Wer im Ausland regen Gebrauch von seiner UMTS-Datenkarte macht, wird spätestens bei der nächsten Monatsabrechung blass: Mehrere 100 Euro Roaming-Gebühren sind keine Seltenheit. Dabei ließen sich diese Kosten leicht begrenzen: Der virtuelle Netzbetreiber iPass bietet seit rund zwei Jahren seinen Partnern eine Flatrate für den weltweiten Internetzugang zum Weiterverkauf an. Das Unternehmen, das mit globalen Internetwählverbindungen groß geworden ist, kann heute neben 30.000 Einwählpunkten in 160 Ländern Zugang zu über 120.000 Wi-Fi-Hotspots und circa 2.000 Ethernet-Anschlüssen, beispielsweise in Hotels, offerieren. Ein Access über schnelle Mobilfunknetze (3G) ist im Aufbau. Erste Verträge mit Netzbetreibern gibt es bereits in USA, Großbritannien, den Niederlanden, Schweden China, Hongkong, Singapur und Japan.
Client für Windows und Mac OS X - aber nicht für Linux
Zugang zum Internet erhält der Kunde über den herstellereigenen Client "iPassConnect", den es für Windows, Mac OS X, Windows Mobile, iPhone und Nokia-Smartphones (Symbian) gibt. Ein BlackBerry-Client soll in Kürze folgen. Android- oder Linux-Clients gibt es nicht: "Wenn diese Betriebssysteme business-relevant werden, dann werden wir auch Clients dafür entwickeln", sagt Frank Obermayer, Manager Channel Sales D-A-CH bei iPass. Obermayer will vor allem den indirekten Vertrieb forcieren. Es gebe zwar aus der Historie heraus direkt betreute Accounts, die angestrebte Akquise von Mittelstands- und SoHo-Kunden sei aber nur über den Channel möglich. Den Partnern verspricht er "ansehnliche Margen", die sich durch zusätzliche Dienstleistungen wie Managed Security Services oder Hosting noch steigern lassen. Einen weiteren Vorteil einer Zusammenarbeit sieht Obermayer in einem "Türöffner-Effekt": "Mobilität wird in den Unternehmen immer wichtiger, mit iPass kann man mit Neukunden ins Geschäft kommen und dann zusätzliche eigene Dienste verkaufen." (haf)