Ich würde mir [über Datenverluste] bei SSDs keine Sorgen machen, sagte Alvin Cox unlängst gegenüber der Zeitschrift PC World. Cox ist der Autor einer Präsentation, die er vor langer Zeit als Vorsitzender einer JEDEC-Arbeitsgruppe gehalten hatte, und die in den vergangenen Wochen weltweit in vielen Medien und Blogs für Aufmerksamkeit sorgte. Die Präsentation, so die im Internet kursierenden Interpretationen, solle zeigen, dass SSDs innerhalb kurzer Zeit Daten verlieren, wenn sie ohne Stromversorgung bei hohen Temperaturen gelagert werden.
Das sei alles ein Missverständnis, stellte Cox gegenüber der PC World klar. Die in der Präsentation aufgeführten Daten würden sich auf SSDs beziehen, die aufgrund der Vielzahl an Program-/Erase-Zyklen bereits das Ende ihrer Lebensdauer erreicht hätten. Man sei von einem Worst-Case-Szenario für Unternehmensanwender ausgegangen, das den unwahrscheinlichen Fall behandle, dass ein LKW mit SSDs aus einem Rechenzentrum auf seinem Weg zum Datenarchiv in der Wüste liegen bleibe. Für Durchschnittsverbraucher sei es schon kaum möglich, eine SSD an die Nutzungsgrenze zu führen. Falls doch, dann würde eine SSD bei einer Lagerung bei 30°C und ohne Stromversorgung die Daten immerhin noch für ein Jahr behalten. Das sei in der Originalpräsentation ebenfalls erwähnt gewesen, sagte Cox der PC World.