Wer im hessischen Eppertshausen durch das Industriegebiet und auf die mächtige große hellgraue Halle der AC-Motoren (ACM) zufährt, gewinnt nicht sofort den Eindruck, dass sich hier Software der neuesten Generation am Werkeln ist. Auch dann noch nicht, wenn Geschäftsführer Timo Klussmann und Vertriebschef Axel Schwab in einem eher schmucklosen, aber funktionalen Raum im Dachgeschoss der Halle zum Gespräch bitten. Erst dann, wenn durch die Innenfenster des Büros der Blick auf das 16.000 Quadratmeter riesige Hallen-Innere geht, ahnt der Besucher: Da ist ordentlich was im Gange.
47,5 Tonnen Motoren gehen in Eppertshausen jeden Tag über die Rampe, das sind 33,5 VW-Golf oder 8 Afrikanische Elefanten, haben Klussmann und Schwab mal ausgerechnet. Um diesen Durchsatz zu realisieren, muss ACM einen Lagerbestand von rund 150.000 Elektromotoren, eine Produktion für Sonderanfertigungen, zusätzlich alle Prozesse für Einkauf, Fertigung, Versand und Verwaltung so steuern, dass der Laden brummt. "Seit wir das mit MS Dynamics AX tun, läuft unser Unternehmen nicht nur besser, sondern ist auch für zukünftiges Wachstum bestens gerüstet," sagt Klussmann.
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ACM ist seit 20 Jahren erfolgreich am Markt und hat sich im Segment Drehstrom-Asynchron-Motoren mit rund zehn Prozent Marktanteil neben Branchengrößen wie Siemens oder ABB fest etabliert. Alleinstellungsmerkmal des Unternehmens ist, dass es genau die Motoren in genau der Ausprägung und Stückzahl liefern kann, die der Kunde braucht. Hierfür hatte ACM schon immer ein hohes Maß an Fertigungs-Präzision, Logistik-Kompetenz und Reaktionsvermögen auf Kunden-Anforderungen gezeigt - und sich schnell am Markt durchgesetzt.
Schwab dazu: "Wir können extrem schnell, innerhalb von 24 oder 48 Stunden, je nach Kundenbedarf aus einer riesigen Produktpalette, die wir hier am Standort bevorraten, weitestgehend alle Kundenwünsche bedienen." Mit ihrer neuen ERP-Software sind die Mittelhessen aus der Nähe von Darmstadt jetzt in der Lage, diese Assets zusammen mit ihrer dynamischen IT zu einem Wachstumsmotor par Excellence zu formen und dabei ihre Stärken Geschwindigkeit Produktvielfalt voll auszuspielen.
Sicherheit durch großen Hersteller und lokalen Implementierungspartner auf Augenhöhe
Wesentlicher Auslöser dafür, sich Anfang 2016 nach einem neuen System umzusehen, waren Klussmann zur Folge die immer drängenderen Fragen bezüglich Betriebssicherheit. "Wir hatten vorher eine von einem kleineren Systemhaus hier aus der Gegend selbst entwickelte Software bei uns im Einsatz. Dieses ERP-System war nicht schlecht, aber da war immer die Frage, was passiert in Zukunft, sollte die Software mal nicht weiterentwickelt werden."
