Google hat die Übernahme von Alooma angekündigt. Das israelische Start-up hat im Wesentlichen ein Tool entwickelt, mit dem Unternehmen die Überführung von Daten in die Cloud automatisieren können. Außerdem bietet es Lösungen zur Migration zwischen Clouds und Services zur Datenbereinigung an. Finanzielle Einzelheiten der Transaktion wurden nicht bekanntgegeben.
Alooma hat mit Google bereits bei dessen 2017 eingeführten Dienst Cloud Spanner zusammengearbeitet. Dabei handelt es sich um eine verteilte, relationale Datenbank. Auch bei Google Ads und Analytics hat Google mit Alooma kooperiert. Mit dem Schritt, die AloomaTechnologie nun ins Haus zu holen, will Google für seine Kunden die Migrationspfade in die Cloud erleichtern und hofft wohl auch darauf, mit ihnen dann bei Analytics, Security, sowie in Sachen Künstliche Intelligenz und Maschinenlernen besser ins Geschäft zu kommen.
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Dominic Preuss, Direktor Produktmanagement für die Google Cloud Platform, hebt bei Alooma besonders die Expertise im Enterprise-Umfeld und bei Open-Source-Datenbanken hervor. Dementsprechend hofft er auch, die Alooma-Mitarbeiter in das Google-Team integrieren zu können. Sie sollen dann Google helfen, zusätzliche Migrationsmöglichkeiten für die Google Cloud Platform zu entwickeln.
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Preuss wies auch darauf hin, dass mit dem Kauf von Alooma die Position von Google in Israel gestärkt wird. Dort hatte Google im Sommer 2018 durch die Übernahme von Velostrata Fuß gefasst. Auch mit Velostrata hat Google in Technologien für die Cloud-Migration investiert. Mit den bestehenden Alooma-Produkten möchte der Cloud-Anbieter seine Wettbewerber weiterhin unterstützen - wenn auch mit einigen Einschränkungen.
Denn 2018 hatte Google eine klare Kampfansage an die Public-Cloud-Marktführer AWS und Microsoft abgegeben. Auf seiner Cloud-Konferenz Next in London präsentierte Google damals neben neuen Cloud-Services auch eine Reihe bekannter Unternehmenskunden und wichtige, neue strategische Partnerschaften.
Die damalige Google-Cloud-Chefin Diane Greene sah 2018 ihr Unternehmen vor allem durch das technisch bessere Portfolio in Bezug auf AI, Analytics und Security im Vorteil, räumte aber ein, dass man bezüglich der Bekanntheit und Präsenz im Markt noch Nachholbedarf hat.
Der Rückstand gegenüber AWS und Microsoft soll auch durch den Ausbau der Partnerlandschaft aufgeholt werden. Diese Strategie bekräftigte Google-CEO Sundar Pichai Anfang 2019 noch einmal. Daran soll auch der Wechsel an der Spitze der Google-Cloud-Sparte nichts ändern. Diane Green übergab diese Stelle an den ehemaligen Oracle-Manager Thomas Kurian.