Zusammen mit der Freigabe von Microsoft Azure Stack HCI bietet Bluechip sechs zertifizierte, hochverfügbare und skalierbare Server-Systeme an. Sie haben den Validierungsprozess von Microsoft durchlaufen, der ihnen unter anderem die Eignung für den zuverlässigen Betrieb eines Windows Storage Spaces Direct Clusters bescheinigt. Die HCI-Lösungen (Hyperconverged Infrastructure) sollen in die Jahre gekommene Server- und Speicherinfrastrukturen ablösen und eignen sich dazu, Anwendungen und Workloads zu virtualisieren.
Durch die Anbindung an Azure sollen sie die Effizienz der Hardware im Rechenzentrum von Unternehmen erhöhen. Beispielsweise lassen sich durch die Erweiterung über Azure Cloud-Management und - Sicherheitsdienste anbinden und externe Backups realisieren.
Auch Wiederherstellung von Standorten, Dateisynchronisierung und Cloud-basierte Überwachung sind laut Bluechip dadurch möglich. Grundsätzlich sind Microsoft zufolge Azure Stack HCI-Lösungen darauf ausgelegt, "virtualisierte Anwendungen On-Premises in gewohnter Weise auszuführen, wobei der Zugriff auf Azure für Hybrid-Cloud-Szenarien vereinfacht wird."
Das Azure-Stack-HCI-Portfolio von Bluechip
Das Azure-Stack-HCI-Portfolio von Bluechip umfasst aktuell sechs Server, die jeweils zwei Höheneinheiten im Rack einnehmen. Es handelt sich um die Modelle Serverline R72200i, R72201i, R72202i, R72203i, R72204i und R722051i. Sie sind mit jeweils zwei Prozessoren (Intel Xeon Gold 5115, 5118, 5120 oder 6152) und zwischen 128 und 1024 GByte Arbeitsspeicher ausgerüstet. In der maximalen Cluster-Konfiguration lassen sich bis zu 16 Nodes mit jeweils 56 Cores, 1,5 TByte RAM, 160 TByte Storage und einer Netzwerkanbindung von viermal 10 GBit/s bereitstellen.
Azure Stack HCI-Lösungen bieten grundsätzlich die gleichen, auf Hyper-V basierenden, softwaredefinierten Rechen-, Speicher- und Netzwerkfunktionen wie Azure Stack. Sie werden auch mit denselben Test- und Validierungskriterien bewertet. Azure Stack dient der Erweiterung von Microsoft Azure, um damit hybride Anwendungen über Cloud-Grenzen hinweg zu ermöglichen.
Lesetipp: Systemhäuser setzen auf hyperkonvergente Infrastrukturen
Azure Stack HCI soll Unternehmen damit helfen, bestehende Anwendungen in gewohnter Weise zu betreiben, aber dennoch die Vorteile hyperkonvergenter Infrastruktur zu profitieren und hybride Cloud-Szenarien wie Offsite-Backup oder Cloud-basiertes Monitoring zu nutzen. Dazu lassen sich Azure Stack HCI-Lösungen mit Azure Site Recovery, Azure Backup, Azure Monitor und anderen Diensten verbinden.
Beim Storage sind individuelle Kombinationen aus HDD, SATA, SSD, NVMe, PMEM (Persistent Memory) und Intel Optane möglich. Grundsätzlich sind die Modelle Serverline R72200i bis R72203i bereits als All-Flash-Systeme vordefiniert. Die Systeme R72204i bis R72205i sind dagegen für kostengünstigere Speichermedien ausgelegt.
- Jonas Rahe, Manager Data Center Sales Germany; Cisco Deutschland:
"Die Hyper-Converged Infrastructure ist sozusagen eine Converged Infrastructure mit Zusatzfunktionen wie Weitverkehrsbeschleunigung, Deduplizierung, Caching oder VPN Acceleration." - Hans Schramm, Field Product Manager Enterprise; Dell:
"Das Spannende an einem Hyperconverged-Konstrukt ist, dass hier viele oder auch sehr viele konvergente Bausteine – sprich Server – intelligent miteinander verbunden werden. Ein Hyperconverged-Rechenzentrum besteht nur noch aus Servern, ohne jegliche externe Storage-Produkte wie Arrays, JBODs oder SAN-Switche." - Ingolf Wittmann, Technical Director, IBM Deutschland:
"Das sind hochintegrierte IT-Systeme, die komplette Infrastrukturen für dedizierte Zwecke abbilden. Es gibt einen Trend, diese Infrastrukturen als reine Software-Appliances über Infrastructure–as-a-Service (IaaS-Ansätze) zur Verfügung zu stellen." - Paul Höcherl, Solution Sales Exec; Lenovo:
"Converged führt einzelne Komponenten einer Infrastruktur zusammen (LAN und SAN zu converged/FCoE). Hyperconvergecd geht eine Stufe weiter und integriert den Storage-Teil in den Server. Über die Software werden dann die Server zu Verbünden zusammengeschlossen, was früher nur mit SAN -Technologie möglich war." - Thomas Muggendobler, Product Manager Storage; Thomas Krenn AG:
"Hyperkonvergente Systeme erreichen die Konvergenz durch einen Virtualisierungs-Software, welche in der Regel auch die zentralisierte Verwaltung zur Verfügung stellt."