Das bisher beste Google-Handy

Google Pixel 7 Pro im Test

Wenn Dennis nicht gerade ein Smartphone testet oder ein Youtube-Video abdreht, ist er im Fitnessstudio oder in den Alpen beim Motorradfahren (Sommer) oder Snowboarden (Winter) zu finden – Sport gehört für ihn einfach zum Leben dazu. Nicht zu vergessen ist seine Reiseleidenschaft, er fühlt sich vor allem in den USA gut aufgehoben – zumindest für eine gewisse Zeit.
Henry schreibt für unsere Schwesterpublikation TechAdvisor.com.
Das Pixel 7 Pro ist wirklich ein sehr starkes Smartphone, wenn auch ein sehr großes. Alle Details lesen Sie in unserem Test.
Das Google Pixel 7 Pro ist mit 899 Euro UVP schon fast preiswert.
Das Google Pixel 7 Pro ist mit 899 Euro UVP schon fast preiswert.

Mit dem Pixel 7 und 7 Pro hat Google seine neuesten eigenen Smartphones vorgestellt. Seit 2016 kommen jährlich neue Pixel-Handys und alle hatten in der Regel ein großes Problem. Beim Pixel 2 XL war es ein schlechtes Display, beim 3 und 3 XL war es die mangelhafte Speicherverwaltung, beim Pixel 4 war es die miserable Akkulaufzeit.

Pixel 6 und 6 Pro aus dem Jahr 2021 waren viel bessere, ausgereifte Produkte und läuteten eine neue Ära ein. Das ist wahrscheinlich der Grund, warum ihre Nachfolger, das Pixel 7 und das Pixel 7 Pro iterative Updates sind.

Das Pixel 7 Pro ist das bisher beste Pixel und das Handy, was Sie kaufen sollten, wenn Sie eines der besten Kamerasysteme in einem Smartphone zusammen mit einem Top-Display und der durchdachtesten Interpretation von Android haben möchte. Klar, mit 899 Euro als Einstieg ist das Modell nicht günstig, aber im Vergleich zum Rest des Highend-Marktes schon nahezu preiswert - und es steht den Konkurrenten in puncto Qualität und Verarbeitung in nichts nach.

Design und Verarbeitung

Das Pixel 7 Pro hat zwar ein Redesign erfahren, sieht im Großen und Ganzen dem Pixel 6 Pro sehr ähnlich. Es hat eine markante "Kameraleiste" auf der Rückseite, einen Streifen quer über die obere Hälfte des Telefons, wo die Triple-Kamera sitzt. Dieses Jahr ist sie aber mit poliertem Metall beschichtet und nicht mit einem einfachen Stück dunklen Glases.

Das Design des Google Pixel 7 Pro ist Geschmacksache, billig ist die Anmutung zumindest nicht.
Das Design des Google Pixel 7 Pro ist Geschmacksache, billig ist die Anmutung zumindest nicht.

Das Design ist natürlich Geschmackssache, bei uns in der Redaktion ist die Meinung geteilt - tatsächlich finden einige das Design sogar hässlich und bevorzugen die Optik des Vorgängers. Andere wiederum finden das neue Design sehr schön. Das Problem ist viel eher die Größe - dieses Handy ist riesig und mit 212 Gramm auch noch schwer.

Mit 162,9 x 76,6 x 8,9 Millimetern ist es größer und dicker als das iPhone 14 Pro Max und hat praktisch die gleichen Abmessungen wie das Samsung Galaxy S22 Ultra. Grundsätzlich sind die meisten neuen Handys mittlerweile groß, damit müssen wir Endverbraucher nun mal zurechtkommen.

Abgesehen von der Star-Trek-ähnlichen Kameraleiste ist das Gehäuse aus silbernem, poliertem Aluminium, das laut Google zu 100 Prozent aus recyceltem Material besteht, klar und sauber. Die Leisten werden nur durch einen USB-C-Anschluss, ein Mikrofon und einen Lautsprecher an der Unterseite, eine Lautstärkewippe und einen Power-Button an der rechten Seite sowie ein kleines Mikrofon an der Oberseite unterbrochen. An der linken Kante befindet sich ein einzelner SIM-Steckplatz - einen erweiterbaren Speicher gibt es nicht.

Es ist zweifellos ein gut verarbeitetes Telefon, das sich solider anfühlt als das Pixel 6 Pro.

