Die Böttcher AG aus Jena stemmt sich gegen den allgemeinen Trend im Online-Handel. Aktuellen Zahlen des Bundesverbands E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V. (bevh) zufolge sank der Umsatz im deutschen E-Commerce-Geschäft in den ersten sechs Monaten dieses Jahres um über 13 Prozent.
Böttcher kann sich hingegen in den ersten drei Quartalen 2023 gegenüber dem Vorjahr um über 20 Prozent steigern. Vorstand Udo Böttcher rechnet damit, dass das selbst gesteckte Ziel von 750 Millionen Euro damit erreicht oder gar übertroffen wird.
Gute Mitarbeiter und neues Lieferantentool
Der Firmenchef würdigt die Leistung seiner Mitarbeiter, ohne deren "überdurchschnittlichen Einsatz" solch ein Zwischenergebnis gar nicht denkbar gewesen wäre. Zudem verweist er auf ein eigens entwickeltes Lieferantentool, das die Artikelanlage spürbar vereinfacht und die Listung von Artikeln digitaler und schneller gestaltet. Böttchers Devise lautet: "Schneller im Shop und schneller verkauft".
Neben dem sich stets positiv entwickelnden Absatz von Büroartikeln legte die Böttcher AG in allen Kern-Sortimentsschwerpunkten, wie Küche und Haushalt, Verpackungs- und Lagerartikel oder auch Büromöbel deutlich zu. Das für insgesamt 100 Millionen Euro errichtete und im August 2022 eröffnete hochmoderne Büro- und Logistikzentrum inklusive vollautomatischem Hochregallager in Jena-Zöllnitz ermöglichte zudem eine deutlich gestiegene Logistikleistung.
Böttcher hatte Anfang des Jahres für Schlagzeilen gesorgt. Das Unternehmen hatte den ehemaligen Sprecher der Geschäftsführung bei Also Deutschland, Andreas Ruhland, in den Vorstand berufen (ChannelPartner berichtete). Aktuell ist der E-Commerce-Spezialist vor allem auf der Suche nach Verstärkung in den Bereichen Produktmanagement, Einkauf, IT und Projektmanagement.
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