Aufregende Wochen in Jena - nicht nur wegen der Ambitionen des FC Carl Zeiss Jena auf Tabellenplatz 1 in der Regionalliga Nordost, auch gut 1 Kilometer Luftlinie entfernt in der Hans-Knöll-Straße 6 im Büro von Enginsight. Der Cybersecurity-Anbieter, der vor gut einem Jahr ein eigenes SIEM für den Mittelstand vorgestellt hatte, konnte das erst kürzlich um einen MDR-Service erweitern, mit Cheops Informatik seinen ersten MSP-Partner in der Schweiz gewinnen und mit der RZV GmbH, die mehr als 1.300 Einrichtungen aus dem Gesundheits- und Sozialwesen sowie dem kirchlichen und öffentlichen Bereich betreut, einen wichtigen Kunden gewinnen, der die Enginsight-Produkte selbst nutzen und die Software in Managed Services für seine Kunden einbauen will.
Vorläufiger Höhepunkt der positiven Entwicklung bei Enginsight ist die jetzt abgeschlossene Finanzierungsrunde über sechs Millionen Euro. Die Finanzierungsrunde erfolgte unter Führung von UVC Partners, Co-Investoren sind Carsten Maschmeyer mit seinem Fonds Seed+Speed, BMT Beteiligungsmanagement Thüringen, Brandenburg Ventures, Smart Infrastructure Ventures aus Leipzig und der Versicherungskonzern Talanx.
KMU abwehrbereit machen
Mit dem frischen Kapital in Höhe von sechs Millionen will das Unternehmen seine Aktivitäten im deutschen Mittelstand intensiveren. "Enginsight richtet seine Lösungen genau an diejenigen, die von der Gefahr am größten betroffen sind. Das Unternehmen möchte mit seiner innovativen Plattform den Mittelstand vor den wirtschaftlichen Schäden solcher Angriffe bewahren. Dabei können KMU jeder Größe und Branche - vom Steuerberater um die Ecke bis hin zum Unternehmen mit 10.000 Mitarbeitenden von dem Angebot profitieren", teilt der Anbieter mit.
"Unser Ziel ist es, IT-Verantwortliche im Mittelstand zu entlasten und ihnen die nötige Transparenz und Kontrolle über ihre Netzwerke zu geben," erklärt Mario Jandeck, Mitgründer und CEO von Enginsight. "Täglich werden rund 21.000 IT-Systeme erfolgreich angegriffen - eine enorme Bedrohung, wenn man bedenkt, wie sensibel und wichtig Unternehmensdaten sind. Mit unserem ganzheitlichen Ansatz, der auf Angriffserkennung und -abwehr sowie der automatisierten Reaktion auf Angriffe basiert, können Unternehmen proaktiv handeln und sich schützen."
Max Tarantik, COO von Enginsight, ergänzt: "Mit unserer automatisierten Komplettlösung sagen wir den Angreifern den Kampf an und versetzen KMU in die Lage, ihre IT-Landschaft umfassend zu restrukturieren und für die Zukunft zu wappnen."
"Aus unserer Perspektive ist der Mangel an ganzheitlichen Lösungen, die erschwinglich und schnell umsetzbar sind, die größte Hürde für viele Mittelständler", sagt Andreas Unseld, General Partner bei UVC Partner. "Kunden von Enginsight profitieren von einer vorkonfigurierten Plattform, die in der Regel innerhalb eines Tages implementiert und betriebsbereit ist. Dabei kombiniert das Unternehmen Angriffserkennung, Überwachung und Reaktion in einem einzigen System - ohne den Einsatz mehrerer isolierter Tools. Genau deshalb glauben wir, dass Enginsight mit seinem Angebot den Nerv der Zeit trifft."
Gute Ausgangsbasis im Channel
Im deutschen Cybersecurity-Ökosystem ist das 2020 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen des Programms "StartUpSecure" geförderte Enginsight schon gut etabliert. Neben Partnerschaften mit den Anbietern DriveLock und G Data Cyberdefense ist es schon seit Jahren auch im Channel aktiv. Dazu setzt arbeitet es etwa mit comTeam, seit 2022 mit Tarox und seit 2023 mit ADN. Seit 1. Juni haben die Jenaer zudem mit René Claus einen erfahrenen Channel-Spezialisten zum weiteren Ausbau des Partnervertriebs an Bord geholt.
Mit der neuen Finanzierungsrunde plant Enginsight nicht nur die Aktivitäten im DACH-Raum auszubauen, sondern sich auch international zu etablieren. Der Fokus liegt dabei auf gezielten Branding-Kampagnen, dem Ausbau des Vertriebs und der Entwicklung neuer Partnerschaften. Gleichzeitig soll natürlich die Software weiterentwickelt werden. Damit ist der Cybersecurity-Anbieter schon ein ganzes Stück weiter als der Fußballklub aus Jena: Er spielt längst nicht mehr in der Regionalliga.
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