Das Display

Google hat mit dem Bildschirm des Pixel 7 Pro einen Volltreffer gelandet, der zu den besten gehört, die wir je auf einem Smartphone verwendet haben. Das Display ist 6,7 Zoll groß und löst in Quad-HD+ (3120 x 1440 Pixel) auf. Es hat eine Bildwiederholfrequenz von 120 Hertz. Das Pixel 7 Pro nutzt wie die meisten Top-Handys die LTPO-Technologie, um die Bildwiederholrate je nach Szenario reduzieren und erhöhen zu können. Wenn Sie die hohe Frequenz also nicht brauchen, sparen Sie auch Akku.

Google Pixel 7 Pro vorne
Google Pixel 7 Pro vorne

Eine weitere Energiespar-Option lässt das Display mit 1080p laufen, aber am besten sehen Inhalte natürlich bei 1440p und 120 Hertz aus. Zusammen mit der Kamera ist dies der beste Grund, das 7 Pro anstelle des normalen Pixel 7 zu kaufen.

Interessanterweise stellt Google das Telefon von Haus aus auf den dunklen Modus ein. Das kommt uns sehr entgegen, da wir den Dark Mode bevorzugen. So ist das blaue Licht für die Augen weniger intensiv ist und bei OLED-Displays wie diesem verbrauchen dunklere Farben weniger Akku.

Der Bildschirm ist an den Rändern leicht gewölbt, was bei großen Handys üblich ist. Das reguläre Pixel 7 hat einen flachen Bildschirm, wenn Sie dein solches vorziehen.

Die Performance

Dies ist das zweite Jahr, in dem Google seinen hauseigenen Tensor-Chipsatz verwendet, den das Unternehmen mit Samsung entwickelt hat. Der G2-Chip im Pixel 7 Pro ist solide, aber weniger leistungsfähig als der A16 im iPhone 14 Pro, was die reine Rechenleistung angeht.

Für normale Nutzer ist das mehr als genug Leistung, da es mehrere Anwendungen mit Leichtigkeit handhabt und High-End-Spiele ohne Ruckeln laufen.

Die geringfügigen Verbesserungen gegenüber dem letztjährigen Tensor-Chip betreffen stattdessen wichtige Dinge wie Akkulaufzeit, Sicherheit, Fotoverarbeitung und intelligente Softwarefunktionen. Es ist in all diesen Bereichen stark und ein sehr stabiles Handy für den täglichen Gebrauch - ohne Leistungsprobleme.

Alle Modelle des 7 Pro sind mit 12 GB RAM und entweder 128 oder 256 GB Speicher ausgestattet. Dieser ist nicht erweiterbar, für mehr Speicherplatz müssen Sie also entweder mehr Geld ausgeben oder Sie weichen auf die Cloud aus.

Der Tensor-Chip ist am besten in Verbindung mit Googles Android-Variante, einer unserer Favoriten - Vanilla. Android 13 auf dem Pixel 7 Pro läuft reibungslos und mit dem Charakter und der Verspieltheit, die den meisten Telefonbetriebssystemen fehlt, die normalerweise streng und ernst sind. Es hat schöne Hintergrundbildoptionen mit Farbpaletten zur Feinabstimmung und Personalisierung Ihres Telefons dank "Material You", während das Always-On-Display einfach bleibt und den Akku nicht belastet.

Software

Google integriert neue Funktionen wie die Erkennung von Husten und Schnarchen in der Nacht und - endlich - eine Option für die Gesichtsentsperrung sowie den Fingerabdruckleser auf dem Bildschirm. Erstere funktioniert nur zum Entsperren des Telefons, aber wenn Sie auswählen, dass nur Benachrichtigungsinhalte angezeigt werden, wenn es entsperrt ist, verhält sich das Pixel wie ein iPhone, bei dem es Ihre Benachrichtigungen nur anzeigt, wenn es Ihr Gesicht erkannt hat. Für alles andere, wie biometrische Bankgeschäfte, ist der Fingerabdrucksensor da.

Google verspricht fünf Jahre lang Sicherheitsupdates für das Pixel 7 Pro, was bedeutet, dass es bis Ende 2027 abgedeckt ist. Das ist schon mal nicht schlecht. Schade ist aber, dass es nur drei Jahre lang Android-Updates gibt, also wird das Handy 2025 Android 16 bekommen, aber nicht mehr.

Samsung und Apple bieten für die meisten ihrer Telefone einen längeren Support für Betriebssystem-Updates an. Wenn Sie über einen längeren Zeitraum die neuesten Softwarefunktionen nutzen möchten, sollten Sie auch diese Hersteller in Betracht ziehen.

Kamera und Video

Mit dem Pixel 7 Pro macht das Fotografieren einfach Spaß. Der Hauptsensor ist einer der besten auf einem Handy, mit exquisiten Details und einem erstaunlich guten Dynamikbereich. Bei einer Hochzeit hat das Pixel das Konfetti werfen im richtigen Moment eingefroren, jedes einzelne Blütenblatt war perfekt scharf.

