Elektroschrott

Billigprodukte mit starken Mängeln

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.
Die Verbraucher sind in Sachen Sicherheit bei Elektroprodukten fahrlässig geworden. Ausgerechnet bei elektronischem Kinderspielzeug hat das Thema nur bei 18 Prozent der Konsumenten höchste Priorität, wie der Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik (VDE) aufzeigt. Besonders gefährlich werde es bei Billigprodukten, die ohne jegliche Sicherheitsüberprüfung auf den Markt gelangen und oft falsch deklariert oder gefälscht seien.

Die Verbraucher sind in Sachen Sicherheit bei Elektroprodukten fahrlässig geworden. Ausgerechnet bei elektronischem Kinderspielzeug hat das Thema nur bei 18 Prozent der Konsumenten höchste Priorität, wie der Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik (VDE) aufzeigt. Besonders gefährlich werde es bei Billigprodukten, die ohne jegliche Sicherheitsüberprüfung auf den Markt gelangen und oft falsch deklariert oder gefälscht seien.

"Nur 20 Prozent aller Spielzeuge auf dem deutschen Markt werden von unabhängigen Testhäusern geprüft", sagt VDE-Vorstandsvorsitzender Hans Heinz Zimmer. Die Verbraucher erachten die Sicherheit von Elektroprodukten jedoch "heute fast schon als selbstverständlich", obwohl es immer wieder zu Rückrufaktionen komme. Dabei habe bereits fast jeder fünfte Kunde speziell bei Geräten wie Fönen oder Toastern, die mit Wärmeentwicklung zu tun haben, schlechte Erfahrungen mit Sicherheit oder Handhabung der Produkte gemacht.

Keine gesetzliche Prüfpflicht

Um den Schutz der Konsumenten gerade vor unsicheren Billigprodukten, Plagiaten, Produktpiraterie und Markenklau zu erhöhen, sind dem VDE zufolge unabhängige Produktprüfungen und entsprechende Schutzzeichen wie das VDE-Siegel notwendig. Die CE-Kennzeichnung sei hingegen unzureichend, da es sich dabei lediglich um eine selbst ausgestellte Erklärung der Hersteller handle, dass ein Produkt den Anforderungen der europäischen Richtlinien entspricht. Nur ein Drittel der Verbraucher sei sich dessen bewusst. Im europäischen Wirtschaftsraum existiert aber mit wenigen Ausnahmen meist keine gesetzliche Prüfpflicht.

Auch auf dem Zukunftsmarkt Elektromobilität wird Sicherheit eine entscheidende Rolle spielen, unterstreicht der VDE. Die Prüfung von Elektroautos durch unabhängige Institutionen werde hier ebenso gefordert. Elektrische und funktionale Sicherheit seien zudem für den Erfolg der Hersteller entscheidend und würden im internationalen Wettbewerb mit Billiganbietern einen bedeutenden Vorteil darstellen. Außerdem sollten die Fahrzeuge nach Ansicht der Verbraucher etwa hinsichtlich einheitlicher Ladestecker einer Normung unterliegen. (pte/rw)

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