Roland König ist ein Virtualisierungsspezialist. Seit über 17 Jahren arbeitet er bei Bechtle und leitet dort die Niederlassung München/Regensburg. Aufgrund dieser reichhaltigen Erfahrung kennt er die Wünsche seiner Kunden und weiß, welche Anforderungen sie an ihre künftige IT-Infrastruktur stellen.
Die Lösung der Probleme beim Kunden liegt für den erfahrenen IT-Experten in einem ganzheitlichen Ansatz. Deshalb beraten Bechtles IT-Systemhäuser ihre Kunden nicht nur bei der IT-Strategie und liefern die passende Hard- und Software, sondern führen auf Wunsch auch das gesamte Projekt bis zum Komplettbetrieb durch. Das Portfolio reicht dabei von Technologiekonzepten über Lösungen bis zu Managed Services, Professional Services und Training Services. Der Systemhaus-Verbund erweitert gerade sein Cloud-Angebot und bietet ab sofort auch die neuen Hybrid Cloud Services von VMware an. Bechtle hatte bereits vor vier Jahren begonnen, mit der hybriden Cloud zu experimentieren, damals noch mit Colt.
Im Interview schildert Roland König, was bisher die größten Hindernisse in Sachen Hybrid Cloud waren, worauf es bei der Implementierung ankommt und welche Rolle dabei Rechenzentren in Deutschland spielen.
Herr König, immer mehr Cloud-Provider eröffnen Rechenzentren in Deutschland: Wie wichtig ist dieser Schritt in Ihren Augen?
Roland König, Bechtle: Deutsche Unternehmen profitieren bei in Deutschland betriebenen Rechenzentren vor allem bei den Themen Sicherheit und Datenhoheit. Möchte ein Unternehmen Hybrid Cloud Services nutzen, muss die erste strategische Überlegung sein, welche Ziele damit erreicht werden sollen. Wichtige Fragen in diesem Zusammenhang sind: Welchen Sicherheitsbedarf haben meine Daten? Welche Daten kann ich nach außen geben? Für deutsche Unternehmen ist die Sicherheit ihrer Daten höchstes Gut. Deshalb wollen sie diese auch in Deutschland hosten.
Zwei Aspekte sind dabei entscheidend. Einerseits das Vertrauen in die deutsche Rechtssprechung. Anderseits unterliegen die Unternehmen rechtlichen Vorgaben zum Datenschutz, die es für sie zwingend notwendig machen, ihre Daten in Deutschland zu halten. Es gibt aber auch Anwendungsbeispiele, bei denen der Schutz der Daten nicht im Vordergrund steht. Geht es beispielsweise um große Plattenkapazität oder viel Rechenleistung, nutzen Unternehmen die verfügbaren Cloud Services, die am ehesten ihren Anforderungen entsprechen. Unabhängig davon, von wo aus die Dienste angeboten werden.
Was war Ihrer Meinung nach bisher das größte Hindernis in Sachen Hybrid Cloud?
Roland König: Es sind vor allem fehlende Ressourcen und nicht vorhandene personelle Skills, die Unternehmen daran hindern, schneller eine standardisierte und strukturierte Private Cloud aufzubauen. Diese ist aber Voraussetzung, um hybride Cloud-Services von außen zuzukaufen und nutzen zu können. Mit unseren Services für eine Private-Cloud-Umgebung schaffen wir die notwendigen Rahmenbedingungen und begleiten Unternehmen auf dem Weg in die hybride Cloud. Unsere Kunden wissen, dass sie diese Entwicklung mitgehen müssen und daher steigt die Nachfrage stark. Mit den Tools und Lösungen von VMware und den Services von uns können wir ihnen eine optimale Kombination anbieten.
Was sind in Ihren Augen die wichtigsten Punkte, auf die Unternehmen beim Einsatz einer Hybrid Cloud achten sollten?
König: Im ersten Schritt sollten Verantwortliche überlegen, welche Dienste sie nutzen wollen und ob sie schon die Voraussetzungen erfüllen, um Hybrid Cloud Services im Unternehmen integrieren zu können. Anschließend müssen sie entscheiden, welches Ziel sie verfolgen wollen: Sollen Kosten gespart, die Verfügbarkeit erhöht oder Kapazitäten erweitert werden? Ein weiterer wichtiger, aber gern vernachlässigter Punkt, ist die generelle Unternehmensstrategie. Will das Unternehmen in den nächsten Jahren stark wachsen und sollen die dafür benötigten Ressourcen über die Cloud aufgebaut und beschafft werden? Dann sollte auch die IT-Strategie auf dieses Ziel ausgerichtet werden.
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Ben Fathi, CTO bei VMware.
Im März 2015 eröffnete VMware sein erstes Rechenzentrum in Deutschland. Damit möchte der Hersteller seine Hybrid Cloud-Plattform "vCloud Air" ausbauen. Welche Vorteile werden Ihre Kunden daraus ziehen?
König: Unsere Kunden können jetzt zusätzliche Dienste aus der VMware Cloud in ihr Rechenzentrum integrieren. Als Bechtle IT-Systemhaus sind wir in der Lage, sie dabei auf allen notwendigen Schritten zu begleiten: Von der Planung, der Implementierung über den Betrieb der hybriden Cloud-Umgebung. Weitere und vor allem individuelle Dienste können über die Bechtle Hosting Services, die ebenfalls über VMware-Technologie laufen, ergänzt werden. Die Hybrid Cloud Services von VMware setzen auf der Technologie der Private Cloud Services auf und werden nach den gleichen Policies betrieben. Unternehmen sind so in der Lage, ihr Rechenzentrum hybrid zu erweitern - und zwar unter eigener Hoheit und eigenem Management.
Und wohin geht die Reise in Sachen Hybrid Cloud? Wird Hybrid die IT-Landschaft transformieren?
König: In einem Punkt bin ich mir sicher: Hybride Lösungen werden die IT verändern. Allerdings wird es zukünftig nicht die eine hybride Cloud geben, eher geht der Trend zu einer multi-hybriden Cloud-Landschaft. Ein gutes Beispiel für eine multi-hybride Lösung ist unser Smartphone, auf dem wir Anwendungen aus unterschiedlichen Cloud-Systemen installieren.
Womit wir bei einem entscheidenden Vorteil im Cloud-Geschäft sind: Unternehmen wählen zukünftig aus, welche Dienste sie für ihre Geschäfte benötigen und welchen Dienst sie von welchem Anbieter beschaffen. Die Hauptaufgabe für ein Systemhaus wie Bechtle wird in diesem Zusammenhang sein, neue Services schnell und unkompliziert bereitzustellen, zu integrieren und auf Wunsch zu betreiben. Mit dem übergeordneten Ziel, dass Anwender ihre Arbeit noch schneller und besser erledigen können.