Es ist oft sehr mühsam, sich selbst Know-how in einem bestimmten Bereich aufzubauen, etwa bei der Sicherstellung der Qualität bei Datenmigrationsprojekten. Wohl nicht zuletzt deshalb hat der global agierende Systemintegrator Capgemini die Gelegenheit ergegriffen und den Spezialisten Syniti übernommen.
Dieser SAP-Partner hat seinen Hauptsitz in den Vereinigten Staaten und ist ebenfalls weltweit tätig. In Europa gibt es Niederlassungen in Deutschland (Stuttgart), in der Schweiz, Frankreich, Italien, Spanien, Schweden und in Großbritannien. Seit mehr als 15 Jahren stellt der IT-Dienstleister Daten in den Mittelpunkt der digitalen Transformation. Ein Team von mehr als 1.200 datenorientierten Experten hat sich auf Datenmigrationsprojekte spezialisiert - insbesondere bei der Umstellung auf SAP S/4HANA.
Absolute Geschäftszahlen nennt das Unternehmen nicht. Im ersten Quartal 2024 erhöhten sich Synitis Umsätze um zwölf Prozent im Vergleich zum ersten Quartal 2023. Im gleichen Zeitraum nahmen die wiederkehrenden Erlöse sogar um 22 Prozent zu. Zu den von Syniti bevorzugten Märkten gehören die Pharmabranchen, Luft- und Raumfahrt, das Verteidigungswesen, Fertigungsindustrie, Einzelhandel und Automobilindustrie.
Die von Synity eigenentwickelte Datenmanagement-Plattform wird auch unter dem Namen "SAP Advanced Data Migration & Management" als App von SAP vertrieben. Mit der Übernahme dieses Unternehmens gewinnt Capgemini einen besseren Zugang in den SAP-Markt und ist nun besser in der Lage, auch globale Datenmigrationsprojekte in diesem Umfeld durchzuführen.
Cagemini ist der einzige europäische Systemintegrator von Weltrang, als Wettbewerber gelten hier die US-amerikanischen Systemintegratoren Accenture und Deloitte, der kanadische Anbieter CGI sowie die indischen Konzerne Infosys und Wipro. Weltweit beschäftigt die Capgemini Group über 350.000 Mitarbeiter, in Deutschland sind es laut Lünendonk 11.500. Die globalen Umsätze beliefen sich 2023 auf 22,522 Milliarden Dollar, Deutschland trug mit zehn Prozent dazu bei.
Capgemini-CEO Aiman Ezzat glaubt, mit Syniti einen guten Fang gemacht zu haben: "Unsere Kunden wollen mehr aus ihren Daten herausholen." Deshalb ist für ihn die Datenqualität so wichtig: "Syniti hat sich auf große SAP-Datenmigrationen spezialisiert Nun wollen wir gemeinsam datengetriebene Dienstleistungen für unsere Kunden erbringen."
Ähnlich argumentiert Syniti-CEO Kevin Campbell: "Wir sind uns schon seit langem darüber einig, dass es technische, betriebswirtschaftliche und branchenspezifische Kenntnisse erfordert, um aus Unternehmensdaten echte Geschäftsvorteile zu ziehen. "Capgeminis Branchenexpertise bei KI-getriebenen Datenprojekten ergänzen unseren Data-First Ansatz so, dass unsere Kunden nun ihre Daten in den Vordergrund ihrer Geschäfts- und digitalen Transformationsprojekte stellen können."
Die Transaktion soll in den kommenden Monaten abgeschlossen werden - vorbehaltlich de rnotwendigen behördlichen Genehmigungen.
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