Energiemanagement für Rechenzentren

Eaton stellt neue Open-Source-Software zur Überwachung vor



Karl-Erich Weber, Jahrgang 1959, ist Kaufmann, Autor, freier Journalist und Redakteur. Hauptberuflich seit 1991 mit ITK und Unterhaltungselektronik befasst, schreibt er seit 1998 für unsere Redaktion. Seine ITK-Lieblingsthemen sind die News, Analysen und Projektionen aus Wirtschaft, Markt und Fachhandel sowie die Hersteller mit ihren Produkten. Zudem bloggt, kritisiert und kommentiert er leidenschaftlich Medien und Politik. 
Eine neue IPM Infrastructure-Software des Herstellers von USV- und Powermanagement-Lösungen bietet IT-Managern einen komfortablen Einblick in die Infrastruktur von Rechenzentren.

Die Intelligent Power Manager (IPM) Infrastructure des Herstellers Eaton erlaubt es Betreibern von IT-Räumen und Rechenzentren, die Leistung ihrer Rechenzentren sowie die Umwelt- und physischen Kapazitätskennzahlen innerhalb ihrer IT-Infrastruktur schnell und einfach zu verstehen und zu überwachen. Dadurch können IT-Manager Änderungen planen, Zwischenfälle vorhersehen und durchdachte Managemententscheidungen treffen, Effizienz optimieren und die geschäftliche Kontinuität wahren.

Alles im Blick mit Eatons Intelligent Power Manager: Über verbundene Geräte kann auf die Daten der Open-Source-Software zugegriffen werden.
Alles im Blick mit Eatons Intelligent Power Manager: Über verbundene Geräte kann auf die Daten der Open-Source-Software zugegriffen werden.
Foto: Eaton

Eatons IPM Infrastructure steht zunächst für kleinere IT-Installationen mit bis zu zehn Racks zur Verfügung. Die Version für komplexere Installationen ist für 2017 geplant.

Die IPM Infrastructure-Software ist in einem Intelligent Power Controller von Eaton integriert und basiert auf dem 42ITyTM-Open-Source-Projekt, das eine herstellerneutrale Datenbeschaffung und die Integration von Produkten anderer Lieferanten ermöglicht. Der kompakte Controller im 1U-Format mit halber Breite beinhaltet Ethernet-, serielle Kommunikations- und USB-Ports sowie E/A- Prozesskanäle.

Umfassende Anschlussmöglichkeiten

Die große Bandbreite an Ports und Protokollen ermöglicht die Nutzung als lokales, zentrales Datendepot durch andere Geräte. So können zum Beispiel Power Distribution Units (PDUs) und unterbrechungsfreie Stromversorgungen (USVs) sowie Temperatur- und Feuchtigkeitssensoren angeschlossen werden. Für die für 2017 vorgesehene Version sind zusätzliche Sensoren zur Überwachung weiterer Umweltfaktoren geplant. Unterstützte Protokolle sind unter anderem TCP/IP, HTTP/HTTPS, SNMPv1, SNMPv2c, Eaton XML/PDC und SSH-Konsolenzugriff.

Diese Daten können auf einem verbundenen Gerät über eine intuitive, ansprechbare Weboberfläche angezeigt, an andere Netzwerkstandorte und Softwareumgebungen migriert sowie in Anwendungstrendanzeigen und -grafiken konvertiert werden. Laut Eaton erhalten die Betreiber so einen besseren Überblick über die Entwicklung ihrer IT-Räume oder ihrer Rechenzentrumskapazität.

Drei-Layer-Strategie

Die IPM Infrastructure ist als eigenständiges Produkt aber auch als integrierte Komponente einer Drei-Layer-Strategie für IT-Räume und Rechenzentren erhältlich. Der erste Layer bezieht sich auf physische Infrastruktur, wie sie mit Eatons Intelligent Power Chain implementiert wird. Die IPM Infrastructure ist der zweite, auf betriebliche Performance ausgerichtete Layer. Der dritte Layer ist auf Virtualisierung und Cloud-Plattform-Steuerung ausgerichtet und wird von der vorhandenen IPM-Software bereitgestellt.

Er kann in IT-Plattformen wie VMware integriert werden und Stromversorgungsgeräten über das Virtualisierungs-Dashboard überwachen und verwalten sowie vordefinierte, ereignisgesteuerte Richtlinien triggern. Selbst eine Live-Migration virtueller Maschinen auf einen Backup-Standort oder in eine Cloud ist möglich, heißt es von der Eaton Electric GmbH aus Achern.

Erste Erfahrungswerte von Kunden

Der Host- und Telekommunikationsanbieter Webaxys hat sich bereits für den Einsatz von IPM Infrastructure entschieden und die Technologie in seinem kürzlich eröffneten Rechenzentrum in der Nähe von Le Havre implementiert.

Emmanuel Assié, CEO von Webaxys, dazu: "Die IPM Infrastructure ermöglicht uns einen besseren Überblick über unsere Racks, insbesondere in Bezug auf Stromverbrauch und verfügbare Kapazität. Die Benutzeroberfläche ist sehr intuitiv, sodass sowohl unsere Technikteams als auch unsere Kunden schnell und einfach den Status ihres IT-Raums überprüfen können."

Diese Darstellung, hier auf einem Tablet-PC, zeigt nur einen kleinen Ausschnitt an Details von Eatons IPM Software.
Diese Darstellung, hier auf einem Tablet-PC, zeigt nur einen kleinen Ausschnitt an Details von Eatons IPM Software.
Foto: Eaton

"Mit unserem neuesten Angebot können Unternehmen den Systemeinsatz und die betriebliche Leistung durch Überwachung und Steuerung optimieren. Anstatt einen isolierten Ansatz mit getrennter Verwaltung und Überwachung von Energieversorgung, Räumen und Umweltkennzahlen zu verfolgen, können sie von einem ganzheitlichen, Layer-übergreifenden, softwaredefinierten Management- und Kontrollmodell profitieren, das all diese Bereiche abdeckt", so Dennis O’Sullivan, Data Centre Solutions Operations Specialist bei Eaton. "Dadurch können Betreiber fundiertere Entscheidungen bezüglich langfristiger Verbesserungen bei Planungen von Rechenzentren treffen und bei Bedarf sofort taktische Maßnahmen einleiten."

Weitere Informationen über die IPM Infrastructure-Lösung finden Sie bei Eaton unter diesem Link, zu den Rechenzentrumslösungen hier. (KEW)

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