Der Netzwerkriese Cisco hat angekündigt, in den nächsten zwei Jahren voraussichtlich eine Milliarde Dollar in die Erweiterung seines Cloud-Business zu investieren. Zentrales Thema ist dabei die Cisco Global Intercloud - die verteilte Netzwerk- und Sicherheitsarchitektur wird laut Cisco für hochwertige Anwendungen, Echtzeit-Analysen, unbegrenzte Skalierbarkeit und vollständige Compliance mit lokalen Datenschutzregeln entwickelt. Im Anschluss soll sie dann Schnittstellen für schnelle Anwendungsentwicklung sowie neuartige hochklassige Cloud IT Services für Unternehmen, Service-Provider und Reseller bieten. Mit von der Partie bei der Intercloud-Initiative und den Cisco-Cloud-Services sind unter anderem folgende Partner: Telstra, Allstream, Canopy, Ingram Micro, Logicalis, MicroStrategy, OnX, Sungard und Wipro.
"Kunden, Provider und Channel-Partner in Deutschland profitieren von der neuen, offenen, hochsicheren Hybrid-Cloud-Umgebung", erklärte Patrick Schmidt, Managing Director Architecture Sales bei Cisco Zentraleuropa, in einer Stellungnahme. Mit der applikationszentrierten globalen Intercloud wolle man eine Welt aus vielen Clouds gemeinsam mit Partnern ermöglichen. Die Cisco Cloud Services ergänzten dabei Private-Cloud-Umgebungen. Unabhängig vom Hypervisor werde somit weltweite Workload-Mobilität für zusätzlichen Kapazitätsbedarf sowie Backup-, Test- und Development-Szenarien möglich.
Turbo für das Internet of Everything
Die Cisco Global Intercloud wird durch ein weltweites Netzwerk aus Rechenzentren von Cisco und seinen Partnern gehostet und soll hochwertige applikations- und netzwerkzentrierte Cloud Services zur Beschleunigung des Internet of Everything bieten. Laut Cisco birgt diese netzwerkbasierende Verbindung von Menschen, Daten, Prozessen und Objekten in den nächsten zehn Jahren ein Marktpotenzial von 19 Billionen US-Dollar. So soll das Internet of Everything zu vollständig neuen Anforderungen für weltweit verteilte und hochsichere Clouds führen - unter anderem durch neuartige Cloud-Services in den Bereichen Mobile, Collaboration und Video.
Die auf Open Stack basierende Intercloud ermöglicht Unternehmen und Nutzern das einfache, sichere Kombinieren und Verschieben von Workloads - inklusive Daten und Anwendungen - in verschiedenen Public oder Private Clouds je nach Bedarf. Dabei werden entsprechende Netzwerk- und Sicherheitsrichtlinien eingehalten. Sie nutzt auch die Cisco Application Centric Infrastructure (ACI), um die Anwendungs-Performance zu optimieren und den Rollout neuer Services deutlich zu beschleunigen. Cisco verbessert die Sicherheit, Compliance, Prüfung und Mobilität der Anwendungen mit den zentralisierten, programmierbaren Sicherheitsrichtlinien von ACI.
Markteinführung
Cisco erweitert das "Cisco Powered Program" mit den Cisco-Cloud-Services. Diese werden über Channel-Partner sowie in Einzelfällen direkt an Endkunden vertrieben. Partner, die Cisco-Powered-Services entwickeln, könnten mehr Cloud-Angebote schneller anbieten, mit geringeren Vorab-Kosten für die Entwicklung sowie mit Cloud-basierter Geschwindigkeit und Skalierbarkeit, verspricht der Netzwerkriese.
Die Cisco-Cloud-Services erweitern das Cloud-Portfolio von Cisco, das bereits SaaS-Angebote wie "WebEx", "Meraki" und "Cisco Cloud Web Security" umfasst. Zudem gehören dazu differenzierte Cloud-Services wie Hosted-Collaboration und Cloud-DVR, Technologien und Services für Public- und Private-Clouds wie Cisco-Unified-Computing-System (Cisco UCS) sowie integrierte Infrastrukturlösungen wie "VCE Vblock", "NetApp FlexPod" und "Cisco ACI".