- Surface Book 2
Relativ überraschend stellte Microsoft Ende Oktober 2017 das Surface Book 2 vor. Das gleicht seinem Vorgänger rein äußerlich fast bis aufs Haar. Dafür wurde das Innenleben ordentlich aufgemöbelt - unter anderem mit den i7-Prozessoren der achten Generation. Das Scharnier ("Hinge") weist nun Keramik-Elemente auf, auch das Surface Dial wird jetzt unterstützt. Die wichtigste Neuerung beim Surface Book 2 bleibt zunächst den USA vorbehalten: Das 15-Zoll-Modell. - Zuwachs für die Surface-Familie
Neben dem Windows 10 Creators Update stellt Microsoft im Oktober 2016 in New York auch ein neues Surface-Device vor. Das Surface Studio will den All-in-One-PC neu interpretieren, kommt mit Touch-Unterstützung und einem neuartigen Eingabegerät - dem Surface Dial. Das neue AiO-Surface ist ein direkter Angriff auf Apples iMac 5K. Daneben zeigt Microsoft auch eine neue, leistungsstärkere Version des Surface Book. - Windows 10 Creators Update
Ende Oktober 2016 präsentiert Microsoft das nächste Update für Windows 10. Das "Creators Update" soll ab Frühjahr 2017 auf sämtliche Windows-10-Devices kommen. Eines der wichtigsten Updates: Mit Paint 3D soll künftig Jedermann in der Lage sein, 3D-Grafiken ganz einfach zu erstellen, zu bearbeiten und zu teilen. Für künftige Mixed-Reality-Erfahrungen steht nicht nur Microsofts Hololens zur Verfügung, sondern auch verschiedene VR-Devices von Microsoft Partnern, wie HP, Dell oder Lenovo. - Microsoft kauft LinkedIn
Für 26,2 Milliarden Dollar will Microsoft das Business-Netzwerk LinkedIn übernehmen, kündigte der Konzern im Juni 2016 an. Es ist der größte Zukauf der Firmengeschichte. Microsoft-Chef Satya Nadella will damit dem Cloud-Geschäft rund um Office 365 und die Dynamics-Business-Lösungen zusätzlichen Schwung geben. - Microsoft baut deutsche Cloud
Microsoft schwenkt immer stärker auf Cloud-Kurs ein und forciert die Entwicklungen rund um seine Cloud-Plattform Azure. Im November 2014 wird eine Kooperation mit der Deutschen Telekom angekündigt. Deren Tochter T-Systems soll Microsofts deutsches Cloud-Data-Center betreiben und gleichzeitig als Datentreuhänder fungieren. Damit will der Konzern alle Begehrlichkeiten von US-Behörden hinsichtlich der Kundendaten in der Cloud abblocken. - Windows 10 und neue Devices
Mit Windows 10 bietet Microsoft Ende Juli 2015 seinen Kunden erstmals kostenlos ein Windows-Upgrade an. Mit Windows 10 und Windows 10 Mobile verfolgt Microsoft das Ziel, ein Betriebssystem auf allen Geräteklassen zu etablieren. Einige Monate nach dem Release des Betriebssystems stellt Microsoft zudem neue Devices vor, die auf Windows 10 zugeschnitten sind. Highlight ist das erste Notebook 'made by Microsoft' - das "Surface Book". - Dieser Mann soll es richten
Seit Februar 2014 leitet Satya Nadella den weltgrößten Softwarekonzern. Steve Ballmer hatte im August 2013 seinen Rückzug als Chef von Microsoft erklärt - auch weil die Kritik an seiner Geschäftsstrategie immer lauter wurde. Sein Nachfolger Nadella muss den verpatzen Einstieg in den Markt der mobilen Geräte ausbügeln. Mit Personalwechseln und einer neuen Devise, die sich mehr auf Cloud-Dienste und mobile Technologien konzentriert, will Nadella Microsoft wieder zum Vorreiter in der IT-Branche machen. - Nettogewinne seit 2002
