Bei der iTeam-Veranstaltung ging es um nicht weniger als die Zukunft des Systemhaus-Geschäfts. "60 Prozent unserer Mitglieder werden in den nächsten zehn Jahren ihr Business aufgeben - entweder das Geschäft an einen Nachfolger übergeben oder ihr Unternehmen verkaufen", sagte Frank Roebers in seiner Eröffnungsrede.
- iTeam Jahreskongress, 26.-27. April in Dresden
Frank Roebers, iTeam: "60 Prozent unserer Mitglieder werden in den nächsten zehn Jahren ihr Business aufgeben." - iTeam Jahreskongress, 26.-27. April in Dresden
Alle Teilnehmer des iTeam Jahreskongresses 2018 in Dresden im Gruppenbild. - iTeam Jahreskongress, 26.-27. April in Dresden
Elisabeth Treier & Marcus Bengsch (ahd), Markus Funk (Cycom), Rebecca Quinlan (Autotask). - iTeam Jahreskongress, 26.-27. April in Dresden
Hier werden offenbar ernste Angelegeneheiten unter Namensvettern besprochen: Uwe Hofmann (masterplan IT) und René Hofmann (Securepoint). - iTeam Jahreskongress, 26.-27. April in Dresden
Draußen ist es doch am schönsten! Trotz einstelliger Temperaturen ließen es sich Vertreter der iTeam-Systemhäuser nicht nehmen, auch außerhalb des Residenzschlosses Albrechtsberg, der Abend-Location, zu klönen. - iTeam Jahreskongress, 26.-27. April in Dresden
Der Spaß kam definitiv nicht zu kurz: Jens Künne (SAR Systemhaus), Gert Rudolph und Wulf Vogel (Interconnect); unten: Ben Rudolph. Sponsor der Fotobox war der Security-Hersteller Eset. - iTeam Jahreskongress, 26.-27. April in Dresden
Bitte lächeln: Der iTeam Beirat Nord (Dominic Sander, SANDER informationssysteme) und Rheinland (Christian Maaß, maaß IT), Sponsor der Fotobox war der Security-Hersteller Eset. - iTeam Jahreskongress, 26.-27. April in Dresden
Das Lieblingsgetränk dieser iTeam-Partner scheint Wasser zu sein: v.l.n.r.: Markus Kiupel (PC-Team), Christian Reif (inch-media), Gerald Geis (Kaseya), Jörg Pfeiffer (IQ Solutions), Andreas Böhm & Stefan Küster (BERGNET GmbH) - iTeam Jahreskongress, 26.-27. April in Dresden
Stets bester Laune: Dominic Sander und Christian Maß. - iTeam Jahreskongress, 26.-27. April in Dresden
Passend: Jung und gut gebaut: Alexander Gierden (bitnet) zwischen den Kim von Polheim (Cebicon, links) und Deborah Bußmann (APC, rechts). Sponsor der Fotobox war der Security-Hersteller Eset. - iTeam Jahreskongress, 26.-27. April in Dresden
Wie jedes Jahr gab Mike Bergmann den DJ. Das tanzende Publikum dankte es ihm. - iTeam Jahreskongress, 26.-27. April in Dresden
Maria Kornhoff (iTeam) mit Franz-Josef Michgehl (links). - iTeam Jahreskongress, 26.-27. April in Dresden
Ja es stimmt! Die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) droht! - iTeam Jahreskongress, 26.-27. April in Dresden
Digitalisierung einmal anders - iTeam Jahreskongress, 26.-27. April in Dresden
Bier in der Aula zum Ausklang des ersten Tages des Kongresses - iTeam Jahreskongress, 26.-27. April in Dresden
Die Eis- und Kaffeemaschine war ein beliebter Anlaufpunkt. - iTeam Jahreskongress, 26.-27. April in Dresden
Networking war stets angesagt. - iTeam Jahreskongress, 26.-27. April in Dresden
Dino Bordonaro (Bordonaro IT GmbH & Co. KG) und Björn Steinecke (Tec Networks GmbH) in ihrem gemeinsamen Impulsvortrag zum Thema "Azure Stack". - iTeam Jahreskongress, 26.-27. April in Dresden
Alle anwesenden iTeam-Partner lauschen aufmerksam den Ausführungen von Frank Roebers in seiner Keynote - iTeam Jahreskongress, 26.-27. April in Dresden
Damit die iTeam-Mitglieder fit bleiben, gab es morgens die übliche Laufrunde. Trikotsponsor war Autotask/Datto. - iTeam Jahreskongress, 26.-27. April in Dresden
Ehemaliger Wikikeaks-Aktivist Daniel Domscheit-Berg kam bei den iTeam-Partnern super an. - iTeam Jahreskongress, 26.-27. April in Dresden
