Neuartige Absicherung virtueller Umgebungen

Bitdefender will virtuelle Umgebungen besser absichern



Karl-Erich Weber, Jahrgang 1959, ist Kaufmann, Autor, freier Journalist und Redakteur. Hauptberuflich seit 1991 mit ITK und Unterhaltungselektronik befasst, schreibt er seit 1998 für unsere Redaktion. Seine ITK-Lieblingsthemen sind die News, Analysen und Projektionen aus Wirtschaft, Markt und Fachhandel sowie die Hersteller mit ihren Produkten. Zudem bloggt, kritisiert und kommentiert er leidenschaftlich Medien und Politik. 
Mit einer neuen Technologie können die rumänischen Sicherheitsexperten erstmals virtuelle Umgebungen bereits auf Infrastrukturebene sichern. Für Kunden ist die Neuerung voraussichtlich ab Ende 2015 verfügbar.

Bitdefender hat eine neue Hypervisor-basierte Technologie zur Memory Introspection vorgestellt. Anbieter von Virtualisierungslösungen und Administratoren in Rechenzentren werde so ein vollständiger Einblick in virtualisierte Endpunkte ohne Beeinträchtigungen bei Leistung oder Verwaltung ermöglicht. Die neue Technologie ermöglicht erstmals, die Inspektion auf der Hypervisor-Ebene durchzuführen.

Mit der neuartigen Hypervisor-basierten Technologie des Herstellers nutzen Wiederherstellungstechniken eine einzigartige Methode zur Einführung von Bitdefender Clean-up Tools in einen aktiven virtuellen Endpunkt.
Mit der neuartigen Hypervisor-basierten Technologie des Herstellers nutzen Wiederherstellungstechniken eine einzigartige Methode zur Einführung von Bitdefender Clean-up Tools in einen aktiven virtuellen Endpunkt.
Foto: Bitdefender

Herkömmliche Sicherheitslösungen funktionieren in virtuellen Maschinen ausschließlich auf der Ebene von Gast-Betriebssystemen, da sie nicht in der Hypervisor-Ebene ausgeführt werden können, teilt Bitdefender mit. Advanced Persistent Threats (APT) führen die Befehle auf der gleichen Ebene aus - Angreifer und Verteidiger stehen sich dabei auf Augenhöhe gegenüber. Die neue Memory Introspection Technologie von Bitdefender nutzt dagegen die höhere Privilegstufe minus 0 auf Hypervisor-Ebene, um Angriffe abzuwehren und Schadsoftware zu blockieren. Zudem geht die Lösung nicht davon aus, dass die zu schützende Infrastruktur "sauber" ist. So können Wiederherstellungstechniken die Bitdefender Clean-up Tools in einem aktiven virtuellen Endpunkt nutzen.

Mit der Hypervisor-basierten Memory Introspection von Bitdefender können dann Rechenzentrumsbetreiber Daten auch in virtualisierten Endpunkten zu schützen. Windows- und Linux-Endpunkte werden unterhalb der Gast-Ebene abgesichert, wodurch das Paradoxon der Privilegstufen von Sicherheitssoftware und Schadcode aufgehoben wird. Bitdefender kündigt an, die Technologie auf der Usenix Annual Technical Conference vom 8. bis 10. Juli 2015 in Santa Clara zu präsentieren.

"Wenn Verteidiger und Angreifer beide auf der Kernel-Ebene ansetzen, ist die Situation vergleichbar mit einem Duell", so Mihai Dontu, Chief Linux Officer bei Bitdefender. "Virtualisierung hat die IT verändert, weil dadurch eine abstrahierende Ebene unterhalb des Betriebssystems entstanden ist. Durch unsere neue Technologie lässt sich nun auch diese Ebene absichern. Obwohl der Ansatz selbst naheliegend ist, stellt seine Umsetzung doch eine Revolution dar, da er bislang als nicht machbar galt."

Auch mit seinem Engagement als Silver-Member der Non-Profit-Organisation Linux Foundation bekräftigt das Unternehmen seinen Fokus auf Sicherheit. "Wir unterstützen Linux-Projekte weltweit, und unsere Mitgliedschaft in der Linux Foundation unterstreicht unseren Anspruch, bessere Sicherheitslösungen für den Schutz von Open-Source-Programmen und -Projekten zu etablieren", so Rares Stefan, Vice President Global Alliances bei Bitdefender. "Wir arbeiten schon seit längerem mit der Open-Source-Community zusammen, um mögliche Schwachstellen zu identifizieren und zu schließen. Dabei hat sich unser Aufgabenfeld und auch die Nachfrage nach entsprechenden Lösungen immer mehr erweitert." (rw)

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