Allein im Geschäftsjahr 2013 (Ende: Juni 2013) erwirtschaftete Microsoft einen Nettogewinn von 21,86 Milliarden Dollar. Ein Blick auf die zurückliegenden Jahre offenbart Schwankungen und zeigt die Schwierigkeiten des Unternehmens, auf dem mobilen Markt Fuß zu fassen. - Dritte Generation der Spielekonsole
Mit der Xbox One kommt im Jahr 2013 die dritte Generation von Microsofts erfolgreicher Spielkonsole in den Handel. Das Gerät konkurriert mit Sonys Hochleistungskonsole Playstation 4. Das Zusatzmodul „Kinect“ erlaubt es Spielern, die Konsole mit Körperbewegungen oder Sprachbefehlen zu steuern. Bis Ende 2013 werden weltweit drei Millionen Exemplare der Xbox One verkauft. - Die Evolution der Microsoft Logos
In der beinahe 40-jährigen Unternehmensgeschichte hat sich das Logo des Softwarepioniers aus Redmond einige Male geändert. Große Experimente wagte dabei niemand, nach 25 Jahren mit dem gleichen Logo kommt 2012 erstmals ein Symbol im Kacheldesign dazu. Es unterstreicht das Bestreben des Unternehmens nach Vereinheitlichung seiner Produkte. - Das neue Windows 8
2012 stellte Julie Larson-Green, eine Vice President von Microsoft, das neue Windows 8 vor. Es enthält sowohl die Windows 8 Modern UI (ehemals „Metro“) für Touchscreen-PCs als auch eine klassische Desktop-Ansicht. Mit den Betriebssystemen Windows RT für Tablets und Windows Phone 8 für Smartphones bietet Microsoft damit ein einheitliches Design für alle Geräte an. - Das erste Tablet von Microsoft
2012 kommt mit dem „Surface“ das erste Tablet von Microsoft auf den Markt. Das komplett in Eigenregie gefertigte Gerät erhält mit starker Rechenleistung, hochwertiger Verarbeitung, aber auch hohem Gewicht und kurzer Akkulaufzeit gemischte Kritiken. Inzwischen ist die dritte Generation des Tablets verfügbar. - Microsoft setzt sich durch
Am 10. Mai 2011 war Schluss mit den jahrelangen Spekulationen über die Zukunft von Skype. Es gab keinen Börsengang und nicht Google, Facebook oder Cisco haben sich mit dem beliebten webbasierten VoIP- und Video-Chat-Dienstleister zusammengetan, sondern Microsoft. Seit 2014 heißt auch die hauseigen Kommunikationssoftware Lync "Skype for Business". - Windows 7 geht schnell ins Rennen
2009 kommt Windows 7 auf den Markt. An Bord sind neue Möglichkeiten für das Arbeiten mit Fenstern wie das Andocken oder Peek and Shake sowie eine verbesserte Benutzeroberfläche und Taskleiste. Mit Windows Touch werden erstmalig auch Touchscreen-PCs unterstützt. - Windows Vista
Windows Vista kommt 2007 in die Läden. Mit der neuen Benutzeroberfläche Aero, einer neuen Suchfunktion, der Flip-3D-Ansicht und erstmalig Kontrollfunktionen für Eltern bringt Vista viel Neues mit. Im Jahr 2006 drohte die Europäische Union Microsoft, einen Verkaufsstopp des Betriebssystems zu erzwingen, falls Auflagen der EU (etwa die Offenlegung von Kommunikationsschnittstellen) nicht endlich umgesetzt würden. - Stolz auf das neue Betriebssystem
2001 kann Bill Gates das Release des neuen Windows XP kaum erwarten, Ende des Jahres kommt es in den Handel. Microsoft dominiert den Markt für Heimcomputer-Betriebssysteme jetzt unbestreitbar. Windows XP wird, wie auch andere Versionen zuvor, kritisiert, weil es erneut Programmtypen beinhaltet, die sich nicht deinstallieren lassen und bis dato von anderen Anbietern vertrieben wurden. - Steve Ballmer wird neuer Microsoft-Boss
