Die Knappheit der Geforce RTX 30er und AMD Radeon RX 6000er Grafikkarten aufgrund der hohen Nachfrage hält an und hinzu kommen jetzt auch noch höhere Preise. Davor warnt jedenfalls Asus, wie unsere Schwesterpublikation PC-WORLD meldet.
Verwiesen wird auf einen Beitrag von Juan Guerrero III, Technical Manager bei Asus, in der Asus DIY PC Facebook-Gruppe. Dort verweist Guerroro auf die steigenden Preise nicht nur bei den für den Bau von Grafikkarten - und auch Hauptplatinen - benötigten Komponenten.
Konkret heißt es in dem Statement: "Wir haben eine Ankündigung in Bezug auf Preisänderungen bei den empfohlenen Verkaufspreisen, die Anfang 2021 für unsere preisgekrönte Serie von Grafikkarten und Motherboards in Kraft treten" und fügt hinzu, es seien auch "zusätzlich Modelle" betroffen. Die neuen, höhreren Preisempfehlungen "reflektieren Kostensteigerungen für Komponenten, Betriebskosten und logistische Aktivitäten sowie weiterhin existierende Importzölle." Man arbeite eng mit Liefer- und Logistikpartnern zusammen, um die Preiserhöhungen zu minimieren.
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Die Auswirkungen dieser Preiserhöhungen sind laut PC-WORLD auch schon bemerkbar. Die für 900 US-Dollar gestartete ROG Strix Radeon RX 6800 XT LC wird von US-Händlern bereits für 1.080 US-Dollar gelistet. Für die Asus TUF Radeon RX 6800 XT ist der Preis von 810 US-Dollar auf 970 US-Dollar gestiegen.
Auch Videocardz.com berichtet über steigende Preise für Asus-Grafikkarten. So sei etwa die Asus ROG Strix RTX 3080 für 850 US-Dollar gestartet und aktuell verlange Asus auf der eigenen Websitebereits 930 US-Dollar. Bei der Asus TUF RTX 3060 Ti stieg der Preis von 460 US-Dollar auf 530 US-Dollar, die damit teurer als die Geforce RTX 3070 Founders Edition (500 US-Dollar) ist.
Asus dürfte kein Einzelfall sein: Wenn dieser Hersteller seine Preise aufgrund von internationaler Versandlogistik und Zollproblemen erhöht, dürften auch andere Anbieter folgen. "Wir haben von zahlreichen Quellen bei Hardware-Anbietern und Systemintegratoren gehört, dass die Kosten für das Geschäft im Moment in den Himmel wachsen", erklären unsere PC-WORLD-Kollegen. Damit starte das Jahr 2021 noch "düsterer für PC-Spieler", die ihre Rechner für Spiele wie Cyberpunk 2077 ( hier im PC-WELT-Test) aufrüsten wollen.
Zu hoffen bleibt, dass sich die Lage über die ersten Monate hinweg beruhigt und damit dann auch später im Jahr die Preise wieder sinken.