"d!conomy"

CeBIT thematisiert gesellschaftliche Umwälzungen durch IT

15.09.2014
Nach der erfolgreichen Neuausrichtung der CeBIT als Business-Messe soll es 2015 bei der weltgrößten Computermesse mehr Aussteller und mehr Fläche geben. Allein aus dem Partnerland China werden über 600 Betriebe erwartet. Auch Russland soll wieder dabei sein.

Die zunehmende Durchdringung von Wirtschaft und Gesellschaft durch die Neuerungen der Informationstechnologie will die Computermesse CeBiT 2015 in Hannover thematisieren. "Das Top-Thema der CeBIT 2015 haben wir gemeinsam mit unserem Partner Bitkom festgelegt und entschieden, dass es der Begriff d!conomy sein wird", sagte Messe-Chef Oliver Frese der Nachrichtenagentur dpa. Das Kunstwort soll als übergeordnetes Thema andeuten, wie stark sich digitale Trend-Technologien wie Social Media, Cloud Computing oder Datensicherheit miteinander verzahnen und auf Wirtschaft und Gesellschaft einwirken. "D!conomy beschreibt den rasanten Einzug der IT in alle Bereiche von Wirtschaft und Gesellschaft."

China ist Partnerland der CeBIT 2015.
China ist Partnerland der CeBIT 2015.
Foto: CeBIT

Die CeBIT hat sich wieder zu einer Business-Messe gewandelt und konzentriert auch sich dieses Jahr aufs Kerngeschäft. Das Resultat: "Wir wachsen: Die Zeichen stehen heute schon auf weiteres Wachstum bei Fläche und Ausstellern", so der Messechef. Mit einer ganzen Reihe von Unternehmen seien Mehr-Jahres-Verträge ausgehandelt worden. Zudem gebe es Verhandlungen über Flächenvergrößerungen fürs kommende Jahr. "Dazu kommen neue Aussteller: Das Unternehmen Konica Minolta beispielsweise hat sich vergangene Woche für die CeBIT angemeldet", sagte Frese - zuletzt war das Unternehmen 2006 auf der Messe.

Die Entwicklung der immer stärker werdenden IT-Branche im Partnerland China werde sich auf der CeBIT ebenfalls widerspiegeln, sagte Frese: "Wir hatten in diesem Jahr 515 Aussteller aus China, und wir gehen von mehr als 600 im kommenden Jahr aus." Die chinesische IT-Branche entwickelt sich weg vom reinen Hardware-Lieferanten hin zu Konzernen, die in Wettbewerb mit westlichen IT-Unternehmen treten. Frese: "Wir wissen heute schon, dass die Alibaba-Gruppe auf die CeBIT kommen wird. Deswegen passt das Thema d!conomy für China auch sehr gut." China gilt als eine der weltweit am stärksten wachsenden Nationen, wenn es um Informationstechnik und Telekommunikation geht.

Ob trotz Ukraine-Krise auch um russische Aussteller geworben wird? "In jedem Fall", sagt Frese, "die russische Beteiligung auf der CeBIT im nächsten Jahr ist mindestens stabil. Wir haben heute schon die Zusage der Stadt Moskau, die sich entsprechend auf der CeBIT präsentieren wird." Für konkrete Zahlen sei es aber noch zu früh - das hänge auch von der Entwicklung der politischen Großwetterlage ab. Im Frühjahr nahmen rund 40 Aussteller aus Russland an der weltgrößten Computermesse teil. Auf der CeBIT im nächsten Frühjahr (16.-20. März) soll es auch für den Mittelstand und kleinere Start-ups Möglichkeiten für Kooperationen geben; den jungen innovativen Unternehmen soll dafür stärker als bisher eine Plattform auf der Messe geboten werden.

Beibehalten werden soll die in diesem Jahr erfolgreich eingeführte Vortragsserie mit prominenten Vertretern der Branche. "Wir sind natürlich mitten in der Planung, aber es gibt bereits einige Zusagen. Wir haben etwa den Geschäftsführer von Huawei, Guo Ping; der hat bereits ebenso zugesagt wie der stellvertretende Nato-Generalsekretär Jamie Shea." In diesem Jahr hatte die CeBIT rund 120 Sprecher im Programm. Frese:"Das wird auch die Zielgröße für 2015 sein." (dpa/mje)

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