Der Kontrast, den Google bei der Verarbeitung seiner Bilder einsetzt, ist gegenüber anderen Herstellern ausgesprochen gut. Es ist eine stimmungsvollere, stilistische Wahl, aber eine, die auf eine Weise an Filmfotografie erinnert, wie es bei Apples Verarbeitung nicht der Fall ist. Das iPhone 14 macht tolle Bilder, aber es schärft sie zu stark. Samsung sättigt die Farben zu sehr. Wir waren mit den Aufnahmen des Pixel einfach etwas glücklicher.

Allerdings muss man gestehen, dass das Vivo X80 Pro das Pixel 7 Pro in einigen Fällen übertrifft. Das X80 schafft es immer wieder, Details herauszufiltern, die das menschliche Auge sehen kann, mit denen Smartphone-Kameras aber Schwierigkeiten haben. Etwa die Aufnahme von blauem Himmel durch ein Fenster in einem dunklen Raum. Das Pixel (und das iPhone) können den blauen Himmel oft nicht erkennen, aber das Vivo schafft es jedes Mal, dank seines größeren Hauptsensors. Insgesamt gelingt es dem Pixel 7 Pro aber besser, Details von Motiven zu erkennen.

Die Kameras des 7 Pro sind denen des Pixel 6 Pro sehr ähnlich, mit einem 50-Megapixel-Hauptobjektiv mit f/1.85, einem 12-Megapixel-Ultraweitwinkel mit f/2.2 und Autofokus und einem 48-Megapixel-Teleobjektiv mit f/3.5. Letzteres erhält ein kleines Upgrade und kann nun bis zum 5-fachen optischen Zoom oder bis zum 30-fachen digitalen Zoom mit Googles Super Res Zoom Software, die Verwacklungen ausgleicht, zoomen.

Bei einem Zoom zwischen 2,5- und 5-fach nimmt das Handy ein Foto mit dem Haupt- und dem Teleobjektiv auf und kombiniert sie zu einem Bild. Vieles von dem, was Google mit den Kameras des Pixel macht, ist nicht einfach nur eine Aufnahme mit einer Kamera - es werden alle Objektive und viel Rechenleistung des Tensor G2 verwendet, um sie zusammenzufügen und eine Szene zu rendern, die dem ähnelt, was eine DSLR ohne die Software-Tricksereien tun könnte.

5-fach vergrößerte Bilder bei guter Beleuchtung sind ausgezeichnet, aber bei schwächerem Licht kämpft sie um Details und Bildrauschen tritt auf. Bei weiterem Zoomen sind die Ergebnisse ebenfalls ziemlich gut.

Der neue Trick der Ultraweit-Kamera ist die Aufnahme von Makroaufnahmen, die bis zu einer Entfernung von drei Zentimetern scharf bleiben können. Der Modus wird automatisch aktiviert, wenn man die Kamera nahe an ein Motiv hält. Das ist ein nettes Feature, aber die Ergebnisse des iPhone 13 Pro und 14 Pro kommen näher an die Objekte und sind beeindruckend scharf.

Akkulaufzeit und Aufladen

Ein voller 5000-mAh-Akku hat uns im Test nie im Stich gelassen. In der Tat beendete ich oft einen ganzen Tag mit über 40 Prozent Restladung.

Obwohl die Ladeleistung bei kabelgebundener Nutzung nur 23 Watt beträgt, selbst wenn man das Google-eigene 30-Watt-Ladegerät verwendet, was im Vergleich zu anderen Android-Flaggschiffen langsam ist, können Sie das Gerät in 30 Minuten zu 50 Prozent aufladen. Sie können das Pixel 7 Pro auch kabellos aufladen und umgekehrtes Laden steht Ihnen auch zur Verfügung, um andere Geräte kabellos mit Strom zu versorgen.

Fazit

Das Google Pixel 7 Pro ist eines der besten Smartphones des Jahres 2022, dessen einziger Nachteil seine unhandliche Größe und sein Gewicht ist. Allerdings ist das fast zu vernachlässigen, wenn man sich die Konkurrenz ansieht, die das Problem auch oft hat.

Generell erhalten Sie mit dem Pixel 7 Pro das beste Google-Handy mit einer überaus vielseitigen Kamera, einem tollen Display und einer intelligenten sowie nützlichen Android-Version.

Unsere Wertung

Pro

  • Hervorragendes Display

  • Unglaublich vielseitige Kamera

  • Starke Akkulaufzeit

  • Exklusive Software-Features

Kontra

  • Groß und schwer

  • Nur langsames Aufladen

(PC-Welt)

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