Im Jahr 2000 ernennt Bill Gates den seit 1998 als President des Unternehmens tätigen Steve Ballmer (im Bild rechts) zum neuen Vorstandsvorsitzenden. Der hitzige Ballmer macht immer wieder mit exzentrischen Auftritten auf sich aufmerksam und fängt sich so den Spitznamen „Monkey Boy“ ein. - Eine weitere Akquisition
Ebenfalls im Jahr 2000 kauft Microsoft die Visio Corporation mitsamt der gleichnamigen Software für 1,3 Milliarden Dollar. Mit dem Visualisierungsprogramm lassen sich mit einfachen Werkzeugen und Vorlagen grafische Darstellungen erzeugen. Visio steht in einer langen Reihe von Softwarezukäufen, mit denen Microsoft viel Geld verdient. Das Programm ist nicht Teil des Office-Pakets und muss separat erworben werden. - Die strategischen Einkäufe gehen weiter
400 Millionen Dollar lässt sich Microsoft im Jahr 1997 den E-Mail-Dienst Hotmail kosten, zum Zeitpunkt der Übernahme zählt der Webmail-Anbieter bereits zwölf Millionen Nutzer. Nach der Übernahme wurde der Dienst aufgrund vieler Sicherheitslücken immer wieder Opfer von Hacker-Angriffen. Mitte 2012 wurde Hotmail vollständig durch Outlook.com ersetzt. - Microsoft kauft FrontPage mit Entwicklerstudio
1996 kauft Microsoft die Firma Vermeer Technologies zusammen mit ihrem HTML-Editor FrontPage 1.0 für 133 Millionen Dollar. Kurze Zeit später wird das Programm in der Version 1.1 von Microsoft vertrieben und in den folgenden Jahren konsequent weiterentwickelt sowie der Office-Suite hinzugefügt. Seit dem Release von Office 2007 ist FrontPage nicht mehr Teil des Pakets, es wurde von Microsoft Expression Web abgelöst. - Flaggschiff für den Browser-Krieg
1995 beginnt Microsoft den Browser-Krieg. Der Internet Explorer soll dem bis dahin erfolgreichen Netscape Navigator Marktanteile streitig machen. Die Strategie geht auf, auch weil Microsoft den eigenen Browser durch Koppelung an Windows schnell verbreiten kann. Netscape verliert und wird 1998 von AOL geschluckt. Der Internet Explorer wird deswegen auch spöttisch „Internet Destroyer“ genannt. Das Bild zeigt Version 10. - Mehr Power, mehr Freiheit, mehr Spaß...Mehr Power, mehr Freiheit, mehr Spaß...
... verspricht das neue Windows im Erscheinungsjahr 1995. Das Release des Betriebssystems wird von der größten Werbekampagne begleitet, die Microsoft bis dahin je gestartet hat. Der Erfolg bleibt nicht aus, Windows 95 verkauft sich in den ersten Wochen mehr als sieben Millionen Mal. Auch weil Microsoft die Zeichen der Zeit erkannt hat: Internet-Unterstützung und Plug-and-Play-Funktionen sind erstmalig enthalten. - Microsoft Encarta
Die erste Version der Microsoft Encarta kommt 1993 auf den Markt. Die zunächst unter dem Codenamen „Gandalf“ entwickelte Enzyklopädie erschien jährlich in einer neuen Version, auf dem Bild ist die Ausgabe von 1998 zu sehen, die auch Updates über das Internet unterstützte. 2009 stellt Microsoft alle Encarta-Angebote ein. - Bill Gates stellt Windows 3.0 vor
Bill Gates, der dem Erscheinungsbild eines Nerds immer noch alle Ehre macht, stellt Windows 3.0 vor. Das Betriebssystem kommt 1990 auf den Markt, verkauft sich sehr gut und erobert nun auch heimische Computer. Es enthält erstmalig Spiele wie Minesweeper, Solitaire und Hearts. - Office 1.0 kommt in den Handel
