Nach der Affäre

Ex-HP-CEO Hurd geht zu Oracle

07.09.2010
Kurz nach seinem erzwungenen Abgang heuert der ehemalige CEO des US-Computerkonzerns Hewlett-Packard, Mark Hurd, bei Oracle an. Hurd werde Co-President des Softwareherstellers sein und auch im Verwaltungsrat des Unternehmens sitzen, teilte die Oracle Corp am Montag mit. Charles Phillips, einer der aktuellen Co-Presidents von Oracle, werde das Unternehmen verlassen. Mit dem Engagement von Hurd dürfte die Rivalität zwischen Hewlett-Packard (HP) und Oracle weiter zunehmen.

Kurz nach seinem erzwungenen Abgang heuert der ehemalige CEO des US-Computerkonzerns Hewlett-Packard, Mark Hurd, bei Oracle an. Hurd werde Co-President des Softwareherstellers sein und auch im Verwaltungsrat des Unternehmens sitzen, teilte die Oracle Corp am Montag mit. Charles Phillips, einer der aktuellen Co-Presidents von Oracle, werde das Unternehmen verlassen. Mit dem Engagement von Hurd dürfte die Rivalität zwischen Hewlett-Packard (HP) und Oracle weiter zunehmen.

Hurd wird gemeinsam mit Safra Catz Co-President von Oracle sein. Catz ist bislang zuständig für die Finanzen und den Geschäftsbetrieb. Phillips, der das Unternehmen verlässt, war für Vertrieb und Marketing zuständig.

Oracle-Gründer und -CEO Larry Ellison hat erklärt, er wolle auch nach der 7,4 Mrd USD schweren Übernahme von Sun Microsystems weitere Hardware-Unternehmen erwerben. Dabei könnte Hurd helfen, der über weitreichende Erfahrungen in der Technologieindustrie verfügt. Bevor er 2005 zu HP kam, war Hurd CEO des Geldautomatenherstellers NCR.

"Mark hat bei HP einen exzellenten Job gemacht und ich erwarte, dass er bei Oracle noch besser sein wird", sagte Ellison. "Es gibt keinen Manager in der IT-Welt, der mehr Erfahrung hat als Mark", lobte der Oracle-CEO den Neuzugang.

Brent Thill, Analyst bei UBS Securities, hält Hurd für die richtige Wahl: "Hurd passt perfekt zu Oracle. Er kann helfen, das Unternehmen voranzubringen".

Hurd war im vergangenen Monat als HP-CEO zurückgetreten, nachdem eine externe Untersuchung laut HP ergeben hatte, dass Hurd gegen gegen den Verhaltenskodex von HP bei Geschäftsbeziehungen verstieß. Ausgelöst worden war die Untersuchung durch Vorwürfe, Hurd habe die Unternehmensregeln gegen sexuelle Belästigung beim Umgang mit einer früheren Angestellten eines Subunternehmens verletzt. Die Untersuchung habe ergeben, dass dies nicht der Fall gewesen sei, hatte die Hewlett-Packard Co seinerzeit mitgeteilt. Jedoch soll Hurd unter anderem falsche Spesenabrechnungen eingereicht haben. (Dow Jones/rw)

Zur Startseite