Datagroups Erlöse stiegen in den Monaten Oktober 2017 bis Juni 2018 im Vergleich zu den neun Monaten des vorherigen Geschäftsjahres 2016/2017 um 22 Prozent auf 199,2 Millionen Euro an. Damit dürfte das Systemhaus im aktuellen Geschäftsjahr die Viertelmilliarde-Euro-Umsatz-Marke locker überspringen.
Über 300 SAP-Experten gut integriert
Datagroups Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) wuchs nur um 3,8 Prozent auf 13,3 Millionen Euro an. Das entspricht einer EBIT-Marge von 6,7 Prozent, im Vorjahr waren es noch 7,8 Prozent. Ausschlag gebend dafür waren höhere Abschreibungen aufgrund von Investitionen in den Aufbau eigener Rechenzentren. Außerdem musste Datagroup im Rahmen der Übernahme der 306 SAP Experten von HPE und der Mitarbeiter von HanseCom ihre bestehenden und neuen Standorte mit zeitgemäßen Arbeitsmitteln ausstatten. So hat Datagroup alle Hamburger Büros an einen zentralen Standort zusammengelegt. Mit rund 350 Mitarbeitern ist die Hansestadt inzwischen die größte Niederlassung des Systemhauses.
Steigende Nachfrage für Cloud-Lösungen
All diese Mitarbeiter (aktuell sind es insgesamt über 2.000 in ganz Deutschland) kann das Systemhaus gut gebrauchen, denn das Geschäft brummt wie schon lange nicht. Der Auftragseingang steigt kontinuierlich, einige Großkunden, beispielsweise die NRW.Bank, kamen neu hinzu (ChannelPartner berichtete). Außerdem steigt die Nachfrage nach komplexen Outsourcing-Dienstleistungen, die zu wiederkehrenden, gut planbaren und hochmargigen Erlösen führen. So wurde beispielsweise der Paper-Output-Management-Vertrag mit einem Auftraggeber der öffentlichen Hand vorzeitig um drei weitere Jahre verlängert. Das Auftragsvolumen bei dieser Landesbehörde beläuft sich auf einen mittleren einstelligen Millionen-Euro-Betrag.
Das freut natürlich den Datagroup-CEO Max H.-H. Schaber: "Das laufende Geschäftsjahr steht im Zeichen der Konsolidierung der jüngst übernommenen Unternehmen. Umso erfreulicher ist es, dass wir uns bei Umsatz und bei operativer Ergebnisentwicklung wie gewohnt gut auf Kurs befinden."
Mittelständische Kunden wollen hauptsächlich die hybride Cloud nutzen. Diese dafür notwendigen verteilten Rechenzentrumslösungen sind laut Datagroup flexibel, schnell und effizient umsetzbar. Hier wählen Kunden die private Cloud-Lösungen bei hohen Sicherheitsanforderungen und ein öffentliches Cloud-Angebot, etwa das von AWS, Google oder Microsoft, wenn es um hochskalierbare Anwendungen geht.
Und genau für derartige Kundenanforderungen betrachtet sich Datagroup als gut aufgestellt. Man positioniere sich als Cloud Enabler für den deutschen Mittelstand.
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Mit all den neuen Kunden, den verlängerten Outsourcing-Verträgen und der steigenden Nachfrage nach Cloud-Lösungen im Hintergrund plant Datagroup den Umsatz im laufenden Geschäftsjahr auf über 265 Millionen Euro (im Vorjahr: 223,1 Millionen Euro) und das EBITDA-Ergebnis auf über 30 Millionen Euro (Vorjahr:27 Millionen Euro) zu steigern.