VAD benennt sich um

Ebertlang ist jetzt Elovade

Peter Marwan lotet kontinuierlich aus, welche Chancen neue Technologien in den Bereichen IT-Security, Cloud, Netzwerk und Rechenzentren dem ITK-Channel bieten. Themen rund um Einhaltung von Richtlinien und Gesetzen bei der Nutzung der neuen Angebote durch Reseller oder Kunden greift er ebenfalls gerne auf. Da durch die Entwicklung der vergangenen Jahre lukrative Nischen für europäische Anbieter entstanden sind, die im IT-Channel noch wenig bekannt sind, gilt ihnen ein besonderes Augenmerk.
Ebertlang und seine Ländergesellschaften treten ab sofort unter dem Namen „ELOVADE“ am Markt auf. Der neue Name soll bei der weiteren europäischen Expansion helfen – bei Strategie und Ausrichtung setzt der VAD auf behutsame Weiterentwicklung.
Ebertlang hat seinen Namen in "ELOVADE" geändert
Ebertlang hat seinen Namen in "ELOVADE" geändert
Foto: ELOVADE

Ebertlang hat seinen Namen in "ELOVADE" geändert. Die Umfirmierung wurde in Deutschland, der Schweiz, Italien und Schweden gleichzeitig vorgenommen. In der Schweiz ist das Unternehmen seit 2021 mit einer Niederlassung vertreten, in Italien und Schweden seit 2022 durch die Übernahme von Achab respektive dem Kauf von Innosoft. Die weitere Expansion ist bereits beschlossen: Aktuell schauen sich die Mittelhessen in Frankreich, in UK und in Italien je einen passenden Distributor an. Mit der nächsten Akquisition darf man allerdings schon im nächsten Monat in Skandinavien rechnen.

Die Umbenennung der Ländergesellschaften unterstreicht laut Elovade "die internationale Ausrichtung und den Fokus auf innovative Lösungen und Services." Der neue Name ist abgeleitet vom englischen Wort "to elevate" - zu Deutsch: etwas erheben oder etwas verbessern. "Wir wollen aber nicht nur selbst das nächste Level erreichen, wir wollen auch die Partner auf das nächste Level mitnehmen", sagt Philip Weber, CEO von Elovade, im Gespräch mit ChannelPartner dazu. Der Gedanke hat im Unternehmen Tradition: Auch als Markus Zeidler 2020 als Finanzchef anfing, sagte er: "Der VAD hilft, Systemhäuser auf die nächste Stufe zu heben und sie für die Anforderungen von morgen fit zu machen."

"Wir wollen aber nicht nur selbst das nächste Level erreichen, wir wollen auch die Partner auf das nächste Level mitnehmen", sagt Philip Weber, CEO von Elovade.
"Wir wollen aber nicht nur selbst das nächste Level erreichen, wir wollen auch die Partner auf das nächste Level mitnehmen", sagt Philip Weber, CEO von Elovade.
Foto: Ebertlang

"Seit 2021 verfolgen wir das Ziel, die Gruppe internationaler aufzustellen", erklärt Weber. "Damals war schon klar, dass man um einen neuen Namen nicht herumkommt." Der Name Ebertlang geht auf die beiden Gründer Steffen Ebert und Volker Lang zurück. Nach über zwei Jahrzehnten gaben sie die Leitung 2021 an Weber und Zeidler ab. Bereits 2019 hatten sie das von ihnen aufgebaute Unternehmen an einen Investor verkauft.

Mit den Anfangsbuchstaben "EL" bleibt die Erinnerung an sie aber im neuen Namen erhalten. Praktisch: Die zuletzt von Ebertlang eingeführten Cloud-Angebote beginne alle ebenfalls mit "EL" - passen also zum neuen Namen. Zufall ist das keiner: Den neuen Namen und die neue Marke habe man sich in Wetzlar "in vielen Workshops erarbeitet", berichtet Weber.