Deborah Bußmann, Channel Partner Account Manager bei APC Schneider Electric mit DanLahiri Agboli, Geschäftsführer, AK Office Company Druck- und Kopiertechnik GmbH & Co. KG (rechts), und Ciryll Hiltroff (Opera Plun, links). - iTeam Jahreskongress, 26.-27. April in Dresden
Karsten Agten (IT-On.Net GmbH) vermittelt dem Neupartner Nils Kathagen (IT-Systemhaus Ruhrgebiet) die Vorteile der iTeam Mitgliedschaft. - iTeam Jahreskongress, 26.-27. April in Dresden
Der iTeam-Beirat berichtet über seine Aktivitäten in den letzten zwölf Monaten. Dominic Sander (Sander informationssysteme GmbH), Gerald Gruhl (pdv-systeme Sachsen GmbH), Christian Schneider (Schneider & Wulf EDV-Beratung GmbH & Co. KG), Andreas Lemcke (PI Informatik GmbH), Jürgen Guth (IT-On.NET Süd GmbH), Martin Eickelschulte (Eickelschulte AG). - iTeam Jahreskongress, 26.-27. April in Dresden
Oliver Heer (NIC Systemhaus), der glückliche Sieger des "Levitating" Bluetooth-Lautsprechers, umrahmt von Anika Bode und Martin Lambert (beide Kaseya). - iTeam Jahreskongress, 26.-27. April in Dresden
Heiße Diskussionsrunde der iTeam-Systemhäuser: Andreas Pohl (Pohl Consulting Team GmbH), Oliver Lorenz (kelobit IT-Experts GmbH), Frank Roebers (iTeam GmbH), Markus Reuter (Channel Observer), Dino Bordonaro (Bordonaro IT GmbH & Co. KG), Mike Bergmann (visoma GmbH) und Georg Schiedel (iTeam GmbH). - iTeam Jahreskongress, 26.-27. April in Dresden
Traditionelles "ankickern" mit Thomas Neumeier (neumeier AG), Michael Köllner (IntraConnect GmbH), Andreas Bortoli (neumeier AG) und Gerald Gruhl (pdv-systeme Sachsen GmbH). Selbstverständlich hält Bortoli den Ball. - iTeam Jahreskongress, 26.-27. April in Dresden
Isabelle von Künßberg (acmeo) saß natürlich in der ersten Reihe - iTeam Jahreskongress, 26.-27. April in Dresden
Maria Kornhoff (iTeam) mit Björn Kaun (Lenovo) Vertreter des Erfrischungs-Pausen-Sponsors Lenovo in der Halbzeit der Podiumsdiskussion. - iTeam Jahreskongress, 26.-27. April in Dresden
Thomas Kupec (Teamware, rechts) mit seinen Lieblingspartnern Stanislaw Panow (netcos GmbH, links) und Christian Letsch (Via Appia EDV GmbH, Mitte). - iTeam Jahreskongress, 26.-27. April in Dresden
Christian Schneider (Schneider & Wulf) im Gespräch mit Ronald Wiltscheck (ChannelPartner von IDG). - iTeam Jahreskongress, 26.-27. April in Dresden
So gut kam die Keynote des Investors Felix Thönnessen bei den iTeam-Partnern an. - iTeam Jahreskongress, 26.-27. April in Dresden
Am Stand von ADN gab es die "Alexa" (Amazon Echo) zu gewinnen. Neupartner Christian Scherzer (Datanaut) nimmt die digitale Assistentin entgegen.
"Und es gab nie eine besser Zeit, sein Systemhaus zu verkaufen, als heute", so der iTeam-Chef weiter. "In Deutschland erleben wir gerade das neunte Jahr mit Wachstum hintereinander, das ist in unserer Nachkriegsgeschichte die längste Aufschwungperiode überhaupt." Und so ist sich Roebers auch nicht sicher, ob mit 2019 das zehnte Wachstumsjahr folgen wird, auch wenn das Bundeswirtschaftsministerium für 2019 ein Wachstum von 2,1 Prozent prophezeit.
"Wir als iTeam unterstützen unsere Mitglieder aktiv beim Verkauf ihrer Unternehmen", so Roebers zu ChannelPartner. Bisher tat dies der Systemhausverbund nur mit Hilfe von externen Beratern, aber es gibt die Überlegung, dass iTeam selbst die zum Verkauf stehenden Systemhäuser kaufen könnte: "Darüber werden wir in den nächsten Beiratssitzungen diskutieren", so Roebers. Sollte es dort ein positives Votum für diese Initiative geben, werden alle iTeam-Mitglieder dazu befragt. "Spätestens im dritten Quartal 2018 wird es eine gemeinsame Vision für die Zukunft von iTeam geben", ist sich Roebers sicher.
