BERLIN (Dow Jones)--Die Bundesregierung strebt weiter eine Einigung zur Fortführung des Projektes des Militärtransporters A400M an, ist aber nicht zu jedem Kompromiss bereit.
"Wir halten am A400M fest, aber nicht um jeden Preis", sagte ein Sprecher des Bundesverteidigungsministeriums (BMVg) am Freitag in Berlin. Die Verhandlungen seien konstruktiv gewesen. Sie seien ausgesetzt worden und sollten zeitnah fortgesetzt. Ziel bleibe eine Lösungsfindung bis Ende Januar. Der genaue Termin und Ort der weiteren Verhandlungen werde erst noch festgelegt.
Die Verhandlungen zwischen Airbus und den Bestellernationen über die Mehrkosten des Militärtransporters A400M sind am Freitag nach langwierigen Verhandlungen beendet worden. Am Donnerstag und Freitag waren im Bundesverteidigungsministerium (BMVg) in Berlin Staatssekretäre aus den sieben Bestellernationen und hochrangige Vertreter der Industrie zusammengekommen.
Zwischen Airbus und den Bestellnationen, darunter Deutschland, tobt ein heftiger Streit darüber, wer die Mehrkosten von 11 Mrd EUR tragen soll. Erst im Dezember hatte das Flugzeug mit mehrjähriger Verspätung seinen Erstflug absolviert. Airbus drohte mit einer Einstellung des Programms, sollten die Bestellnationen nicht einen großen Teil der Mehrkosten übernehmen. Eine definitive Entscheidung soll bis Ende Januar fallen.
Ursprünglich hatten sich die Staaten auf die Lieferung von 180 Maschinen zum Festpreis von 20 Mrd EUR geeinigt. Deutschland ist mit 60 Orders der größte Kunde. Bei der Bundeswehr soll die A400M die altersschwachen "Transall"-Maschinen ersetzen.
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