"Der riesige Bedarf aus den Pandemiezeiten lässt nach", sagte Steve Koenig, Chef-Markforscher des Verbandes CTA, zum Auftakt der Technikmesse CES in Las Vegas. Dies sei zunächst eine gute Nachricht, weil dadurch endlich wieder Chips verfügbar seien.
Die überlangen Vorlaufzeiten würden sich langsam wieder normalisieren, auch weil mehr Produktionsstätten den Betrieb aufnähmen. Für die Branche könnten dies aber auch Vorboten von Problemen sein: "Wir werden uns von einer Chip-Knappheit zu einem möglichen Überangebot hin entwickeln."
Koenig warnte am Dienstag (Ortszeit) davor, das vieldiskutierte Metaverse als eine Marotte des Facebook-Gründers Mark Zuckerberg abzutun. "Für mich ist das Metaverse die nächste Generation des Internets", sagte der Manager des CES-Veranstalters.
Das Metaverse bezeichnet zum einen eine digitale und interaktive Umgebung, die mit einer Virtual-Reality-Brille betreten werden kann. Darin können User als Avatare arbeiten, spielen, sich treffen oder einkaufen. Zum Metaverse werden aber auch Anwendungen gerechnet, bei denen digitale Informationen im realen Sichtfeld der Anwenderinnen und Anwender angezeigt werden - die sogenannte "erweiterte Realität" (augmented reality).
Koenig verwies dabei unter anderem auf die Aktivitäten von Sony. Der japanischen Elektronikriese kündigte bereits vor der CES an, dass die neue Virtual-Reality-Brille Playstation VR2 bald auf den Markt kommen soll. Außerdem stellten der Autohersteller Stellantis und Microsoft auf der CES einen Ausstellungsraum im Metaverse vor. Und ein Unternehmen namens OVR präsentiert eine Lösung, mit der man im Metaversum Gerüche vermitteln kann. (dpa/rw)