Business-Lösungsspezialist Printronix, der seit wenigen Monaten einen neuen CEO hat, bringt mit dem tragbaren Etikettendrucker M4L2 die jüngste Generation seiner etablierten Serie M4L auf den Markt. Es sei der branchenweit erste tragbare Barcode-Drucker, der über eine Dual-Antennen-Technologie für erweiterte WiFi-Verbindung verfüge, heißt es bei Printronix Deutschland.
Der Thermodrucker befindet sich in einem Kunststoffgehäuse mit Gummiummantelung und ist mit den Außenmaßen von 16 mal 19 Zentimetern kleiner als manches Kellnerhalfter. Wie dieses lässt es sich auch am Gürtel tragen und wiegt 1,1 Kilogramm. Laut Hersteller soll das robuste Gerät Stürzen aus bis zu 1,5 Metern Höhe stand halten.
Die im Gerät integrierte Dual-Antennen-WiFi-Technologie ermöglicht drahtlose Verbindungen nach dem WLAN-Standard 802.11 a/b/g/n (Wireless Local Area Network) und ist auch in einer Bluetooth-Version verfügbar. Der Lithium-Ionen-Akku soll laut Gerätehersteller „eine komplette Schicht durchhalten“. Ein Hochgeschwindigkeitsprozessor, mehrere Speicheroptionen, eine große und hintergrundbeleuchtete Flüssigkristallanzeige (LCD - Liquid Crystal Display) sowie eine intuitive Vier-Tasten-Bedienung runden die Geräteausstattung ab.
Der Drucker unterstützt mt ZPL II- & CPCL-Anwendungen die entsprechenden Druckersprachen der Firma Zebra Technologies. Der M4L2 druckt mit bis zu vier inch per second (ips) beziehungsweise 102 Millimetern/vier Zoll pro Sekunde sowie mit einer Bildauflösung von 203 dots per inch auf einer Druckbreite von 50,8 mm bis 104 mm. Mit dem mobilen Gerät lassen sich sowohl Standard- als auch Kundenetiketten bedrucken.
Zum Tragen des mobilen Druckers kann aus einem metallenem Gürtelclip oder einer Gürtelschlaufe mit Klettverschluss ausgewählt werden. Möglich sind auch Varianten mit einem Gehäuseschutz gemäß der Schutzklasse IP54 (International Protection), die gegen übermäßigen Staub und gegen allseitiges Spritzwasser schützen soll, oder einem Schulterriemen. Ab sofort gebe es auch eine Halterung für die Montage des M4L2 an einen Gabelstapler, ergänzt der Hersteller.
Laut Printronix Deutschland soll der neue Thermo-Barcodedrucker M4L2 – zu einem nicht genannten Preis - ab sofort verfügbar sein. In Preisvergleichs- und Informationsportalen wie zum Beispiel IT-Scope ist das Gerätemodell jedoch noch nicht aufgeführt.
- Warum IT und Logistik zusammengehören
Die Bundesvereinigung Logistik (BVL) plädiert für einen engen Schulterschluss von Logistik und IT. Dabei gilt folgende Definition: "Logistik ist die ganzheitliche Planung, Steuerung, Koordination, Durchführung und Kontrolle aller unternehmensinternen und unternehmensübergreifenden Informations- und Güterflüsse." Die BVL formuliert zwölf Thesen, die Sie auf den folgenden Seiten finden. - These 1: Logistik und IT zusammendenken
"Die Verbindung zwischen Informationstechnologie und Logistik birgt das größte Potenzial für die Zukunftsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes Deutschland", schreibt die BVL. Daher müssten Logistikwirtschaft und -wissenschaft eine taktgebende Führungsrolle in der Informatik und bei der Entwicklung von Informationstechnologien übernehmen. - These 2: Informationslogistik als eigene Disziplin
Nur Länder mit eigener Technologieentwicklung werden einen signifikanten Wettbewerbsvorsprung halten können, so die BVL. Die Informationslogistik müsse als eigenständiges Forschungs-, Entwicklungs- und Innovationsumfeld begriffen werden mit dem Ziel, Software zu produzieren wie Autos. Die Vereinigung fordert in Deutschland hundert neue Logistiklehrstühle und "viele davon mit IT-Bezug". - These 3: Megatrends und Innovationen
