möglichkeit zu Hause tätig sein zu dürfen, auch nach Ende der Coronakrise nicht mehr missen.
Webcams Mangelware
Eine Produkt-Kategorie gehört aber immer noch zur Mangelware - die Webcams. Angestellte, die an älteren Endgeräten ohne Webcam arbeiten, möchten auch gerne mit Bild an Video-Meeting teilnehmen. Mitte Mai 2020 sind die Lager der Distributoren - was den Bestand an Webcams betrifft - immer noch wie leergefegt.
Starke Nachfrage bei sinkender Warenverfügbarkeit drückt sich natürlich in steigenden Preisen. So kostete etwa die im Channel sehr beliebte "Logitech HD Pro Webcam C920" Ende März im Einkauf gerade Mal 50 Euro, Anfang Mai 2020 erreichte deren Einkaufspreis mit über 250 Euro sein bisheriges Maximum - das ist ein in acht Wochen! Nach der Einschätzung von ITscope könnte die derzeit kaum verfügbare Webcam von Logitech frühestens Ende Mai 2020 wieder in der Distribution erhältlich sein, die Experten rechnen dann mit einem Einkaufspreis von 80 bis 100 Euro.
Sonstiges Zubehör
Komponenten wie Mainboards und Festplatten waren zu keiner Zeit durch die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie beeinflusst und unterlagen die vergangenen zwei Monate den üblichen Schwankungen. Im Bereich der Monitore trat einzig Mitte März 2020 eine kleine Delle auf, inzwischen sind die Lagerbestände wieder auf dem Normalniveau angelangt. Auch bei den bis Mitte April noch stark nachgefragten Headsets hat sich die Lage mittlerweile wieder stabilisiert.
Home Office bleibt
Auch wenn die Nachfrage nach Home Office-Equipment sich bald stabilisieren sollte, sie wird auf einem hohen Level verbleiben, getrieben durch Ersatz- und Neubeschaffungen für das heimische Büro - zum Beispiel einen zweiten Bildschirm, externe Tastatur samt Maus, zusätzliche Webcam und neue Headsets. Laut einer Umfrage des Bayerischen Forschungsinstituts für Digitale Transformation bidt gaben 23 Prozent der Befragten an, vor der Corona-Krise mindestens einmal pro Woche im Home Office gearbeitet zu haben. Inzwischen ist der Anteil derer, die mehrere Tage in der Woche zu Hause arbeiten, auf 39 Prozent gestiegen. Über ein Fünftel der Befragten (26 Prozent) befindet sich derzeit sogar ausschließlich im Home Office.
- Prozessoren
Der AMD Ryzen 9 3950X Der im November 2019 erschienene AMD-Prozessor "Ryzen 9 3950X" setzt neue Standards in der CPU-Welt: 16 Kern in einer 7-nm-Architektur. - ITscope Channel Marktbarometer QIV/2019
Zu den erfolgreichten Anbietern von Produkten für den deutschen Channel gehörten im vierten Quartal 2019 unter anderem HP, HPE, Intel, Lenovo und Samsung. - Top-Neueinsteiger - Plätze 1-15
Preislicher Ausreißer nach oben unter den Top 10 der Neueinsteiger ist das MacBook Pro mit Intel Core i9 zum HEK von 2.476 Euro auf Platz 6 - Top-Neueinsteiger - Plätze 16-30
Platz 24: Ein Multikopter oder „Active Drone“ DJI Mavic Mini in der Flymore Combo mit drei Akkus und drei Ersatzrotoren. - Displays
Bei den TFT-Displays zeichnet sich ein weiter anhaltender Kampf zwischen Dell, HP und Lenovo ab. - Smartphones
Nach einem Zwischenhoch für Samsung im dritten Quartal 2019, dominierte im Jahresendgeschäft wieder Apple das Mobilfunk-Geschehen im ITscope Marktbarometer. - Tablets
Apple hat das eine oder andere Consumer-Gerät ins Jahresendgeschäft geschickt und damit im ITscope-Rennen um Tablets gut abgeräumt. Aber das Maße aller Dinge im Business mit Geschäftskunden bleibt Microsoft mit den "Surface"-Geräten. - Notebooks
Bei den Laptops nahm das "Lenovo ThinkPad E590" den Spitzenplatz ein. - PC-Komplettsysteme
Bei den PC-Komplettsystemen ist das Lenovo-Modell "ThinkCentre M720q 10T7 Mini" von Platz 69 auf Platz ein hochgeschossen. - Grafikkarten
Der "PNY Quadro P2000" mit 5 GB GDDR5 ist schon seit Februar 2017 im ITscope-Ranking gelistet. - Mainboards
Bei den Mainboards ist der zweimalige Quartalssieger "Asus Prime Z390-A" auf Platz drei abgerutscht. - Festplatten
Mit der SSD in der Ausführung mit 250 GB (MZ-76E250B/EU) und mit 500 GB (MZ-76E500B/EU) Speichervolumen nimmt Samsung die Doppelspitze ein. - Server
HPE beackert weiterhin fast allein das Server-Feld. - Storage-Komplettsysteme
Nummer eins bei den Storage-Komplettsystemem bleibt die "Synology Disk Station DS218+". - Drucker
HP, Kyocer, Brother und Canon sind die wichtigsten Drucker- und Multifunktionsgeräte-Anbieter im Channel.