"Deutsche und schwedische Umweltrichtlinien gelten als die strengsten überhaupt. Wer diese befolgt, ist auf die ganze Welt vorbereitet", weiß Samsungs Senior Vice President und oberster Druckerspezialist Joosang Eun. Auch wenn der deutsche Markt nur einen Teil des weltweiten Geschäfts mit Druckern bei Samsung ausmacht, ist es Eun wichtig, dass Umweltrichtlinien wie der "Blaue Engel" eingehalten und bei der Entwicklung neuer Geräte berücksichtigt werden.
Für den deutschen Vertrieb ist dieser Rückhalt immens wichtig. Ohne die Zertifizierungen für die verschärften Spezifikationen des Blauen Engel, die ab 2014 gelten, haben die Drucker im Projektgeschäft wesentlich schlechtere Chancen. Diese leidvolle Erfahrung musste Samsung bereits machen, als bei Justizbehörden in Niedersachsen über 4.000 Samsung-Laserdrucker ausgetauscht und durch Tintenstrahlgeräte von Epson ersetzt wurden. Da immer wieder die Diskussionen aufkommen ob Emissionen aus Laserdruckern gesundheitsschädlich sind, geben Umweltzertifikate hier wertvolle Argumentationshilfe.
Erfolgreiches Projektgeschäft ist ein wesentlicher Baustein um das B2B-Geschäft zu stärken. Die Stärke des Samsung-Druckergeschäfts liegt noch immer im Consumer-Bereich. Die Markenbekanntheit im privaten Endkundensegment will Eun auch für das B2B-Geschäft nutzen: "Jeder kennt Samsung", freut sich der Drucker-Senior-Vice-President. So könne man auch im Geschäftskundensegment Türen öffnen. Aktuelle Trends der Consumerization wie den Einsatz von mobilen Geräten kommen ihm dabei entgegen. "BYOD wird das Office verändern", glaubt Eun. Dieser mobile Einsatz sei längst nicht mehr nur ein B2C-Thema. "In Unternehmen steht Mobilität im Mittelpunkt, wir haben die passenden Technologien", meint er selbstbewusst. Samsung sei eines der wenigen Unternehmen, das es schaffe die B2C-Stärke auch für B2B zu nutzen.
Das Gehäuse dieser Druckermodells aus der Samsung-Druckerabteilung besteht komplett aus Pappe.
Hier ist der Drucker im geöffneten Zustand.
Die Bauteile dieses Modells sind standardisiert und aus wiederverwertetem Kunststoff hergestellt.
Bie diesem Drucker wurde das Chassis aus einem kompletten Stück Kunststoff gefaltet und zusammengeclippt.
Auch aus der Samsung-Ideenschmiede: Drucker im Retro-Look mit Radio.
Dieses Modell hat einen Docking-Station zum einfachen Ausdrucken vom Smartphone.
Eine weitere Designstudie eines Druckers mit Smartphone-Docking-Station.
Die Idee hinter diesem eigentlich monochromen Drucker: Der Anwender kann die Farbe wechseln, in der dann einfarbig gedruckt wird.
Drucken per NFC
So arbeitet man bei Samsung auch an Lösungen, wie bequem und sicher von mobilen Geräten gedruckt werden kann. Mit Near Filed Communiction (NFC) stellte der koreanische Konzern auf der IFA in Berlin eine neue Möglichkeit vor. Zudem soll das Lösungsportfolio im professionellen Bereich ausgebaut werden. Dabei setzt man bei Samsung auf Systemintegrationen, die dadurch die Output-Landschaft besser mit Data Centern vernetzen können.
Eine Schlüsselrolle spielt natürlich immer noch die Hardware. "Ende 2014 und Anfang 2015 werden wir eine neue Genreration an A3-Maschinen mit einer Leistung von bis zu 55 Seiten in der Minute bringen", kündigt Eun an. Zudem soll die Palette an A4-Multifuntkionssystemen erneuert und mit neuen Funktionen ausgestattet werden. So sollen Kunden, die keinen A3-Druck benötigen, trotzdem auf den Funktionsumfang von großen A3-Multifunktionsgeräten zugreifen können.
Ein Steckenpferd Euns sind auch Prototypen, Konzept- und Designstudien aus der Samsung-Forschungs- und Entwicklungsabteilung. So präsentierte der Samsung-Manager auf der IFA Drucker mit Gehäusen aus Pappe oder wiederverwerteten Kunststoffen sowie Studien wie ein Drucker im Retro-Look mit Radio oder mit Docking-Station zum einfachen Ausdrucken vom Smartphone. (awe)