IDC hat seine Zahlen zum Smartphone-Markt im ersten Quartal 2024 vorgelegt. Nachdem im Gesamtjahr 2023 sowohl nach den Zahlen von IDC als auch den Berechnungen von Canalys Apple erstmals die Nummer eins im weltweiten Smartphone-Markt war, hat jetzt nach Stückzahlen mit einem Anteil von 20,8 Prozent wieder Samsung die Nase vorne. Insgesamt legte der Smartphone-Markt laut IDC nach mehreren schwachen Quartalen wieder um 7,8 Prozent auf 289,4 Millionen Geräte zu.
Allerdings liegt das nicht daran, dass Samsung stärker gewachsen ist als Apple - die Koreaner (minus 0,7 Prozent) haben im Vergleich zum ersten Quartal 2023 lediglich weniger verloren als Apple (minus 9,6 Prozent). Die großen Gewinner sind Xiaomi (plus 33,8 Prozent) und Transsion (plus 84,9 Prozent).
Damit hat Transsion, das mit seinen Marken wie Tecno, Infinix und iTel vor allem in Afrika und Lateinamerika mit sehr günstigen Smartphones präsent ist, gegenüber dem ebenfalls chinesischen Anbieter Oppo (minus 8,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal) Platz vier behauptet. Transsion kommt laut IDC gemessen in Stückzahlen weltweit auf einen Marktanteil von 9,9 Prozent.
Dass Apple im vierten Quartal dank des Weihnachtsgeschäft vor Samsung liegt, ist nicht ungewöhnlich. 2023 konnte Apple jedoch Samsung zum ersten Mal auch in einem ganzen Kalenderjahr überholen. Dazu dürfte auch beigetragen haben, dass sich ein Teil der Lieferungen aus dem Weihnachtsgeschäft 2022 ins erste Quartal 2023 verschoben hatte. Es kam damals bei einigen Modellen des iPhone 14 zu Lieferverzögerungen.
IDC-Prognose zur weiteren Marktentwicklung
"Wie erwartet schreitet die Smartphone-Erholung weiter voran und der Marktoptimismus nimmt bei den Top-Marken langsam zu", kommentiert Ryan Reith, Group Vice President bei IDC, die Zahlen. IDC gehe davon aus, dass diese beiden Unternehmen ihre Position am oberen Ende des Marktes behaupten werden.
Allerdings werde das Wiederaufleben von Huawei in China "sowie bemerkenswerte Zuwächse" von Xiaomi, Transsion, Oppo/OnePlus und Vivo wahrscheinlich dazu führen, dass beide nach Bereichen suchen, in denen sie expandieren und diversifizieren können. "Mit fortschreitender Erholung werden wir wahrscheinlich erleben, dass die Top-Unternehmen Marktanteile gewinnen Die kleineren Marken kämpfen um ihre Positionierung", prognostziert Reith.
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