Cloud oder on-premise, Managed Services oder Zeit gegen Geld?
"Das klassische Systemhausgeschäft 'Zeit gegen Geld' wird es noch mindestens fünf, wahrscheinlich zehn oder sogar 15 Jahre geben": Mit dieser Meinung steht Roebers oft alleine da, wie er in Dresden offenherzig zugab. Eine kleine von ChannelPartner in der sächsischen Landeshauptstadt durchgeführte Umfrage führte zu dem Ergebnis, dass diese Einschätzung gar nicht mal so selten geteilt wird, auch wenn die Befürworter in einer breiten Minderheit sind. Die Mehrheit ist der festen Überzeugung, dass das klassische Systemhausgeschäft bald wegbrechen wird.
Lesetipp: Die besten Cloud-Plattformen im Vergleich
Das war auch der Tenor der zum Teil sehr hitzig geführten Podiumsdiskussion am Ende des ersten Tages der iTeam-Veranstaltung. Während Dino Bordonaro vom gleichnamigem Systemhaus dort als der großen Azure Stack-Befürworter auftrat: "Wir machen über 90 Prozent unserer Umsätze in der Cloud!".
Da agierten seine Mitdiskutanten etwas differenzierter: Oliver Lorenz von den kelobit IT-Experts, ist in den Bereichen Client-Verwaltung, Berechtigungsmanagement, Filesharing, Virtualisierung und Datenschutz oft im on-premise-Umfeld tätig. Mike Bergmann, der Managed-Services-Guru in Deutschland schlechthin, hat im Februar 2018 sein 1995 gegründetes Systemhaus Exabyters Salzgitter-Tochter Telcat Multicom veräußert und agiert von nun an vorwiegend als Schulungsanbieter im Systemhausumfeld. Datenschutz-Experte Andraes Pohl gab zu bedenken, dass auch für die Daten in der Cloud ab dem 25. Mai die "scharf" gewordenen europäischen Datenschutz-Grundverordnung greift.
Frank Roebers versuchte immer wieder etwas Öl in die feurige Diskussion einzuwerfen, was mit tatkräftiger Unterstützung des Publikums auch gelang: "Es gibt nach wie vor viele Systemhäuser, die sich über Störungen bei ihren Kunden freuen, denn damit erzielen sie sofort Einnahmen!" Doch der iTeam-Chef gab ihnen den Rat, nicht mehr allzu lange auf dieses Geschäftsfeld zu setzen: "Neukunden bevorzugen Managed Services." Hier liege die Abschlussquote nach der ersten Kontaktaufnahme bereits bei 40 Prozent, hakt man nach zwei Wochen nach, steige die Abschlussquote auf 70 Prozent, betonte Roebers.
IaaS statt SaaS
Das XaaS-Business führe zu wiederkehrenden Einnahmen beim Systemhaus und für Kunden ergäben sich dramatische Kostenvorteile, so der iTeam-Vorsitzende weiter. Die einzige sinnvolle Option, das Geschäft "Zeit gegen Geld" zu forcieren, könnten laut Roebers Analysen der IT-Infrastruktur bei Kunden bilden - im Vorfeld des Abschlusses eines Vertrags zur Erbringung von Managed Services: "Das sind ein bis drei Tagessätze à 1.000 Euro möglich."
Und nach Erfahrungen des iTeam-Chefs sind bei Managed Services fast schon unverschämte Margen von bis zu 70 Prozent realisierbar: "Das alles ist hoch rentabel - sogar nach Abzug sämtlicher Technikerkosten!" Allerdings sei das SaaS-Business aktuell bereits so weit fortgeschritten, dass es für den Einstieg dort fast zu spät sei: "Office 365 ist heute Commodity". Besser wäre es, mit dem IaaS-Geschäft zu beginnen, also als ein Rechenzentrumsbetreiber aufzutreten, bevor man sich der Public/Hybrid Cloud zuwende und für den Kunden als "Cloud-Orchestrator" agiere.
Meinung des Redakteurs:
Ein Patentrezept dafür, wie man als Systemhaus in der Zukunft agieren müsse, lieferte die iTeam-Veranstaltung nicht, aber das war realistischer Weise auch nicht zu erwarten. Zu unterschiedlich sind die Geschäftsmodelle der Systemhäuser und zu ungewiss auch schon die kurzfristigen Trends am Markt. Doch der Kongress zeigte einige Szenarien, in welche Richtungen sich das Geschäft der Systemhäuser entwickeln könnte. (rw)