Microsoft Office kommt 1989 in der Version 1.0 auf den Markt. Das Softwarebündel enthält Word 4.0, Excel 2.2, Powerpoint 2.01 und Microsoft Mail 1.37. Bis heute ist Microsoft Office eines der erfolgreichsten und umsatzstärksten Produkte des Redmonder Großkonzerns. - Geschickter Zukauf
Im Jahr 1987 kauft Microsoft die Firma Forethought, die eine vielversprechende Präsentationssoftware entwickelt hat. Kurze Zeit später soll daraus Microsoft PowerPoint werden. Die Software ist bis heute ein wesentlicher Bestandteil des Office-Pakets. - Separates Betriebssystem für IBM
Für IBM entwickelt Microsoft das Betriebssystem OS/2, es wird fast gleichzeitig mit Windows 2.0 veröffentlicht. Die Betriebssysteme konkurrieren zwar miteinander, Microsoft verdient aber an beiden Produkten. 1991 beendet Microsoft die Kooperation mit IBM, gegen Windows kann sich OS/2 trotz Weiterentwicklung am Ende aber nicht durchsetzen. - Das neue Hauptquartier: Microsoft Campus
1986 zieht das rasant wachsende Unternehmen in ein neues Hauptquartier nach Redmond im Bundesstaat Washington. Das Bild zeigt den Microsoft-Campus nach zahlreichen Erweiterungen und Ausbauten. Heute arbeiten auf dem etwa 750.000 Quadratmeter großen Gelände über 30.000 Angestellte. - Das wichtigste Produkt
1985 erscheint Windows 1.0. Das unter dem Codenamen „Interface Manager“ entwickelte Betriebssystem bietet im Gegensatz zu MS-DOS eine grafische Benutzeroberfläche und erlaubt es, verschiedene Anwendungen gleichzeitig auszuführen. Die Windows-Reihe ist für Microsoft auch heute einer der wichtigsten Umsatzmittelpunkte. - Microsoft Word für DOS
1983 erscheint die erste Version von Microsoft Word, damals noch für das Betriebssystem MS-DOS 1.0. Das Programm macht erstmals Gebrauch von der Computermaus. Das damals noch wenig ergonomische Peripheriegerät stammt auch von Microsoft - es ist das erste Hardwareprodukt der Firma. - Nerds, wie sie im Buche stehen
1978, kurz vor dem Umzug des Unternehmens nach Albuquerque, entsteht eines der bekanntesten Fotos des Microsoft-Teams. Der bunt zusammengewürfelte Haufen langbärtiger Nerds lässt kaum vermuten, dass die Truppe dabei ist, ein milliardenschweres Unternehmen zu etablieren. - Die Anfänge
Damit fängt alles an: Microsofts Co-Gründer Paul Allen entdeckt im Januar 1975 den Altair 8800 auf dem Cover der Zeitschrift „Popular Science“. Das Gerät ist minimal ausgestattet und verfügt über 256 Byte RAM. Bill Gates und Allen schuften daraufhin Tag und Nacht und entwickeln in nur wenigen Wochen die Computersprache „Altair BASIC“. Der Grundstein für Microsoft ist gelegt. Offiziell gegründet wird der Softwarekonzern am 4. April 1975.
Zur neuen Lösung gekommen sind Klussmann und Co. durch einen klug gestalteten Auswahl- und Einführungsprozess. Hierfür stellte das Unternehmen klare Entscheidungskriterien auf und bezog dabei vor allem die zukünftigen Nutzer eng mit ein. Die Kriterien waren unter anderem Bedienerfreundlichkeit, funktionale Tiefe, einheitliche Datenbasis, innovative Möglichkeiten zur Gestaltung von Prozessen, Vermeidung von Fehlern und Redundanz, und nicht zuletzt absolute Durchgängigkeit im System. Unumgänglich war für Klussmann wie für Schwab die Kopplung von Produkt- und Dienstleister-Auswahl. Eine Software kann noch so gut sein, aber ohne den passenden Implementierungspartner, so beide ACM-Manager unisono, "kriegen Sie ein solches Umstellungsprojekt mit mentalen Barrieren und strukturellen Hindernissen nicht gewuppt!"
