Die besten Systemhäuser 2012

Emsiger Netzausbau gegen die Datenflut



Joachim Hackmann ist Principal Consultant bei PAC – a teknowlogy Group company in München. Vorher war er viele Jahre lang als leitender Redakteur und Chefreporter bei der COMPUTERWOCHE tätig.
Anwender, die jüngst ihre lokalen Netze ausgebaut haben, sind mit ihren Projektpartnern zumeist zufrieden. Hier finden Sie die fünf Anbieter mit den besten Kundenbewertungen.
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Anwender, die jüngst ihre lokalen Netze ausgebaut haben, sind mit ihren Projektpartnern zumeist zufrieden. Hier finden Sie die fünf Anbieter mit den besten Kundenbewertungen.
von Joachim Hackmann (Computerwoche-Redakteur)
Anwender starten Vernetzungsprojekte in der Regel, weil sie ihre IT an anderer Stelle neu strukturiert und aufgesetzt oder leistungsstärker gestaltet haben. Für virtualisierte Server- und Speicherumgebungen sind herkömmliche Netze unzureichend, hier bauen die Unternehmen die Kapazitäten aus oder richten Storage Area Networks (SANs) ein.
Auch Backup- und Spiegelkonzepte haben bisweilen Eingriffe in vorhandene Netzstrukturen erforderlich gemacht. Die Art der bewerteten Aufträge zeigt aber auch, dass die Firmen ihre Installationen auf steigenden Datenverkehr vorbereiten.

Nicht selten wurden die Netze neu strukturiert und konzipiert, Core- und Access-Switches ausgetauscht sowie VPNs eingerichtet und ausgebaut. Auch die Neuverkabelung unter anderem mit Glasfaserleitungen weist darauf hin, dass die Anwender ihren heutigen Installationen nicht zutrauen, die künftig erwarteten Datenvolumina zu bewältigen.
Der steigende Netzverkehr ist nicht zuletzt auf mobile Endgeräte zurückzuführen, die mehr und mehr in die Unternehmen vordringen. Abzulesen ist dieser Trend aus der Vielzahl der Projekte, die die Einrichtung einer WLAN-Infrastruktur in den Firmengebäuden zum Ziel hatten.

Ingesamt beteiligten sich fast 1700 Anwender an der Erhebung. Abgefragt wurde einerseits die Qualität des Angebotes im Vorfeld: Wie gut präsentierte sich der Dienstleister beim Kunden? Wie gut war die Beratung? Der eigentliche Projektverlauf sollte ebefalls bewertet werden. Die Schwerpunkten lagen unter anderem auf der Termintreue oder dem Preis-Leistungs-Verhältnis.
Die Teilnehmer konnten jede Frage mit den Schulnoten von 1 bis 6 beantworten und abschließend noch eine Schlussnote vergeben. Aus sämtlichen Nennungen wurde eine Gesamtnote ermittelt, auf deren Basis die fünf besten Systemhäuser gekürt wurden.

Das Kundenurteil in diesem Segment brachte Schuster & Walther den ersten Platz ein, nachdem sich das Systemhaus im vergangenen Jahr noch mit dem zweiten Rang begnügen musste. Die Namen im diesjährigen Top-Five-Ranking gleichen weitgehend denen vom vergangenen Jahr. Einzig die IT-Haus GmbH rückte vor und ersetzte das SHD System-Haus-Dresden. Die Reihenfolge wurde hingegen durchgerüttelt: MR Datentechnik rückte vor, Krämer IT und Controlware sackten leicht ab.

Erstmals haben COMPUTERWOCHE und ChannelPartner in diesem Jahr auch Projekte im Segment TK-Lösungen abgefragt. Den Sprung in das Ranking schafften nur Controlware und T-Systems, alle anderen Anbieter wurden in der Analyse nicht berücksichtigt, weil weniger als zehn Projekte bewertet wurden.

Insgesamt kamen die knapp 140 Projekte im TK-Segment auf den schlechtesten Notendurchschnitt (2,2) aller abgefragten Kategorien. Die Mitteilungen zum Projektverlauf geben keine Hinweise, warum die Anwender mit ihren TK-Lieferanten und -Servicepartnern kritisch waren. Auffallend ist allein, dass verhältnismäßig viele Projekte mit großen Systemhäusern bewertet wurden und solche Anbieter häufig schlechtere Noten bekommen.

Die bewerteten TK-Projekte verdeutlichen eine weitere Ursache für den steigenden Datenverkehr in den Unternehmensnetzen. Die Firmen ersetzen im großen Stil ihre TK-Anlagen durch VoIP-Systeme (Voice over IP), so dass künftig auch die Sprachtelefonie durch das Datennetz geschleust werden muss. Und wo IP-fähige TK-Installationen im Einsatz sind, steigt in der Folge der Bedarf an Zusatzfunktionen, die IT- und TK-Anwendungen (etwa im Call-Center) miteinander verknüpfen und abermals für mehr Datenverkehr sorgen. (Jocahim Hackmann, Computerwoche / rb)

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