Mobilfunkverträge

Deutsche sind Wechselmuffel

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.
Anbieter von teuren Mobilfunkverträgen wird es freuen: Viele Kunden nutzen alte Tarifverträge und scheuen den Wechsel zu günstigeren Anbietern oder lukrativeren Tarifmodellen.

In Zeiten von hohen Inflationsraten und steigenden Preisen suchen viele Verbraucher nach Einsparpotenzialen. Über den Wechsel des Mobilfunktarifs scheinen aber eher wenige nachzudenken. Laut einer Umfrage von Freenet hat jeder dritte Haushalt gecheckt, ob der Stromvertrag optimiert werden kann. Rund 23 Prozent überprüften Versicherungen und finanzielle Vorsorge. Nur gut 18 Prozent taten dies mit Telekommunikations- und Mobilfunkkosten.

Verbraucher bleiben häufig ihrem Mobilfunkanbieter treu, auch wenn bei einem Wechsel gespart werden könnte.
Verbraucher bleiben häufig ihrem Mobilfunkanbieter treu, auch wenn bei einem Wechsel gespart werden könnte.
Foto: fizkes - shutterstock.com

Dabei will kaum jemand auf die smarten Telefone verzichten. Den Abschluss eines Mobilfunkvertrages und den Kauf eines neuen Mobiltelefons haben lediglich 8,2 Prozent der Konsumenten aufgrund der aktuellen Kostensituation verschoben. Diese Entscheidung treffen eher die jungen Menschen: Jeder zehnte der 18 bis 29-Jährigen (11,6 Prozent) gibt an, den Kauf bzw. Abschluss kürzlich verschoben zu haben. 15,1 Prozent der Befragten mit zwei oder mehr Kindern geben ebenfalls an, hier aus Sorge über die wirtschaftliche Entwicklung so gehandelt zu haben.

Strom und Finanzen stehen auch auf der Liste der zukünftigen Checks, um mögliche Sparpotenziale zu ermitteln. Hier erwähnen die Menschen zusätzlich auch die Ausgaben für Streaming-Dienste, die 31,5 Prozent prüfen möchten, sowie Telekommunikation und Mobilfunk (28,2 Prozent). Viele Menschen haben also durchaus vor, die Ausgaben für diese Bereiche durchzusehen, haben dies in den vergangenen Monaten aber nicht getan.

Mobiltelefone gehören zum Alltag, sind aber auch ein Kostenfaktor. Trotzdem sind deutsche Verbraucher beim Wechsel von Tarifen und Anbietern eher zurückhaltend.
Mobiltelefone gehören zum Alltag, sind aber auch ein Kostenfaktor. Trotzdem sind deutsche Verbraucher beim Wechsel von Tarifen und Anbietern eher zurückhaltend.
Foto: Freenet

Verbraucher wechseln selten

Obwohl beim Wechsel des Tarifs unter Umständen viel Geld gespart werden kann, agieren deutsche Verbrauer eher abwartend. Viele möchten den Ausgabenbereich, wie erläutert, zwar auf Potenzial prüfen, aber nur 16,3 Prozent planen, in den kommenden 12 Monaten einen Tarifwechsel durchzuführen. In der jüngeren Altersgruppe von 18 bis 29 Jahren plant fast jeder vierte Nutzer die Anpassung der Leistung oder das Wechseln des Mobilfunkvertrages (22,4 Prozent).

Gefragt danach, wann sie denn tatsächlich das letzte Mal ihren Mobilfunkvertrag abgeschlossen oder angepasst haben sagte fast die Hälfte (46,2 Prozent) dass das bereits zwei oder mehr Jahre zurückliegt. Mehr als 86 Prozent bestätigen zudem, dass sie ihren Tarif grundsätzlich nur selten wechseln. Den Menschen ist der Mobilfunkvertrag wie sich zeigt auf vielen Ebenen wichtig - die Kosten und das damit einhergehende Sparpotenzial hat aber nur ein Bruchteil im Blick.

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