Die Deutsche Börse wird Anfang 2014 einen Anbieter-übergreifenden Marktplatz für Cloud-Storage- und Infrastruktur-Ressourcen starten. Dazu hat das Unternehmen mit der Berliner Zimory GmbH im Mai 2013 ein Joint Venture, die "Deutsche Börse Cloud Exchange AG" gegründet. Zimory entwickelt Cloud Management und stellt im Rahmen des Joint Ventures sicher, dass die an den Marktplatz angeschlossenen Nutzer problemlos auf die verschiedenen, gekauften Cloud-Kapazitäten zugreifen können.
Adressieren will das Joint Venture vor allem Unternehmen, den öffentlichen Sektor aber auch Organisationen wie Forschungseinrichtungen, die zusätzlichen Speicher- und Rechenbedarf decken müssen oder aber Überkapazitäten haben und diese anbieten wollen.
"Die Deutsche Börse mit ihrer großen Expertise im Betreiben von Märkten macht erstmalig möglich, dass IT Kapazitäten wie Wertpapiere, Energie und Rohstoffe standardisiert und vollelektronisch gehandelt werden können", erklärte Michael Osterloh, Mitglied der Geschäftsführung der Deutsche Börse Cloud Exchange.
- Das Vertriebsmodell im Überblick
- Das Vertrags- und Abrechnungsprozedere soll extrem verkürzt werden, so dass der Kunde den Vertrag inklusive SLAs binnen einer Minute abschließen kann.
- Das Vertriebs-, Zahlungs- und Vertragsprozedere im Überblick
- Beispiel für mögliche Bezugs-Kombinationen
- So sieht die Bestell-Oberfläche aus
- Roadmap der Deutschen Börse Cloud Exchange
Als internationaler, anbieterneutraler Marktplatz wird die Deutsche Börse Cloud Exchange (DBCE) Standards hinsichtlich des Produktangebots, des Zulassungsverfahrens, des Anbieterwechsels sowie für Garantie und Gewährleistung der gekauften Kapazitäten festlegen und überwachen. Kunden können den Anbieter der Kapazitäten frei wählen. Ebenso können sie wählen, welcher Rechtsraum für die ausgelagerten Daten gelten soll. Das Produktangebot wird zum Start ausgelagerte Speicherplatzkapazitäten und ausgelagerte Rechenleistungen umfassen.
Nutzer der DBCE können zudem bestimmen, welcher Rechtsraum für die ausgelagerten Daten gelten soll.
Die Spezifikation der Produktstandards und deren technische Bereitstellung erfolgt in enger Zusammenarbeit mit potentiellen Teilnehmern des Marktplatzes und dessen Umfelds.
Hierzu gehören sowohl Vertreter aus dem klassischen IT-Umfeld als auch nationale und internationale mittelständische Unternehmen sowie Großkonzerne aus den unterschiedlichsten Industrien, z.B. CloudSigma, Devoteam, Equinix, Host Europe, Leibniz-Rechenzentrum, Profi AG, T-Systems und TÜV-Rheinland.
Die Prof AG war bereits zu einem sehr frühen Zeitpunkt von der Deutschen Börse in den Kreis der "Early Adopter" aufgenommen worden, und damit intensiv in die Planungs- und Konzeptionsphase mit eingebunden "Als mittelständisches Systemhaus sieht die Profi AG ihre aktive Mitarbeit in den Aufbau eines solch innovativen Marktplatzes als strategisches Investment in den Aufbau neuer Marktzugänge und Geschäftsmodelle rund um das Thema Cloud-Computing" sagte Profi-AG-Vorstand Manfred Lackner.
"Der Cloud-Marktplatz der Deutschen Börse bietet Unternehmen eine weitere Möglichkeit, hochsichere und erprobte Cloud-Services von T-Systems zu beziehen. Aufgrund des hohen Standardisierungsgrads geht das über die Börse sehr schnell, effizient und zu tagesaktuellen Preisen", sagte Frank Strecker, verantwortlich für das Cloud-Geschäft von T-Systems. (rb)