Wie erwartet hat Apple zwei neue Pro-Modelle vorgestellt, das iPhone 12 Pro und das neue iPhone 12 Pro. Das neue iPhone Pro wurde von Apple in vielen Bereichen verbessert und überarbeitet, erstmals hat Apple sogar die Bildschirmgröße verändert. Optisch hat sich das neue Pro-Modell etwas mehr an die neuen iPad-Pro-Modelle angenähert, es wirkt flacher und kantiger. Die Farbe Nachtgrün entfällt, neben Silber, Graphit und Gold gibt es dafür die neue Farbe "Pazifikblau".
LiDAR-Sensor
Erstmals bieten die iPhone-Pro-Modelle einen LiDAR-Sensor, der vom iPad Pro 2020 bekannt ist. Dieser Sensor ermöglicht die Erstellung von so genannten Tiefenmaps, man kann damit die Entfernung naher Objekte messen und erfassen. Das ermöglicht im Bereich Augmented Reality neue Möglichkeiten, etwa die exakte Positionierung von Objekten. Der Sensor kann aber auch die Kamerafunktion unterstützen, so ermöglicht er einen schnellen Autofokus bei wenig Licht und unterstützt auch im Nachtmodus Porträts.
A14
Der neue A14-Chip, der auch im iPhone 12 und iPad Air 4 verwendet wird, ist laut Apple der schnellste verfügbare Smartphone-Chip.
Stabil und wassergeschützt
Das neue Modell ist jetzt besser gegen Feuchtigkeit geschützt und erfüllt den Standard IP68. (Das Vormodell hielt laut Apple noch bis zu 30 Minuten in 4 Metern aus, das neue die gleiche Zeit in 6 Metern.)
Wie das iPhone 12 ist das iPhone Pro auf der Vorderseite durch die neue Technologie "Ceramic Shield geschützt". Das Glas des Displays von Corning ist besonders stabil und soll eine um den Faktor vier bessere Sturzfestigkeit bieten.
Mag Safe
Erklärungsbedürftig ist die neue Funktion Mag Safe: Das iPhone 12 Pro bietet wie das iPhone 12 Magneten, die um die Ladespule auf der Rückseite angeordnet sind. Man kann damit das iPhone einfacher aufladen, aber auch Cases und eine kleine Ledertasche anstecken. Als neues Zubehör gibt es ein neues MagSafe-Ladegerät und das MagSafe-Duo-Ladegerät für die Verwendung mit iPhone und Apple Watch
Neues Display
Wie bisher erhalten die Käufer eines iPhone Pro ein OLED-Display, dank schmalerem Rahmen ist das Display aber etwas größer. Beim kleineren Modell wächst es von 5,8-Zoll auf 6,1-Zoll, beim größeren Max-Modell von 6,5 auf 6,7-Zoll. Was dagegen gleich bleibt, ist der Rahmen aus Edelstahl und die Dreifach-Kamera auf der Rückseite.
Die Displayauflösung ist etwas höher als beim Vorgänger, statt 2436 × 1125 Pixel bei 458 ppi beim 11 Pro sind es nun 2532 × 1170 Pixel bei 460 ppi. Das Max-Modell bietet 2778 × 1284 Pixel bei 458 ppi.
Größe und Gewicht
Größe und Gewicht sind fast unverändert, der Vorgänger ist mit 188 Gramm sogar ein Gramm schwerer und mit 8,1 mm statt 7,4 mm sogar etwas dicker. Dafür ist das neue iPhone 12 Pro etwas länger und 0,1 mm breiter.
Videoaufnahmen
Interessant für Filmer: Das neue iPhone Pro unterstützt jetzt eine neue HDR-Videoaufnahme mit Dolby Vision – eigentlich eine Funktion für Profi-Kameras. Das Dolby-Vision-Grading wird live durchgeführt und während der Bearbeitung in der Fotos App oder in iMovie beibehalten. Später in diesem Jahr wird auch Final Cut Pro X unterstützt. Neu ist außerdem eine Zeitraffer-Aufnahme im Nachtmodus. Diese HDR Videoaufnahme mit Dolby Vision wird übrigens auch von der Frontkamera unterstützt, die erstmals auch Deep Fusion und den Nachtmodus bieten kann.
Akkulaufzeit
Die Akkulaufzeit hat sich wenig geändert, laut Apples Angaben ist aber die Videowiedergabe beim iPhone 12 Pro etwas kürzer als beim iPhone 11 Pro: Statt 18 Stunden Videowiedergabe werden nun 17 Stunden genannt. Das Modell Max hält wie üblich etwas länger durch, hier gibt Apple 20 Stunden Videowiedergabe an. Auch bei der Audiowiedergabe hält das Max-Modell mit 80 statt 65 Stunden deutlich länger durch als das iPhone 12 Pro.
Kamera
Die beiden neuen Pro-Modelle bieten wie das iPhone 11 Pro ein Drei-Kamera-System aus Teleobjektiv, Weitwinkel und Ultraweitwinkel. Neu: Erstmals unterstützen die Pro-Modelle einen neuen RAW-Modus namens Apple ProRAW. Dieses ermöglicht die Nachbearbeitung von Dynamik, Farbe und Detail von Aufnahmen, wird aber erst im Laufe des Jahres nachgeliefert. Neu ist zudem Smart HDR 3, ein verbesserter HDR-Modus.
Bei den beiden Kamerasystemen gibt es aber einige Unterschiede: Das Teleobjektiv des Max-Modell bietet erstmals 65 statt 55 mm (also 2,5 statt 2-fachem Zoom) und bietet dadurch einen bis zu 12-fachem statt 10-fachem digitalen Zoom. Nur das Max-Modell bietet außerdem eine optische Bildstabilisierung per Sensor Shift. Auch beim Filmen hat das Modell Max dadurch einen größeren digitalen Zoombereich von 7-fach statt 6-fach.
Verbessert hat Apple auch die Hauptkamera, diese erhält bei beiden Modellen ein neues Objektiv mit einer Blende von f/1,6. Nur das Modell Max erhält außerdem einen neuen Sensor mit 1,7µm Pixeln, der deutlich lichtstärker ist – laut Apple um 87 Prozent.
5G
Wie schon vorab erwartet unterstützen die neuen Modelle erstmals 5G, ebenso moderne Standards wie WLAN 6 und Bluetooth 5.0
Preise
Aktuell gibt es das neue iPhone 12 Pro mit 128 GB zu Preisen ab 1120 Euro, das Modell 12 Max ab 1217,50 Euro. Versionen mit 64 GB Speicher gibt es nicht mehr. Das Modell mit 256 GB kostet 1237 Euro, mit 512 GB 1461,20 Euro. Die Max-Modelle kosten 1334,45 bzw. 1558,65 Euro. Die Vorbestellung für das iPhone Pro 12 ist ab 16. Oktober möglich, ausgeliefert wird ab 23. Oktober. Das Max kann ab 6. November bestellt werden, Auslieferung ist ab 13. November. (Macwelt)