Über 40.000 Teilnehmer

Großes Interesse an Sammelklage gegen Vodafone

06.05.2024
Seit vergangenem Jahr zahlen rund 10 Millionen Vodafone-Festnetzkunden fünf Euro mehr im Monat. Verbraucherschützer wollen diese Preisanhebung kippen - und Vodafone-Kunden unterstützen sie dabei.
Vodafone hält an den im vergangenen Herbst bekanntgegebenen Preiserhöhungen fest und muss diese nun vor Gericht gegen Verbraucherschützer durchsetzen.
Vodafone hält an den im vergangenen Herbst bekanntgegebenen Preiserhöhungen fest und muss diese nun vor Gericht gegen Verbraucherschützer durchsetzen.
Foto: Ralf Liebhold - shutterstock.com

Beim Klageregister des Bundesamtes für Justiz haben sich binnen einer Woche 40.445 Verbraucherinnen und Verbraucher zur Teilnahme an einer Sammelklage gegen Vodafone eingetragen. Das teilte der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) mit, der die Klage initiiert hatte. Eintragungen sind weiterhin möglich. Die Zahl dürfte also noch steigen. Ob sie teilnehmen dürfen, können Vodafone-Kunden online überprüfen.

Der Verband hatte im vergangenen Herbst eine Klage beim Oberlandesgericht (OLG) Hamm eingereicht, weil er bestimmte Preiserhöhungen von Vodafone für unrechtmäßig hält. Etwa zehn Millionen Kunden waren von den bemängelten Preiserhöhungen betroffen. Sie zahlen dadurch pro Monat fünf Euro mehr für ihr Festnetz-Internet als zuvor. Vodafone begründete die Anhebung mit höheren Kosten, den Vorwurf der Unrechtmäßigkeit wies das Unternehmen zurück.

Das Verfahren am OLG Hamm ist einer der ersten Fälle, der sich auf ein neues Bundesgesetz bezieht. Daduch können Verbraucher - sofern sich Verbraucherschützer mit ihrer Klage durchsetzen - am Ende des Rechtsstreits direkt Geld zurückbekommen, ohne noch einmal selbst vor Gericht ziehen zu müssen. (dpa/rs/pma)

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