Das war nicht leicht: CAD-Anwendungen für den Maschinenbau gelten als Schwergewichte in Sachen Rechenleistung und Datentransfer. Die IT der Universität Paderborn und ihr externer Dienstleister NextiraOne Deutschland verlegten sie dennoch in die Cloud - mit Erfolg.
von Uwe Küll , freier Journalist aus München, für die Computerwoche
Am Anfang stand das Bestreben des hochschulinternen IT-Dienstleisters IMT, die Effizienz in der Erbringung seiner Leistungen zu erhöhen. Gleichzeitig sollten mehr Kostentransparenz und die verbrauchsbezogene Abrechnung von Leistungen ermöglicht werden. Mit dem Aufbau einer Private Cloud für die Anwendungen am Institut für Maschinenbau wurde die Basis für diesen Strukturwandel gelegt.
Das Einsatzszenario
Im Rahmen des Proof of Concept galt es, die CAD-Anwendungen zu integrieren, die Betriebs- und Energieeffizienz zu erhöhen und ein Billing-System einzuführen. Und all das so, dass das Benutzererlebnis von Studenten und Hochschullehrern bei der Arbeit mit den mächtigen CAD-Anwendungen nicht getrübt wird. Denn neben den Anforderungen der Betriebs- und Energieeffizienz stand von Beginn an die Akzeptanz der Kunden im Vordergrund.
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Die Cloud-Lösung
Konkret wurde das Projekt, als die herkömmlichen PCs, die bislang für den Lehr- und Prüfungsbetrieb des Institutes für Maschinenbau genutzt wurden, aufgrund mangelnder Leistungsfähigkeit ausgetauscht werden mussten. Ein Umbau in der Infrastruktur, der später auch auf andere Institute und Aufgabenbereiche ausgeweitet werden soll. Ziel des IMT ist dabei die Implementation neuer Dienste für Institute, Professoren und Studierende, die zukünftig auch abgerechnet werden können. So entwickelt sich das IMT durch Einsatz von Cloud-Technologie vom Rechenzentrum zum Dienstleister.
Die Integration der Lösung in die bestehende LAN- und SAN-Infrastruktur sowie die Anbindung an das User-Management mussten sehr rasch erfolgen um in der vorgegeben Zeit des Proof of Concept die geforderten Ergebnisse erzielen zu können. Die Vorteile des neuen Arbeitsplatzkonzeptes mit Thin Clients und einer Virtual Desktop Infrastruktur (VDI) sollten von den Usern durch eigene Erfahrung akzeptiert und auch von den Administratoren erlebt werden.
Die Technik
Die Anforderungen der Fachbereichs Maschinenbau mit seinen I/O- und Grafik-intensiven CAD-Anwendungen auf virtuellen Desktops abzubilden, stellte eine Herausforderung an das Zusammenspiel von Server, Netzwerk und Endgerät dar. Durch Aktivierung der 3D-Unterstützung im VMware View und einer Gigabit-Ethernet Anbindung der Arbeitsplätze wurden mehr als zufriedenstellende Ergebnisse für die Anwender von Konstruktionssoftware erzielt.
Der Business-Nutzen
Der Nutzen der Private Cloud zeigt sich sowohl für die Mitarbeiter der IMT als auch für die Endanwender. So wurde beispielsweise der Zeitaufwand für die Bereitstellung eines neuen Systems durch die VDI deutlich verringert. Da dieser Vorgang bei Prüfungen mit Anwendung elektronischer Tests an jedem einzelnen Arbeitsplatz auszuführen ist, ergibt sich in Summe eine erhebliche Arbeitszeitersparnis für die Administratoren. Entsprechend groß ist die Begeisterung aller Beteiligten, zumal das Benutzererlebnis beim Einsatz der CAD-Anwendungen als unverändert gegenüber der herkömmlichen Lösung bewertet wurde. Jetzt wartet man in Paderborn auf die Bewertung der Best in Cloud Jury. (mhr/cw)