"Die deutsche IT-Forschung und Innovation muss bewusst beschleunigt werden, indem die Standortvorteile genutzt und gestärkt werden", schreibt die BVL. Konkret: Die vertikale Integration von Logistik und IT soll vorangetrieben werden. Dabei kommt der Informationslogistik als Bindeglied zwischen IT und Produktion eine Schlüsselrolle sowohl beim Management als auch beim Design der Systeme zu. - These 4: E-Commerce und M-Commerce
"Erfolgreiche Zustellsysteme im E-Commerce und M-Commerce basieren auf einer umfassenden Logistik- und IT-Kompetenz", erklären die Logistiker. Ihre Prognose: Unternehmen, die nicht auf die Verbindung von IT und Logistik fokussieren, werden mittelfristig aus dem Wettbewerb ausscheiden. - These 5: Komplexität
Die BVL gibt zu bedenken, dass Komplexität und Dynamik in der Logistik überproportional wachsen. "Die größte strategische Chance besteht aus deutscher Sicht in einer schnellen innovativen Entwicklung branchenspezifischer IT-Werkzeuge in der Logistik", heißt es. - These 6: Transparenz
"Transparenz und Rückverfolgbarkeit sind die Grundlage des logistischen Managements und Garanten für die Sicherheit und Zuverlässigkeit von Supply Chains", sagt die BVL. Dies gelinge nur mit der Entwicklung und konsequenten Einführung neuer Informationstechnologien. - These 7: Collaboration
"Logistik ist ein internationales Geschäft", stellt die BVL fest. IT-Lösungen, die eine IT-gestützte, unternehmensübergreifende Zusammenarbeit im Sinne von Collaboration und einen schnellen, automatisierten Datenaustausch ermöglichen, seien ein wesentliches Differenzierungsmerkmal der Unternehmen im internationalen Wettbewerb. Bestehende Lösungen und Forschungsvorhaben hierzu müssten von Entscheidungsträgern in Wirtschaft und Politik unterstützt werden. - These 8: Normung und Standards
"Die Entwicklungsgeschwindigkeit der Informationslogistik führt zunehmend zu De-facto-Standards", beobachtet die BVL. Die notwendige Geschwindigkeit und Tiefe der Standardisierung und Normung zu gewährleisten, sei eine internationale Aufgabe, die auch auf nationaler Ebene unterstützt und aktiv gefördert werden müsse. Die Logistiker sprechen sich für internationale Standards aus. - These 9: Digitale Infrastruktur
Laut BVL vertausendfacht sich die Datenmenge in der Logistik alle zehn Jahre. Investitionen des Bundes in breitbandige und mobile Datennetze müssen zur Wettbewerbssicherung des Standortes und zur Sicherstellung eines schnellen und sicheren Datenaustausches erhöht werden, fordert die Vereinigung. - These 10: Sicherheit und Compliance
"Rechtssicherheit auf Basis klarer, transparenter Regeln und länderübergreifende Lösungen und Vereinbarungen sind für die Logistik essenziell", schreibt die BVL. Die Logistiker wollen eine sichere „German Cloud“ schaffen. - These 11: Industrie 4.0
"Die 4. Industrielle Revolution und konkret die Soft- und Hardware- Entwicklungen sowie die korrespondierende Algorithmik und deren Anwendung in der Logistik müssen von den Entscheidungsträgern in Politik, Wissenschaft und Wirtschaft vorangetrieben werden", fordert die BVL. - These 12: Mensch und IT
Nach den Zahlen der BVL beschäftigt die Logistik in Deutschland über 2,8 Millionen Menschen. Sie ist auch in Zeiten einer Industrie 4.0 auf menschliche Flexibilität, Kreativität und Schaffenskraft angewiesen. "Es gilt, insbesondere Entwicklungen im Bereich der Informationstechnologien in den Dienst einer „Social Logistics“ zu stellen, die die Vernetzung des Menschen in den „Social Networks“ einer Industrie 4.0 propagiert und ihn zugleich als soziales Individuum adressiert", erklären die Logistiker.