Seit 1995 hat die Halbleiterindustrie mit sinkenden Preisen zu kämpfen. Im letzten Jahr wurde die Talfahrt der Speicherpreise durch das Erdbeben in Taiwan aufgehalten, und sogar ein drastischer Anstieg der Preise war zu vermelden. Im Moment sinken die Preise für Speicherbausteine jedoch wieder.
Doch nach Meinung von Branchenkennern wird dieser Preisverfall nicht lange anhalten. "Durch Steigerung der Speicherkapazität in den einzelnen Rechnern wird das Preisniveau unverändert hoch bleiben."
DRAM-Speicher weisen deshalb zur Zeit das größte Wachstum auf. Die Halbleiterindustrie konnte ihre Umsätze im Gegensatz zu 1999 um 58 Prozent auf 37 Milliarden Dollar steigern.
Eine zweite Goldgrube stellen Flash-Speichermodule dar. Dank des immer schneller wachsenden Digitalkamera- und MP3-Player-Marktes werden auch hier steigende Absätze prognostiziert. Wenn die Entwicklung so weitergeht, werden sich Halbleiterhersteller über die nächsten Jahre keine Sorgen um ihre Zukunft machen brauchen.
Weltweit prophezeit die Gartner Group jedenfalls in diesem Jahr ein Wachstum von 37 Prozent auf 231,6 Milliarden Dollar für die Halbleiterindustrie. Damit übertrifft sie die Schätzungen der Semiconductor Industry Association von 195 Milliarden Dollar bei weitem.
Die Auguren beider Institutionen sehen auch optimistisch in die Zukunft. "In den nächsten Jahren wird es keinen Abschwung geben." (jh)