Die englischsprachige IT-Nachrichtenseite Betanews berichtet, dass vom Microsoft Customer-Service Daten von 250 Millionen Supportvorgängen mit Microsoft-Kunden jahrelang ungeschützt im Internet zugänglich waren. Die Daten lagen auf fünf Servern, die das Security Research Team um Bob Diachenko von Comparitech entdeckte.
Auf den Servern waren die Konversationen zwischen Support-Mitarbeitern von Microsoft und deren Kunden gespeichert. Die Aufzeichnungen reichen von dem Jahr 2005 bis zum Dezember 2019. Der Zugang zu den Dateien war nicht passwortgeschützt und die Daten waren auch nicht verschlüsselt. Wer die Dateien auf den Servern entdeckte, konnte sie also im Browser lesen.
In den Microsoft-Dateien waren die persönlichen Informationen über die Microsoft-Kunden aber großenteils bearbeitet, beziehungsweise entfernt worden. Trotzdem waren in den aufgefundenen Dateien immer noch etliche sensible Daten im Klartext enthalten: Mailadressen von Kunden, IP-Addressen, Fallbeschreibungen, Ortsnamen, Microsoft-Support-Mails, Fall-Nummern, Anmerkungen zu Supportfällen und interne Notizen, die mit „vertraulich“ gekennzeichnet waren.
Diachenko hat eigenen Angaben zufolge die Daten am 29. Dezember 2019 entdeckt und sofort Microsoft informiert. Vom 30.12. bis 31.12. sicherte Microsoft die Dateien vor dem unerlaubten Zugriff und begann mit der Untersuchung des Vorfalls – trotz der Feiertage rund um das Neujahr reagierten die Redmonder also sehr schnell. Am 21. Januar 2020 teilte Microsoft Informationen zu dem Vorfall mit. Laut Microsoft war eine falsche Konfiguration Grund für die Offenlegung der Dateien des Microsoft-Supports. Das Problem: Cybergangster könnten die Microsoft-Daten erbeutet haben und für Phishingangriffe nutzen.
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