Patientendaten in Gefahr

G Data fordert mehr IT-Sicherheit im Gesundheitssektor



Andreas Th. Fischer ist freier Journalist im Süden von München. Er verfügt über langjährige Erfahrung als Redakteur bei verschiedenen IT-Fachmedien, darunter NetworkWorld Germany, com! professional und ChannelPartner. Seine fachlichen Schwerpunkte liegen in den Bereichen IT-Security,  Betriebssysteme, Netzwerke, Virtualisierung, Cloud Computing und KI. 
Mit der teilweise mangelnden IT-Sicherheit im Gesundheitssektor kann es nach Ansicht von G Data nicht so weitergehen. Das Unternehmen fordert nun "flächendeckend neue Verfahrenswege".

Ein ungenannter Anbieter von Software-Lösungen für die Notfallmedizin hat sich nach Informationen des Sicherheitsspezialisten G Data einen "schwerwiegenden Patzer geleistet". Das Unternehmen hatte eine Software für Geräte entwickelt, die in Rettungswagen eingesetzt werden, um unter anderem Einsatzdaten abzugleichen. In diesen Anwendungen waren Zugangsdaten zu einer Online-Plattform fest kodiert. Ein Fehler, der trotz aller Warnungen immer wieder auftritt.

In Rettungswägen wird zunehmend vernetzte Technik eingesetzt. Allerdings nicht immer ausreichend abgesichert.
In Rettungswägen wird zunehmend vernetzte Technik eingesetzt. Allerdings nicht immer ausreichend abgesichert.
Foto: William Perugini - shutterstock.com

G Data sieht in diesem Vorfall "die Fortsetzung in einer Reihe beunruhigender Berichte über die Angreifbarkeit medizinischer Geräte". Auch wenn der fragliche Hersteller mittlerweile reagiert und die Lücke geschlossen haben soll. Der Security-Anbieter fordert nun, dass "flächendeckend neue Verfahrenswege bei der IT-Sicherheit etabliert" werden.

Die Tatsache, dass Ärzte und Psychotherapeuten nach Angaben von G Data "nun zwangsweise an ein Telematik-Netzwerk zur Verwaltung von Patientenakten angeschlossen werden sollen", rufe Unbehagen bei Medizinern und Datenschützern hervor. Ärzte und Psychotherapeuten seien besonders auf Vertraulichkeit und Integrität der Daten angewiesen.

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