Klaus von Rottkay, Vorstand der Nfon AG

Der Vertriebskanal soll breiter werden

Ronald Wiltscheck widmet sich bei ChannelPartner schwerpunktmäßig den Themen Software, KI, Security und IoT. Außerdem treibt er das Event-Geschäft bei IDG voran. Er hat Physik an der Technischen Universität München studiert und am Max-Planck-Institut für Biochemie promoviert. Im Internet ist er bereits seit 1989 unterwegs.
Die ersten 100 Tage hat von Rottkay zwar noch nicht bei Nfon abgearbeitet, aber er ließ sich die Gelegenheit nicht entgehen, sich bei ChannelPartner kurz vorzustellen.
Die ersten 100 Tage hat Klaus von Rottkay zwar noch nicht bei Nfon abgearbeitet, aber er ließ sich die Gelegenheit nicht entgegen, sich ChannelPartner kurz vorzustellen.
Die ersten 100 Tage hat Klaus von Rottkay zwar noch nicht bei Nfon abgearbeitet, aber er ließ sich die Gelegenheit nicht entgegen, sich ChannelPartner kurz vorzustellen.
Foto: NFON AG

Seit dem 1. Dezember 2020 agiert Klaus von Rottkay als Vorstand bei der Nfon AG. Seine genauen Pläne für die Weiterentwicklung des Cloud-TK-Anbieters wird der ex-Microsoft-Manager zwar erst im April 2021 der Öffentlichkeit präsentieren, doch einiges verriet er schon Anfang Februar 2021.

So möchte der Manager künftig intensiver mit Microsoft-Partnern zusammenarbeiten, damit sie Microsoft Teams in Nfons Cloud-Telefonanlage Cloudya bei Kunden integrieren, denn seiner Ansicht nach ist Telefonie Nfons wichtigste zentrale Komponente. Aus seiner 15jährigen Vertriebserfahrung bei Microsoft nimmt er die Erkenntnis mit, dass spezialisierte Microsoft-Systemhäuser Collaboration sehr gut beherrschen, und daher derartige Integrationsprojekte leicht stemmen können. Hier hat von Rottkay vor allem Kunden aus dem unteren Mittelstand im Visier.

Das größte Wachstumsfeld sieht der CEO im Bereich Software. Diese könne auch Nfons Vertriebspartner dabei unterstützen, Kunden schneller zu bedienen. Außerdem plant von Rottkay auch einige Änderungen im Partnerprogramm von Nfon. Das Ziel lautet hierbei, Partner stärker im Vertriebszyklus zu unterstützen. Außerdem möchte der Manager mehr Marketingmaßnahmen in Richtung Endkunden zu ergreifen, um dort die Marke "Nfon" bekannter zu machen.

Technologie im Fokus

Ende 2020 konnte Nfon über eine halbe Million Nebenstellen bei insgesamt mehr als 40.000 Kunden in 15 Ländern vermelden. Die weitere Zunahme an angeschlossenen Nebenstelen ist für von Rottkay zwar nicht mehr ganz so wichtig, aber weiterhin wachsen möchte der Manager natürlich schon. Sein Motto lautet hier : "Qualitatives Wachstum", oder genauer: "Mehr Umsätzen je Kunde."

Hierzu muss seiner Meinung nach der Technologie-Stack bei Nfon auf ein neues Niveau angehoben werden - zum Teil sicherlich auch durch Akquisitionen. Übernahmen sind für den Cloud-TK-Anbieter nichts Neues. Mit dem Kauf der Onwerk GmbH 2020 und der Deutschen Telefon Standard AG 2019 hat der Anbieter bereits einiges an Fremdtechnologie in die eigenen Produkte integriert und viel technisches Know-how dazu gewonnen.

Eigenen Angabe zur Folge erzielt Nfon derzeit 88 Prozent seiner Umsätze mit Erlösen aus wiederkehrenden Geschäften, was die Planbarkeit der "Pipeline" enorm erleichtert und für Vertriebspartner äußerst attraktiv erscheinen lässt. Derzeit arbeitet der Hersteller weltweit im 2.700 Partnern zusammen, die Mehrheit der Wiederverkäufer dürfte in Deutschland beheimatet sein. Laut Rottkay wird derzeit Cloud-PBX so stark nachgefragt wie noch nie zuvor. Dies sorge auch für Wachstum bei den Partnern - sowohl qualitativ als auch quantitativ.

Doch nicht nur der strenge Fokus auf den indirekten Vertrieb dürfte aus Partnersicht für Nfon sprechen. Der Hersteller selbst ist in Deutschland beheimatet, dem EU-Land mit den strengsten Datenschutzvorgaben. Das heißt, alle mit Nfon-Lösungen verarbeiteten Daten bleiben in Deutschland. Anders dürfte sich die Angelegenheit allerdings darstellen, wenn Microsoft Team integriert wird.

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