Was Konzernchef Michael Dell bereits Anfang April in den US-Medien verkündet hatte, bestätigte spätestens jetzt das EMEA Enterprise Forum, das der Konzern in Frankfurt abhielt: Dell liegt über Plan, was das Channel-Wachstum betrifft.
Auf der Veranstaltung wurde es deutlich: Der Hersteller strotzt derzeit nur so vor Selbstbewusstsein, was nicht allein an der Tatsache liegt, dass man als privat geführtes Unternehmen der Öffentlichkeit eigentlich keine Zahlen mehr liefern müsste und es an vielen Enden trotzdem tut.
Das Forum, mit dem sich Dell an Partner und Business-Kunden wendet, war mit mehreren hundert Besuchern ausverkauft, und an allen Ecken und Enden lieferte der Hersteller Belege der jüngsten Channel-Erfolge. In seiner Keynote berichtete Aongus Hegarty, Vice President und General Manager Dell EMEA, von einem zweistelligen Channel-Wachstum im EMEA-Raum in den vergangenen Wochen. Der indirekte Umsatzanteil rangiere-Raum aktuell bei über 30 Prozent, wobei Deutschland "über Schnitt" liegt, wie ChannelPartner auf Nachfrage erfuhr.
Weltweilt hat der Konzern aktuell 140.00 Partner aufzuweisen, die mit einem Channel-Team von über 2.000 Mitarbeitern bedient werden. "Die Trends des Markts spielen Dell in die Karten, wir gewinnen auf allen Ebenen Marktanteile. Entsprechend werden wir weiter Millionen in den Channel investieren. Der Channel ist der Motor für unser Wachstum", sagte Hegarty.
50 Prozent indirekter Anteil im Visier
Ziel sei es, im nächsten Jahr 40 Prozent und im Jahr darauf sogar 50 Prozent indirekten Anteil in diesen Breitengraden zu erreichen. Für die allgemein steigende Nachfrage macht Dell zwei Trends verantwortlich: zum einen das Ende von Windows XP, zum anderen das eigene Portfolio in Rechenzentrumsumfeld, das durch die jüngsten Zukäufe zu einem immer konsistenteren Modell zusammenwächst.
In Frankfurt war es das Motto "Optimize Your Enterprise", unter dem Dell vorstellte, wie sich die Bereiche Server, Storage und Netzwerk im Rechenzentrum zu End-to-End-Lösungen verschmelzen und optimieren lassen – natürlich rein auf Basis von Dell-Lösungen.
Als Beispielszenario wurde die Notwendigkeit in Firmen vorgestellt, dass Unternehmensanwendungen zunehmend räumlich verteilt ausgerollt werden. Betreffende Workloads seien klassischerweise VDI, Exchange, CRM und ERP zugehörig. Dell sieht sich und seine Partner in der Rolle, hier Auslieferung, Automation, Management, und Sicherung dieser Datenströme zu übernehmen – alles auf Basis von End-to-End-SLAs. Im Storage-Umfeld setzt Dell darüber hinaus zunehmend auf das Trendthema Flash.
Auf der Veranstaltung wurden dabei die Schrauben sichtbar, an denen Dell im Channel drehen möchte, um sein externes Vertriebsnetzwerk für diese Herausforderung fit zu machen: Überhaupt soll dabei das gesamte Go-to-Market-Modell noch stärker auf den Channel ausgerichtet werden. Beispielsweise steht das "ProSupport Plus"-Modell im Fokus, ein Service, mit dem Dell seine Partner auf Support-Seite unterstützt. Darüber hinaus soll das Teamwork zwischen Partnern und Dell-Vertrieblern weiter verbessert werden, damit sich die Stärken der einzelnen Partner besser ausspielen lassen. Hier sollen konkrete Umstrukturierungen weiter helfen, die Dell nach eigenen Angaben bereits durchgeführt hat. Insgesamt kündigte Dell über zwei Millionen Dollar an Channel-Investitionen in den kommenden Monaten im EMEA-Raum an.
Das Forum, mit dem sich Dell an Partner und Business-Kunden wendet, war mit mehreren hundert Besuchern ausverkauft.
Channel-Erfolge an allen Ecken und Enden: Die Dell-Manager (im Bild Alan Atkinson, Vice President und General Manager Storage) strotzten beim EMEA-Enterprise Forum vor Selbstbewusstsein.
Weltweilt hat der Konzern aktuell 140.00 Partner aufzuweisen, die mit einem Channel-Team von über 2.000 Mitarbeitern bedient werden.