Gartner-Studie

Durchbruch bei 3D-Druck lässt auf sich warten

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.
Bis 3D-Drucker sich als Consumer-Geräte für die breite Masse etablieren werden noch einige Jahre ins Land gehen. Das meint auch das Marktforschungsinstitut Gartner.

3D-Druck gehört zu den großen Hype-Themen der Branche. Von einer großflächigen Verbreitung mit massentauglichen Geräten ist die 3D-Druck-Industrie aber noch weit entfernt. "Consumer-3D-Druck braucht noch fünf bis zehn Jahre bis zur massenhaften Verbreitung", glaubt Pete Brasiliere, Research Vice President beim Marktforschungsunternehmen Gartner.

Heutzutage verkaufen rund 40 Hersteller 3D-Drucker überwiegend an Geschäftskunden während über 200 Startups sich mit Geräten für wenige hundert Dollar an private Endkunden richten. "Trotz der breiten Medienpräsenz und der Bekanntheit der Technologie ist dieser Preis für die Mainstream-Konsumenten noch zu hoch", meint Brasiliere. Dies deckt sich auch mit Zahlen der Marktforscher von Canalys: Demnach wurden im ersten Quartal 2014 weltweit nur 26.800 3D-Drucker verkauft.

Produktivität bei Prototypenherstellung

Gartner verweist auf die grundverschiedenen Strukturen zwischen dem professionellen 3D-Druck und den Consumer-Anwendungen. Daher müsse man diese Märkte getrennt betrachten. Zudem könne man nicht von einer Drucktechnologie sprechen, vielmehr seien es sieben verschiedene Technologien. "Der Hype um den Heimgebrauch verschleiert die Realität, dass 3D-Druck ist ein komplexes Ökosystem von Software, Hardware und Materialien ist", erläutert Pete Brasiliere. Dies könne man nicht mit einem einfachen Druck auf Papier vergleichen.

Laut dem "Hype Cycle for 3D Printing" hat bisher nur der 3D-Druck in der Prototypenherstellung die Phase der Produktivität erreicht. In zwei bis fünf Jahren rechnet Gartner mit einer größeren Verbreitung von B2B-3D-Druck mit einer wachsenden Akzeptanz der entsprechenden Software-Lösungen. Dies werde zu lebensverändernden Effekten führen, meint der Research Vice President. Als Beispiel führt er Anwendungen in der Prothetik und bei Implantaten an.

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