Verschiedenen Formate und Auflösungen, unterschiedliche Technologien, gekrümmt oder gerade, es gibt eine unübersehbare Display-Vielfalt auf dem Markt. Damit Sie Ihren Kunden den richtigen Monitor empfehlen können, hat Kevin Yang, Technical Product Manager Europe bei MMD, fünf Antworten auf wesentliche Monitorfragen parat:
Was sind die wichtigsten Features und Vorteile von IPS- und VA-Panels?
Wir glauben, dass die verschiedenen Paneltypen im Laufe der Jahre etwas stereotypisiert wurden. Sowohl IPS- als auch VA-Panels sind seit fast 20 Jahren auf dem Markt, und die ursprünglichen Versionen dieser Panels hatten aus bestimmten Gründen einen nicht immer einwandfreien Ruf. Im Vergleich zu TN-Panels stand IPS für eine sehr langsame Reaktionszeit, Unschärfe und Ghosting, doch dies ist längst nicht mehr der Fall. Moderne IPS-Panels wurden erheblich verbessert, haben eine angemessene Reaktionszeit und sind vielseitig einsetzbar. Wir würden das gleiche für VA-Panels behaupten, die schon immer für ein besseres Kontrastverhältnis als IPS und TN bekannt waren, allerdings war ihr ursprüngliches Problem die Farbgenauigkeit, die IPS unterlegen war, und eine schlechte Reaktionszeit. Die heutigen Monitore haben diese Probleme jedoch nicht mehr; wir haben VA-Panels mit schnellen Reaktionszeiten und sogar Quantum Dot-Technologie, die eine bessere Farbqualität als IPS ermöglicht.
Welches Panel ist am besten für Grafikdesigner oder Videoproduzenten geeignet?
Farbgenauigkeit ist für Grafikdesigner sehr wichtig, weshalb IPS-Panels für diese User empfohlen werden. Wir würden dasselbe auch für Videoproduzenten sagen, allerdings benötigen diese eine hervorragende Auflösung, da Monitore mit höherer Auflösung die Videobearbeitung erleichtern. Anstatt zwei Monitore nebeneinander aufzustellen, einen für die Videobearbeitung und einen für die Steuerelemente, sollten User sich für mindestens 34-Zoll-Monitore mit einem Seitenverhältnis von 21:9 entscheiden, die beides auf einem Bildschirm anzeigen, was ein echter Vorteil ist.
Wie sieht es mit Unternehmen aus, die die Produktivität der Angestellten erhöhen möchten?
Es hängt hauptsächlich davon ab, was die Mitarbeiter mit dem Monitor machen, aber im Allgemeinen ist es besser, ein Panel mit einer Flicker-Free-Hintergrundbeleuchtung sowie einer Regulierung kurzwelliger blauer Lichtstrahlen zu verwenden. Dadurch entstehen keine Kopfschmerzen nach langen Arbeitsstunden vor dem Bildschirm und kurzwellige blaue Lichtstrahlen, die möglicherweise schädlich für die Augen sind, werden reduziert. Wer mit Multi-Screen-Setups arbeitet, sollte rahmenlose Panels verwenden, da diese einen nahtlosen Übergang ermöglichen.
Und worauf sollten Home-User achten?
Für den allgemeinen Gebrauch zu Hause reicht ein einfacher Full-HD-Monitor. Damit kann man zum Beispiel bequem im Internet surfen. Dahingegen bevorzugen Casual-Gamer sicherlich einen großen Monitor, auf dem sie Spiele spielen und Filme gucken können.
Welche Bildwiederholfrequenz ist für einen typischen Home- bzw. Office-User am besten geeignet?
60 Hz ist derzeit die beste Wahl für diese User - nur Hardcore-Gamer würden von 144-Hz-Panels profitieren. Im Laufe des Jahres werden wir Super-High-Resolution-Monitore, sogar 8K, mit hervorragender Farbqualität und HDR-Technologie auf den Markt bringen, und auch diese werden nur 60 Hz haben, da man einfach nicht darüber hinausgehen sollte. Momentan gibt es keine Filme oder Multimedia-Inhalte, die von einer schnelleren Bildwiederholfrequenz als 60 Hz profitieren; es ist wirklich nur für Hardcore-Gaming von Vorteil.