Vor kurzem hat der Chip-Hersteller AMD seine neuen EPYC-9004-CPUs (Codename "Genoa") offiziell vorgestellt. Die vierte Generation der EPYC-Prozessoren gilt derzeit als weltweit leistungsstärkste Serie an x86-Server-Prozessoren. Vergleichbare Chips der vierten Generation von Intel, die Sapphire Rapids, sollen erst Anfang des kommenden Jahres auf den Markt kommen. Erste Server mit den neuen Genoa-CPUs von AMD sollen dagegen schon diesen Monat verfügbar sein.
Aber die neuen AMD-CPUs bringen nicht nur mehr Leistung. Nach Angaben der Boston Server & Storage Solutions GmbH zeichnen sie auch geringere Gesamtbetriebskosten, eine verbesserte Energieeffizienz sowie moderne Sicherheitsfunktionen aus. Mit Genoa steigt die maximale Zahl der CPU-Kerne von 64 auf 96. Außerdem unterstützen die neuen Chips bis zu zwölf DDR5-Speicherkanäle sowie PCIe Gen5.
Server mit Genoa-CPUs
HPE ist einer der ersten Hersteller, der noch in diesem Monat Server auf den Markt bringen will, die mit den Genoa-CPUs ausgestattet sind. Die ProLiant-Gen11-Server DL325, DL345, DL365 und DL385 mit AMD-EPYC-Prozessoren der 4. Generation sind laut Hersteller bereits weltweit über HPE GreenLake bestellbar. Wann vergleichbare Maschinen mit den angekündigten Xeon-Chips erscheinen, konnte das Unternehmen dagegen noch nicht sagen.
Auch Lenovo hat bereits neue Server mit AMD-Genoa-Prozessoren angekündigt. Es handelt sich um die Modelle Modelle ThinkSystem SR645 V3, ThinkSystem SR665 V3, ThinkSystem SR675 V3, ThinkSystem SD665 V3, ThinkSystem SD665-N V3 sowie ThinkAgile VX645 V3 Integrated System und ThinkAgile VX645 V3 Certified Node.
Supermicro will unter anderem mit dem GrandTwin einen mit AMD-Genoa ausgestatteten modularen Server auf den Markt bringen, der rund zwölf DIMM-Slots enthält. Weitere Server mit den neuen Chips sollen über das Jumpstart-Programm verfügbar sein. Microsoft hat zwei neue virtuelle Azure-HPC-Server vorgestellt, die ebenfalls auf AMD-EPYC-Prozessoren der vierten Generation basieren.