Ein ERP-Projekt ist weit mehr als nur der Kauf von Software
Und weil auch im Software-Geschäft die menschliche Note eine zentrale Rolle spielt, konnte das Team der alnamic im Auswahl-Finale, als nur noch drei Lösungen und ihre Berater im Rennen waren, entscheidend punkten. "Denn wir kaufen ja nicht nur Software, sondern auch Leute, die sie einrichten und dabei in einer für uns ebenso wichtigen wie kritischen Unternehmensphase sehr eng mit uns zusammenarbeiten," betont Schwab. Die Implementierungsspezialisten zeigten einen angenehm verbindlichen, konkreten Stil und hätten in jeder Situation schnell Antworten auf die Fragen bei ACM geliefert. Außerdem habe das Team gerade in der kritischen go-live Phase neben dem Coding selber Wichtiges geleistet: Ruhe ausgestrahlt, Sachlichkeit gezeigt, und hohe Einsatzbereitschaft bis in die Abendstunden und am Wochenende an den Tag gelegt.
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Insgesamt erwies sich die Kooperation mit den Dynamics-Experten der alnamic AG als echter Glücksgriff. Das Problem des Imports von rund 6.000 Artikeldaten, die im Altsystem nicht in der erforderlichen Qualität vorlagen, wurde von der alnamic AG aus Neuss professionell gelöst. Diese Daten musste das Implementierungsteam einzelnen oder in Gruppen sichten, prüfen, ergänzen und übertragen. Ein Job, den das Team der alnamic, laut Schwab exzellent abwickelte. Seitens ACM erhielt er dabei fachlich-kundenseitige Unterstützung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus Technik, Vertrieb und Marketing. Das Team bildete anschließend sämtliche Prozesse in Dynamics ab und verknüpfte sie mit dem Datenmodell der Software.
Heute erlaubt der Produkt-Konfigurator in Dynamics die einfache Abwicklung aller Schritte bei der Modifikation von Motoren auf Kundenwunsch. Inklusive Übernahme und Übergabe von Daten aus Einkauf, Produktion, Versand oder Reklamation. Das erleichtert die Steuerung der Umbauten selber, reduziert Fehler, und bildet die jahrelange Erfahrung aus der Produktion so ab, dass neue Kollegen schnell eingearbeitet und das Wissen der Stammbelegschaft für alle verfügbar ist.
Power-BI, Datenanalyse und deren Visualisierung als Zugabe
Dazu kommt die komplette Prozesssteuerung im ERP-System von Microsoft. ACM kann von der Bestellung bei seinen Lieferanten, über die Ankunft im Lager Eppertshausen, das Picking der Lagerware für die Lieferketten der Kunden, die Bearbeitung in der Produktion und bis zum Versand im Container an den Kunden alle Vorgänge in Echtzeit sehen, womöglich aufgetretene Fehler nachvollziehen, Probleme erkennen und abstellen. Und jede Abteilung, die auf dieser Kette sitzt, hat ihre Teilprozesse im Blick.
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Was Schwab jeden Tag wieder an Dynamics beeindruckt, sind die Auswertungen und Controlling-Möglichkeiten. Am gleichen Strang zieht Klussmann: "Sie können Ihre gesamten Vorgänge mit Power-BI visualisieren, also Dashboards anlegen, und sich dann unterschiedliche Auswertungen zusammenstellen." So konnte ACM etwa im Bereich Reklamationen erkennen, wo und in welcher Häufigkeit welche Reklamationsgründe aufliefen - und entsprechend reagieren. Oder in den Konfigurator-Darstellungen lässt sich ablesen, dass einzelne Motor-Varianten sich aktuell nicht verkaufen lassen, weil Teile fehlen oder Verarbeitungskapazitäten nicht frei sind.