Elovade bleibt kleineren Partnern treu

Dabei ging es nicht nur um den Begriff, sondern auch um die Werte und die Ausrichtung, die das Unternehmen unter dem neuen Namen vertreten soll und die Strategie, die es verfolgen will. "Von Anfang an war uns dabei wichtig: Wir wollen die kleinen Partner behalten", sagt Weber.

"Unsere Ausrichtung bleibt gleich, trotz des starken Wachstums", betont Marcus Zeidler CFO und COO bei Elovade.
"Unsere Ausrichtung bleibt gleich, trotz des starken Wachstums", betont Marcus Zeidler CFO und COO bei Elovade.
Foto: Ebertlang

Das ist bei internationalen Expansionsplänen keine Selbstverständlichkeit, aber Weber betont: "Egal wie wir wachsen - das wollen wir nicht verlieren." Als Beleg führt er die Übernahme von Achab in Italien an: Das sei quasi "das Ebertlang von Italien" gewesen - habe also eine sehr ähnliche Kundenstruktur gehabt.

CFO und COO Zeidler formuliert das so: "Unsere Ausrichtung bleibt gleich, trotz des starken Wachstums. Die persönliche Betreuung unserer Partner steht weiterhin im Fokus: Von unserer kompetenten Beratung über den starken technischen Support bis hin zu umfangreichen Event- und Akademie-Angeboten werden Partner zukünftig - auch länderübergreifend - noch stärker profitieren."

Vom Partnerportal zur Cloud-Services-Plattform

Helfen soll dabei auch ein verbessertes Partnerportal. Das kommt in wenigen Wochen n neuem Design, anschließend wird es dann sukzessive vom Portal mit Shop, Account- und Lizenzverwaltung zur Cloud-Services-Plattform ausgebaut. Die soll bis Mitte nächsten Jahres zur Verfügung stehen.

Service-Level und nahbare technische Expertise - Qualitäten, die auch die von Context für die "Channel Excelnce Awards" befragten Reseller an Ebertlang seit Jahren schätzen, sollen darunter keinesfalls leiden: Niemand werde auf die Service-Plattform abgeschoben. Allerdings hofft der VAD schon, dass die 70 Prozent seiner Kunden, die jetzt schon das Partnerportal nutzen, auch die Cloud-Services-Plattform annehmen - und vielleicht noch ein paar zusätzlich.

Optimistisch stimmt ihn dabei auch die hohe Akzeptanz der bisherigen Cloud-Angebote unter eigenem Namen. (EL Storage, EL Mailarchive und EL Cloud2Cloud). Die basieren zwar auf Software von Dritten (unter anderem MailStore und Carbonite), haben aber, seit sei unter dem "EL"-Label angeboten werden, eine deutlichen Akzeptanzschub erfahren. Weber erklärt sich das dadurch, dass der VAD gegenüber seinen Kunden genau der Trusted Advisor ist, der die auch gegenüber ihre Kunden sind.

Europa fest im Blick

Bisher hat das Konzept funktioniert: Seit der Übernahme durch die Beteiligungsgesellschaft der Harald-Quandt-Gruppe im März 2019 wuchs der Umsatz auf mehr als das Dreifache, während die Anzahl der Mitarbeiter sich etwas mehr als verdoppelt hat. Derzeit beschäftigt die Unternehmensgruppe rund 150 Mitarbeiter in vier europäischen Niederlassungen.

Auftakt der Übernahmestrategie war der Kauf von 8Soft im Oktober 2021. Jetzt lautet die Vision: "ein führender europäischer Value-Added-Software-Distributor" zu werden. Nebend er Unterstützung von HQ Equita kam Anfang des Jahres mit Verdane ein weiter Investor dazu, der diese Vision mitträgt.

Mehr Infos zur Umbenennung in Elovade

Fragen der Partner zum neuen Markenauftritt und der künftigen Ausrichtung beantwortet der VAD auf einer Website zur Umbenennung, in einem kurzen Video bei YouTube und persönlich und intraktiv in zwei "Fireside-Chats" am 18. und 21.6. Die Anmeldung dafür ist kostenfrei und ab sofort möglich.

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