Die Schäden durch den Graumarkt im Bereich Technologieprodukte schätzt die Unternehmensberatung KPMG auf rund 58 Milliarden Dollar weltweit. Zu den Betroffenen zählt auch der Security-Hersteller Eset, dessen Produkte in letzter Zeit immer öfter zu extrem günstigen Preisen auf Online-Plattformen wie Ebay zu finden waren.
Das neue Partnerprogramm von Eset
Verbunden mit permanenten Verstößen gegen das Marken- und Urheberrecht führte dies zu einer Wettbewerbsverzerrung und zur Benachteiligung des qualifizierten Fachhandels. Mit ersten Maßnahmen dagege konnte Eset aber erste Erfolge erzielen: Über 400 zweifelhafte Angebote und einige unseriöse Händler sind inzwischen von den bekannten Internetmarktplätzen verschwunden. "Wir wollen den Graumarkt rund um unsere Consumer-Lösungen trockenlegen und sind auf einem guten Weg", erklärt Stefan Heitkamp, Eset Consumer Sales Manager Team Lead DACH. Unser Ziel ist es, für alle Partner gleiche und transparente Grundlagen zu schaffen, um einen fairen Wettbewerb zu fördern."
Eset Partnerkodex für Online-Consumer-Angebote
Um seinen Fachhändlern zu helfen, die Eset-Consumer-Produkte online markengerecht zu präsentieren, hat der IT-Security-Anbieter einen Partnerkodex veröffentlicht. Damit möchte der Hersteller feste Standards für die Webpräsenz seiner Produkte etablieren - sowohl auf den Websites de Fachhändler selbst als auch auf den verschiedenen Internetmarktplätzen. Fachhändler sollen damit ein Reglement an die Hand bekommen, um Verletzungen von Marken- oder Urheberrechten zu vermeiden. Zugleich erhalten die Partner Tipps, wie sie ihr Online-Geschäft mit den Sicherheitslösungen von Eset verbessern könnten.
Erfolg gegen unseriöse Händler
Dubiose "Schnäppchen"-Angebote hat der Hersteller selbst im Web entdeckt oder ist darauf nach Hinweisen von Partnern und Kunden, die Problemen bei der Installation und beim Betrieb der Eset-Security-Lösungen hatten, gestoßen. Es kam heraus, dass in vielen Fällen Lizenzen verkauft wurden, die bereits aktiviert waren oder nicht für den Verkauf in im europäischen Wirtschaftsraums vorgesehen waren. Leidtragende waren Kunden, die ihre erworbenen Produkte nicht einsetzen konnten. Sie hatten auf Nachfrage angegeben, der Kauf hätte über beliebte Online-Marktplätze zu sehr günstigen Preisen stattgefunden.
Ein weiteres Problem bei Ebay & Co. waren zahlreiche Markenrechtsverletzungen. Dort tummelten sich unautorisierte Händler, die Esets Bild- und Werbematerialien ohne Zustimmung des Hersteller genutzt oder verändert hatten. Auch hiergegen ist der europäische IT-Sicherheitshersteller juristisch vorgegangen. "Nun haben wir den Markt im Blick und reagieren zügig bei unseriösen Angeboten", erklärt Heitkamp.