Nicht zuletzt lassen sich im Bereich Reklamation Fehler und Fehlertypen bei Motoren und deren Einsatzweisen bei Kunden erkennen. So kann ACM dem Kunden Voraussagen beispielsweise in der Hinsicht machen, dass bei bestimmen Einsatzgebieten auffallend oft Lackprobleme auftreten. Damit profitieren ACM-Kunden von der Datenqualität ihres Anbieters. Nichts anderes sei beiden Managern zufolge im Übrigen mit Digitalisierung gemeint: Gegenstände und Vorgänge zu Daten zu machen, Daten zu Informationen zu veredeln, und diese im System so zu analysieren, dass zusätzliche Werte entstehen.
Generell wird nach den Worten von Schwab durch Digitalisierung der Takt auch in seiner Branche immer enger: "Dem müssen Sie sich nicht nur stellen, sondern in Angebot und Leistungsspektrum auch überdurchschnittlich gut sein." So werde verlangt, Geschäftsmodell-Erweiterungen, technische Verbesserungen oder Anwendungs-Ideen parat zu haben. "Kunden lieben innovative Anbieter!" Beispiel Energieeffizienz: "Viel interessanter als nur einzelne Motoren nach den Effizienzklassen IE1-4 zu bewerten, ist es für unsere Kunden, die Energieeffizienz ganzer Anlagen zu verbessern." In einer Pumpenanlage habe man neben dem Motor auch Ventile und viele weitere Komponenten, die bei genauerem Hinsehen Verlustquellen darstellen können. Solche Zusammenhänge jetzt betrachten und sich mit Kunden darüber austauschen zu können, hebe ACM auf eine vollkommen neue Kooperations-Ebene.
Geschwindigkeit ist keine Hexerei, sondern komplexer Code mit cooler Oberfläche
Hinzu kommt der Turbo-Effekt durch Dynamics, der die ACM-Geschwindigkeit in jeglicher Hinsicht erhöht: Die Antworten des Anbieters auf Konfigurations-, Bestell- oder Reklamationsanfragen und nicht zuletzt die Lieferzeiten. Schwab: "Das ist essenziell, denn wer seine Antworten nicht schnell genug bei uns bekommt, geht direkt zur Konkurrenz." Lieferzeit entscheidet auch bei den ACM-Kunden selber immer häufiger darüber, ob sie ein Kundenprojekt gewinnen oder nicht. Der Anbieter sieht sich hier ganz dicht am Anfang der Nahrungskette. Irgendwann komme bei der Planung einer Anlage der Motor ins Spiel, immer drohe das festliegende Abgabedatum, und da werde plötzlich die Frage der Verfügbarkeit von Zulieferteilen entscheidend. "Da können wir uns als Anbieter nicht zurücklehnen, sondern sind den Kunden gegenüber im Obligo, dass ihre Projekte klappen."
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Klussmanns Fazit ist wie ein Bekenntnis zu Big Data & Data Mining: "Wir bauen hier einen Datenpool auf, den wir in Zukunft nach Interessensgebieten analysieren und auswerten können." Damit sei ACM allein durch die Anwendung dieser Software, die dauernd Daten produziert, bereits mit einem Bein fest in der digitalen Zukunft. Nämlich der Möglichkeit, erweiterte Services aus Daten zu generieren und damit zu Erkenntnissen und Leistungen zu kommen, die zuvor nicht denkbar waren.
Heute verkauft ACM Bewegung, in jeder Hinsicht. Bewegung aus technischer, Beweglichkeit aus organisatorischer und logistischer Sicht, und selbst bewegende Momente dann, wenn eine Kombination aus Funktion und Anmutung gefragt ist. Auf Luxusyachten nämlich kommt es nicht allein auf Leistung oder Eleganz an, sondern auch darum, dass der Motor im Maschinenraum exakt die gleiche Hochglanz-weiße Lackierung hat wie alles andere an Bord.